“Bin auf dem richtigen Weg”

Sport / 04.03.2024 • 19:00 Uhr
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Mit der Sicherheit zwischen den Toren kommt auch der Speed zurück: Das Resultat? Johannes Strolz fährt im Slalom wieder in der Weltspitze mit. gepa

Nach Platz vier in Aspen. Johannes Strolz (31) erntet jetzt die Früchte der intensiven Arbeit der kleinen Schritte.

Aspen Kaum zu glauben und doch wahr. Fast auf den Tag genau zwei Jahre dauerte die Durststrecke von Johannes Strolz, endlich wieder ein Rennen auf einem Top-Fünf-Platz abzuschließen. Am 9. März 2022 war der Warther in Flachau auf Platz vier gefahren wie kurz zuvor in Garmisch-Partenkirchen. Rang fünf in Kitzbühel und der Sieg in Adelboden rundeten seine Olympiasaison ab. Jetzt ist der zweifache Goldmedaillengewinner von Peking auch ergebnistechnisch zurück im Konzert der Großen. Eine Befreiung, wie er selbst sagt.

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Besichtigung in Aspen. gepa

Nach der Siegerehrung ging es für den 31-Jährigen noch in den Abendstunden zurück nach Europa, wo nach einem zweitägigen Heimataufenthalt die Anreise nach Krajnska Gora wartet und schließlich das Weltcupfinale in Saalbach ansteht. Wichtigster Nebeneffekt war für Strolz neben dem Ergebnis und der drittschnellsten Zeit im zweiten Durchgang auch eine Verbesserung der Startnummer.

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Wie befreiend war die Platzierung? „Sehr, und auch wertvoll. Wir haben doch über einen längeren Zeitraum an der Stabilität gearbeitet. Jetzt habe ich es in dieser Saison doch geschafft, viele Zielankünfte zu haben (Anm. d. Red.: acht Zielankünfte – 16.-18.-15.-15.-17.-14.-16.-4. – in den bislang neun Slaloms) und stabile Läufe zu zeigen. Bis Aspen hat nur die Topplatzierung gefehlt. Das ist ein Zeichen, dass wir in eine gute Richtung gearbeitet haben, auch wenn es viel Geduld gefordert hat.“

Warum ausgerechnet in Aspen? „Das hat nichts mit Aspen zu tun. Es ist vielmehr ein längerfristiger Prozess, der nun Früchte trägt. Schon in den letzten Rennen habe ich gespürt, dass die Teilzeiten einwandfrei waren. Zudem habe ich mich im Training absolut wohlgefühlt. Zumal es in unserer Trainingsgruppe perfekte Vergleichsmöglichkeiten gibt.“

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Hast du im Training nochmals Veränderungen vorgenommen? „Ja, wir haben schon sehr viele Dinge verändert. Wir haben beim Material stetig probiert, vorwärtszukommen. Es war sicherlich kein Hexenzauber (schmunzelt), aber wir haben versucht, das Material in kleinen Schritten zu optimieren. Ich merke auch, dass ‚Aui‘ (Anm. d. Red.: Servicemann Benedikt Auinger) und ich uns immer besser verstehen. In Sachen Set-up und Kommunikation sind wir einen großen Schritt weitergekommen. Diese Entwicklung braucht Zeit. Mit den Trainern habe ich den klaren Weg verfolgt, über die Sicherheit wieder zum Tempo zwischen den Toren zu finden. Dass wir alle ruhig geblieben sind, macht sich nun bezahlt.”

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Deine Zielsetzung für die restlichen zwei Slaloms? „Es ändert sich absolut nichts. Ich möchte einfach dranbleiben und den nächsten Schritt machen.“

In Aspen waren im Riesentorlauf mit Patrick und Lukas Feurstein sowie Noel Zwischenbrugger gleich drei Rennläufer vom SV Mellau am Start. Doch eher ungewöhnlich oder wie denkst du darüber?„Mich persönlich freut es sehr, weil sie alle hervorragende Skifahrer sind. Es ist zudem ein Zeichen, dass man bei uns im Land, und in diesem Fall im Bregenzerwald, in den letzten Jahren ausgezeichnete Nachwuchsarbeit geleistet hat. Bei den Mellauer Burschen war natürlich auch viel Eigeninitiative der Familien mit dabei. Egal, sie sind alle auf einem sehr guten Weg. Auch ein Jakob Greber, wenn ich das beurteilen darf. Ich wünsche ihnen jedenfalls alles Gute und hoffe, dass es ihnen weiterhin so läuft, wie sie es sich vorstellen.“