Die irre Show von “Izzi” Hämmerle

Sport / 17.03.2024 • 18:45 Uhr
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Premiere für Alessandro Hämmerle: zwei Weltcupsiege an einem Wochenende. gepa

Der Snowboard-König aus Gaschurn feiert im Montafon beim SBX-Heimweltcup einen Doppelpack.

St. Gallenkirch Ein ganzes Tal feiert seinen Snowboard-König und der „King of the Weltcup Montafon“ feiert seine Heimat. „Es fühlt sich einfach unglaublich an“, erzählt Alessandro „Izzi“ Hämmerle, als er gestern mit der Gondel wieder ins Tal zurückfuhr. Davor hatte er am zweiten Tag der WM-Generalprobe für 2027 erneut ein klares Statement abgeliefert.

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Alessandro „Izzi“ Hämmerle, im Bild links gegen den Franzosen Merlin Surget, feierte beim Weltcup Montafon seine Weltcupsiege 17 und 18. gepa

Sechs Läufe, inklusive Qualifikation, und fünf Siege. Denn der 30-Jährige war vom ersten Heat an der große Dominator. Dabei war die Nacht davor gar nicht so einfach für ihn gewesen, wie er dann fast ein wenig nachdenklich gesteht. „Es war einfach ein langer, unheimlich emotionaler Tag. Es hat mir so viel bedeutet, hier zu gewinnen, vor all meinen Freunden zu Hause. Sie dabei zu haben und nicht nur zu wissen, dass sie im TV zuschauen können, sorgt bei mir für einen besonderen Glücksmoment“, sagt er.

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Feier im kleinen Kreis

Sieg Nummer fünf am Samstag nahm er dann auch mit in die Nacht. Erst genoss er die Siegerehrung in St. Gallenkirch, dann gegen 21.30 Uhr war Physiotherapie angesagt und schließlich lief der Renntag noch einmal im Kopf ab. „Und dann bin ich auch früh aufgewacht“, konnte er gestern Abend dann schmunzeln. Denn der dreifache Gesamtweltcupsieger im Snowboardcross setzte am zweiten Bewerbstag noch einen drauf und holte sich Heimsieg Nummer fünf. „Emotion pur, als Sportler erlebst du das vielleicht nur einmal“, erzählt er – und wird ein bisschen ruhig. Dann sprudelt es aus ihm heraus: „Der Samstag war noch eine Spur emotionaler. Erstens ist es davor nicht so gelaufen, zweitens waren all meine Freunde, meine Familie endlich wieder bei einem Rennen und drittens hat unser gesamtes Serviceteam einfach eine grandiose Arbeit abgeliefert.“ Typisch „Izzi“ Hämmerle, der auch im größten Erfolg nicht seine Helfer und Daumendrücker vergisst. Das macht ihn im Fahrerlager sowie bei den Zuschauern gleichermaßen sympathisch. „Ehrlich, als mein Sieg am Samstag feststand, habe ich meine Emotionen herausgeschrien“, erzählt er. Letztendlich kostete das intensive Rennwochenende viel Kraft. Gespürt habe er es vor allem beim Halbfinale am Sonntag. „In der ersten Kurve sagte mir mein Körper: Hör‘ einfach auf. Doch dann habe ich mich durchgebissen. Gott sei Dank war dann nach dem Halbfinale etwas Zeit.“

Alle Weltcupsiege von Alessandro Hämmerle hier.

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ÖSV-Doppelsieg: Alessandro Hämmerle (rechts) vor Jakob Dusek. gepa

Schon am Dienstag geht es für die Snowboardcrosser weiter nach Kanada. Am Mt. St. Anne steigt das Weltcupfinale mit zwei Rennen. Und so blieb auch die gestrige Feier im Rahmen. „Ich werde mich mit Freunden und mit der Familie treffen und das Zusammensein im kleinen Kreis genießen.

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Im Sog von „Izzi“ steigerte sich das gesamte rot-weiß-rote Snowboardcrossteam. Denn mit Julian Lüftner (31), Dritter am ersten Tag, sowie Weltmeister Jakob Dusek (27), Platz zwei am Sonntag, waren jeweils zwei weitere ÖSV-Starter auf dem Siegespodest anzufinden. Auch Luca Hämmerle (27) ergatterte am ersten Tag – Rang 28 – Weltcuppunkte. Im zweiten Bewerb blieb dem jüngsten der Hämmerle-Brüder nur Rang 36.

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Glücklich und müde: Alessandro Hämmerle. gepa

Allen gemein war jedoch die riesige Freude über das perfekte Event anzumerken. Die WM-Generalprobe am Grasjoch ist geglückt!