Schwerer Dämpfer für die Austria

Sport / 30.03.2024 • 18:55 Uhr
Apa

Lustenauer unterliegen WSG Tirol vor über 400 Zuschauern verdient mit 1:2. Mission Klassenerhalt wieder ein Stück weiter weg.

Bregenz Es war ein “kleines”Finale, dass die Austria zu Hause gegen die WSG bestritt. Gespielt hat es die Mannschaft von Austria-Coach Andreas Heraf aber nicht so wie eines. Mit einem Sieg hätte man endlich die rote Laterne abgeben können, geworden ist eine völlig verdiente 1:2-Niederlage, bei der die Gastgeber den Tirolern nie wirklich gefährlich werden konnten. Nik Prelec (41.) und Aleksander Buksa per Elfmeter (60.) trafen für die Gäste, der eingewechselte Yadaly Diaby traf spät (90+3.) zum 1:2. Bei den Heimischen sah Kennedy Boateng (50.) die rote Karte wegen Verhinderung einer Torchance.

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Abwehrbollwerk reichte nichts aus

Austrias Trainer Andreas Heraf wartete vor dem Match mit einer Überraschung auf, brachte mit Kennedy Boateng einen weiteren Innenverteidiger uns Team. Dafür rutschte Darijo Grujcic auf die linke Außenposition, Tobias Berger fiel aus der ersten Elf. Vorerst, denn bereits nach neun Minuten durfte Berger wieder ran, Kapitän Matthias Maak musste verletzungsbedingt früh die Segel streichen.

ABD0074_20240330 – BREGENZ – …STERREICH: Kopfball von Anderson Gomes (l./Lustenau) gegen Tormann Adam Stejskal (r./Tirol) wŠhrend der Admiral Bundesliga-Begegnung, Qualifikationsgruppe 2. Runde, am Samstag, 30. MŠrz 2024, zwischen SC Austria Lustenau und WSG Tirol in Bregenz. – FOTO: APA/DIETMAR STIPLOVSEK
4085 Zuschauer sahen einen ganz schwachen Auftritt der Austria im “Finale” gegen WSG Tirol. apa

Das gut gefüllte ImmoAgentur Stadion sah von Start weg eine Partie mit wenig prickelnden Szenen. Wenn, dann waren es die Gäste aus Tirol, die Gefährlichkeit andeuteten. Einmal versuchte sich Mahamadou Diarra (8.) per Kopf, danach musste Boateng in letzter Sekunde Wattens-Angreifer Nik Prelec vorm Torschuss alleine vor Austria-Tormann Domenik Schierl hindern.

Fatales Nickerchen

Von den “Hausherren”, die in dem Kooperations-Dress mit dem Alpla HC Hard antraten, kam, bis auf ein paar “Mond-Bälle” in Richtung Wattener Gehäuse, so gut wie gar nichts. Die Heraf-Elf versteifte sich aufs Verteidigen, was den Gästen Räume im Spielaufbau eröffneten – mehr aber auch nicht.

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Gerieten sich in die Haare: Diarra und Austrias Darijo Grujcic. gepa

Trotzdem gingen die Gäste in Führung. Weil bei einem einfachen langen Ball von WSG-Verteidiger David Gugganig die Austria Abwehr ein fatales Nickerchen einlegte und völlig auf Prelec (41.) vergaß. Dabei wurde das Fehlen von Abwehrchef Matthias Maak richtig sichtbar. Der Angreifer ließ in Folge Schierl nicht den Hauch einer Chance und schob überlegt zur Gäste-Führung ein.

Rote Karte für Boateng

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Die rote Karte für Kennedy Boateng war die Draufgabe auf einen völlig gebrauchten Tag von Austria Lustenau. gepa

Zur Halbzeit reagierte Heraf, brachte Anthony Schmid und Yadalay Diaby für Fridrikas und Ben Bobzien, die beide einem Leid tun konnten, ob der wenigen brauchbaren Bälle in die Offensive. Zudem stellte Austrias Trainer auf eine Viererkette, um nach vorne mehr Präsenz zeigen zu können. War umsonst, weil Boateng nach nur fünf Minuten im zweiten Durchgang den durchbrechenden Prelec als letzten Mann foulte und dafür zu Recht die rote Karte sah.

ABD0068_20240330 – BREGENZ – …STERREICH: Tirol-Jubel zum 2:0 wŠhrend der Admiral Bundesliga-Begegnung, Qualifikationsgruppe 2. Runde, am Samstag, 30. MŠrz 2024, zwischen SC Austria Lustenau und WSG Tirol in Bregenz. – FOTO: APA/DIETMAR STIPLOVSEK
Die WSG jubelt, die Austria kann nur zusehen. apa

Keine zehn Minuten später kam es für die Grün-Weißen noch dicker. Eine Prelec-Flanke wehrte Austrias Luca Meisl auf die Hand, den dafür fälligen Strafstoß verwertete Aleksander Buksa eiskalt zum 2:0. Damit war die Messe gelesen.

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Zwar gab es kurz nach em 0:2 noch ein Aufbäumen der Austria in Unterzahl, doch Leo Mikic (65.) und ein Kopfball an die Stange von Grujcic (65.) führten nicht zum Erfolg. Im Gegenzug vergab Buksa nach Zuspiel vom besten Mann am Platz Prelec die Möglichkeit aus kurzer Distanz auf das 3:0.

Das war es dann auch, die WSG aus Tirol spielte die Partie in Überzahl ohne großes Aufheben nach Hause, daran konnte auch der späte Anschlusstreffer von Yadaly Diaby (90+3.) nichts mehr ändern.

Fussball, Qualifikationsrunde

2. Spieltag

Austria Lustenau – WSG Tirol 1:2 (0:1)

Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 4085 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge: 41. 0:1 Prelec, 60. 0:2 Buksa (Elfmeter), 90+3. 1:2 Diaby

Gelbe Karten: Meisl (55./Foulspiel)bzw. Diarra (19. Foulspiel)

Rote Karte: 50. Boateng (Verhinderung einer Torchance)

Austria Lustenau: Schierl; Anderson, Meisl, Maak (9. Berger), Boateng, Grujcic – Chato (76. Grabher) – Gorzel (72. Tiefenbach), Bobzien (46. A. Schmid), Mikic – Fridrikas (46. Daby)

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Vorentscheidung im Abstiegskampf?

ABD0062_20240330 – BREGENZ – …STERREICH: (v.l.) Tirol-Trainer Thomas Silberberger und Lustenau-Trainer Andreas Heraf wŠhrend der Admiral Bundesliga-Begegnung, Qualifikationsgruppe 2. Runde, am Samstag, 30. MŠrz 2024, zwischen SC Austria Lustenau und WSG Tirol in Bregenz. – FOTO: APA/DIETMAR STIPLOVSEK
Am Ende hatte nur WSG-Coach Thomas Silberberger Grund zum Jubeln. apa

Mit der Heimniederlage fehlen der Austria nun fünf Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Zwar betonte man im Vorfeld, dass auch bei einer Pleite noch nichts entschieden ist, dennoch bedeutet dies einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Jetzt ist die nächste Partie auswärts bei Austria Wien schon so etwas wie die Schicksalspartie der Lustenauer.