So gehen zwei Kollegen in das Ländlederby

Sport / 16.03.2024 • 07:00 Uhr
Eric Orie, Markus Mader
Den Karren bewzingen Eric Orie und Markus Mader oftmals gemeinsam, beim Derby ist aber vorbei mit Gemeinsamkeiten.privat

Beim SW Bregenz gegen FC Dornbirn kommt es zum Duell Markus Mader gegen Eric Orie.

Bregenz, Dornbirn Das zweite Derby in der 2. Liga zwischen SW Bregenz und FC Dornbirn steht, ob sie es wollen oder nicht, ganz klar im Zeichen der beiden Trainer. Der 55-jährige Markus Mader, der nach fast drei Jahrzehnten wieder zu seinem Heimatverein Bregenz zurückgekehrt war, trifft auf Eric Orie, der nach Monaten des Chaos bsein Comeback auf der Bank der Rothosen gibt.

„Ein gefährliches Derby. Eric wird mit Sicherheit anders spielen lassen als die Vorgänger“

Markus Mader, Trainer SW Bregenz
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Markus Mader weiß um die Gefährlichkeit des Derbys. gepa

Treffen auf den Trainerbänken

Dazu verbindet beide eine Freundschaft, die mittlerweile über 20 Jahre anhält. „Ich kenne Eric seitdem er beim FC Lustenau 1998 angeheuert hat. Bis heute pflegen wir eine tolle Freundschaft und haben eine gemeinsame Clique aufgebaut“, berichtet Mader über die Anfänge der „Beziehung“. Erst letzten Dienstag hat man sich wieder einmal getroffen, „da haben wir uns natürlich vor allem über meine aktuelle Situation ausgetauscht und auch darüber geschmunzelt, dass wir jetzt wieder in einem Derby aufeinander treffen“, so Orie. Am 1. Oktober 2021 standen sich beide letztmalig als Coaches gegenüber, Mader damals noch mit Austria Lustenau, Orie auf Seiten der Messestädter. „In einer beinharten Partie hat die Austria nur aufgrund der individuellen Klasse eines Haris Tabakovic und Mohammed Cham 2:0 gewonnen“, erinnert sich der Bregenzer zurück. Ähnlich beinhart erwartet er das Derby am Sonntag, 10.30 Uhr im Bregenzer ImmoAgentur-Stadion. „Es wird ein für uns gefährliches Lokalduell, auch weil Eric am Ruder ist. Er wird mit Sicherheit anders spielen lassen als seine Vorgänger. Darauf müssen wir vorbereitet sein“ so Mader, der seine Mannschaft zusätzlich warnt: „Die Vorraussetzungen sind dem Spiel gegen Amstetten sehr ähnlich – und der Ausgang ist bekannt (0:1 gegen den Tabellenletzten)“.

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Beim ersten Derby der Saison in Dornbirn hatte nur SW Bregenz Grund zum Jubeln. Der Aufsteiger siegte eindrucksvoll mit 5:0.gepa

Favoritenrolle klar

Orie selbst spielt ein wenig mit dem Umstand, als „neuer“ Trainer in das Derby zu gehen. „Ich bin ein wenig im Vorteil, weil ich die letzten Jahre ja nicht als Coach am Werk war, schwerer auszurechnen bin“, bemerkt der 56-jährige Niederländer, der Bregenz ganz klar in der Favoritenrolle sieht: „Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Hut ab vor Bregenz, wie sie die Saison gestalten. Trotzdem wollen wir etwas holen, so eine Initialzündung für die letzte Wochen auslösen. Ich wünsche mir, dass die Mannschaft endlich beweist, das sie ligatauglich ist“.

„Ich bin im Vorteil, weil ich seit über zwei Jahren nicht mehr auf der Trainerbank gesessen bin.“

Eric Orie, Trainer FC Dornbirn
Fu§ball, FC Dornbirn, Erstes Training unter Eric Orie und Murad Gerdi vl ist auch PrŠsident Hubert Domig vor Ort
Nach langer Zeit kehrt Eric Orie wieder auf die Trainerbank des FC Dornbirn zurück. steurer

An der Freundschaft wird auch der Ausgang des Derbys nicht rütteln können, „dafür haben wir gemeinsam schon zu viel erlebt“, so Mader, der auf viele Zuschauer auf den Rängen hofft. Das 97. Städteduell (43 Siege von Bregenz, 37 Siege von Dornbirn und 17 Remis), erstmals am 4. Mai 1924 ausgetragen, hätte es sich allemal verdient.