Altachs Nullnummer mit bitterem Beigeschmack

Altach und die WSG Tirol trennen sich 0:0. Damit sind die Rheindörfler nun schon zehn Spiele ohne Sieg.
Altach Die nächste Nullnummer der Altacher und keine zufriedene Gesichter. Weil man gegen die WSG Tirol in vielen Momenten des Spiels die Dominanz verlor und sich kaum Chancen erarbeitete. So ist Altach zwar schon fünf Spiele ungeschlagen, aber andererseits auch seit zehn Spielen ohne Sieg. Bitter auch, dass man mit Lukas Jäger und Atdhe Nuhiu zwei Spieler für das kommende Derby vorgeben muss, weil sie die neunte bzw. fünfte Gelbe Karte sahen. Zudem schied Stammtorhüter Dejan Stojanovic mit einer Verletzung frühzeitig aus. Aus Sicht der Rheindörfler ist damit der erhoffte Befreiungsschlag in der Qualigruppe ausgeblieben.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Solange die erste Halbzeit auch dauerte, am Ende blieb nur die Enttäuschung. Zumindest aus Altacher Sicht, denn die WSG Tirol war nach gut 19 Minuten die Mannschaft mit dem klareren Spielsystem und den besseren Offensivmomenten. Dabei begann alles wie gewohnt: Altach erwischte einen Super-Start und nach einer herrlichen Spielkombination war es Atdhe Nuhiu, der den Ball in die Maschen donnerte – allerdings aus einer klaren Abseitsposition (4.). Danach taten sich die Rheindörfler minütlich schwerer. Kapitän Lukas Jäger und Co verloren zunehmend den Faden und gaben die Spieldominanz an die Gäste ab.

Damit nicht genug, kam es noch schlimmer für die Hausherren. So sah Jäger nach 22 Minuten die Gelbe Karte. Damit fehlt der 30-jährige Spielführer der Altacher im nächsten Spiel, am 13. April in Bregenz im Derby gegen Austria Lustenau. Nur eine Minute später musste Torhüter Dejan Stojanovic verletzungsbedingt seinen Platz räumen. Bei einer Rettungstat hatte sich der Goalie sechs Minuten zuvor am linken Handgelenk verletzt. Der 30-jährige Schlussmann hatte sich nach einem schnellen Konter der Tiroler intuitiv in den Abschlussversuch von Nik Prelec geworfen und büßte seine Abwehr mit einer möglicherweise schweren Verletzung. Stojanovic versuchte zwar weiterzuspielen, doch nach 23 Minuten musste er durch Tobias Schützenauer ersetzt werden. Ein bitterer Moment für die Altacher, die in weiterer Folge nicht mehr ins Spiel fanden. Kaum ein Spielaufbau über zwei Stationen, keine brauchbaren Flanken und schon gar keine Torgefahr. Die Heimischen agierten mut- und konzeptlos.
Qualifikationsgruppe
3. Spieltag
Cashpoint SCR Altach vs WSG Tirol 0:0
Altach, Cashpoint Arena, 5110 Zuschauer, SR Sebastian Gishamer (S)
Gelbe Karten: 22. Jäger, 45./+ 5 Koller, 47. Nuhiu (alle Altach), 83. Kofi Schulz (WSG), 89. Reiner (Altach/alle Foulspiel)
Cashpoint SCR Altach (4-3-3) Stojanovic (23. Schützenauer) – Ingolitsch (76. Maksimovic), Reiner, Koller, Ouédraogo – Demaku (76. Kaiba), Jäger, Bähre – Gebauer (72. Jan Jurcec), Nuhiu, Fadinger
WSG Tirol (5-3-2) Stejskal – Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, David Gugganig, Kofi Schulz (85. Geris) – Taferner, Müller, Ogrinec – Diarra (81. Buksa), Prelec
Kapitän blieb in der Kabine
Zur Pause wechselte Trainer Joachim Standfest und baute die Abwehr um. Für Kapitän Lukas Jäger schickte er Lukas Gugganig ins Spiel – damit spiegelte er nun den Fünfer-Abwehrblock der Gäste. Und die Halbzeit begann wie die erste, mit einer hervorragenden Möglichkeit der Gastgeber. Lukas Koller war es, der gleich zweimal mit Pech scheiterte, erst mit einem Kopfball an der vielbeinigen Tiroler Abwehr, dann mit dem Nachschuss am stark reagierenden WSG-Goalie Adam Stejskal (47.).
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Sonstige angezeigt.
Im Gegensatz zu Halbzeit eins blieb Altach jedoch am Drücker. Vor allem Paul Koller avancierte immer mehr zum Gefahrenherd für die Gäste. Nach einer Stunde war es erneut der 22-jährige U-21-Teamspieler, der nach einem Eckball mit einem herrlich angetragenen Kopfball an Stejskal scheiterte (60.)
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Nach einer Stunde ließ der Druck der Altacher jedoch merklich nach und die Tiroler befreiten sich mehr und mehr. Und so schickte Standfest erstmals in dieser Saison Damian Maksimovic ins Spiel. Doch der Juniors-Spieler vermochte der Offensive nicht mehr Durchschlagskraft geben.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Und so blieb die Partie torlos. Zu wenig, um wirklich zufrieden zu sein, aus Sicht der Altacher. Andererseits bleibt man damit in der Qualigruppe ungeschlagen. Allerdings auch dank SR Sebastian Gishamer, der in der Schlussphase (88.) ein Tor der Tiroler durch Prelec nicht gab. Der Salzburger entschied auf Foul für Altach.