
„Ich habe mich körperlich stark gefühlt“
Comebacker Stefano Surdanovic sieht gegen WAC durchaus Chancen auf den Sieg.
Lustenau Der 25-jährige Mittelfeldspieler von Austria Lustenau lieferte bei 1:1 in Wolfsberg ein richtig starkes Comeback. Im November nach dem Auswärtsspiel bei Sturm Graz wurde beim Serben ein Kreuzbandriss diagnostiziert, den er aber nicht operieren ließ, sondern sich für eine konservative Behandlung entschied. Die Rechnung ist voll aufgegangen, denn Surdanovic spielte in der zweiten Halbzeit so, als wäre er nie weg gewesen. Laufbereit wie eh und je, zudem scheute er keinen Zweikampf. „Ich habe mich richtig wohlgefühlt. Es war toll, wieder auf dem Platz zu stehen und der Mannschaft helfen zu können“ blickt Surdanovic zurück.

Vertrauen vom Coach
Verständlich, war er doch mitverantwortlich, dass seine Mannschaft das Spiel gegen die Kärntner durchaus dominierte. „Wir haben im zweiten Durchgang gegen ein Team, das lange um die Meistergruppe gespielt hat, gezeigt, was in uns steckt. Das gibt uns sicher Aufwind“, so der Serbe, der schon vor der Partie von Trainer Andreas Heraf mitgeteilt bekam, dass er in der Halbzeit zu seinem Comeback kommen wird. „Ein gutes Gefühl, wenn einem der Coach das Vertrauen ausspricht nach so langer Verletzungszeit. Es war auch ausgemacht, sofern die Luft nicht reicht, dass mich der Coach wieder vom Platz nimmt. Aber das war gar nicht nötig“ gibt der in Wels geborene Mittelfeldspieler Einblicke in seine Gefühlswelt. Ob und wie viel Spielzeit der 25-Jährige auch heute im Rückspiel gegen den Wolfsberger AC bekommt, bleibt abzuwarten: „Es ist doch nur kurz Zeit bis zum nächsten Spiel, gerade nach so einer langen Pause. Aber ich gehe davon aus, dass ich wieder ein paar Minuten bekomme. Vor allem, weil ich mich körperlich stark gefühlt habe“.

Das Glück erzwingen
Laut Surdanovic hat der zweite Durchgang gezeigt, was gegen den WAC alles möglich ist, „da müssen wir anknüpfen. Wir haben uns einige Chancen erarbeitet, danach müssen wir wieder trachten. Nur so können wir das Glück auf unsere Seite bekommen und es fällt mal eine Kugel rein – und nicht an die Stange. Aber das Potenzial dafür ist da. Wir haben eine Mannschaft, die das kann“, gibt sich Surdanovic, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, kampfbereit und zuversichtlich.
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Mit dem Gewinnen beginnen
„Es sind ähnliche Voraussetzungen wie am Samstag“, glaubt Trainer Heraf, „das erste Spiel war in Ordnung. Der Punkt war mehr als verdient.“ Zwar durfte sich Heraf über das Comeback von Surdanovic freuen, doch die Verletzungsliste der Grün-Weißen wird trotzdem immer länger. Am Samstag gesellten sich Darijo Grujcic und Leo Mikic zu den Verletzten Rafael Devisate, Matthias Maak und Luca Meisl. Sowohl bei Grujcic als auch bei Mikic steht sogar ein vorzeitiges Saisonende im Raum.

Heraf muss somit wieder seine Defensive umbauen. Mit der Premiere von Paterson Chato auf der zentralen Verteidigerposition zeigte sich der 56-Jährige durchaus zufrieden, für Grujcic wird wohl der am Samstag gesperrte Anderson zurück in die Startelf rücken und mit Fabian Gmeiner die Seiten tauschen.
Die Ausgangsposition vor der Rückrunde in der Qualigruppe ist fast unverändert. Die Austria muss bei einem direkten Duell weiterhin sechs Punkte mehr holen als Blau-Weiß Linz. Dazu braucht es mindestens zwei – wahrscheinlich eher drei Siege – aus den letzten fünf Spielen. Die Austria sollte also am besten bereits heute Abend mit dem Gewinnen beginnen. Markus Krautberger/Johannes Emerich