
Rote Teufel müssen sich nach Thriller beugen
Der Meistertitel geht nach 30:31-Niederlage nach Verlängerung nach Linz. Aufopferungsvoller Kampf des Alpla HC Hard blieb unbelohnt.
Hard Dank eines unglaublichen Kraftaktes zwang der HC Linz den Alpla HC Hard in einer irren Partie, die in die Verlängerung ging, in der Sporthalle am See in die Knie und jubelt über den Meistertitel. Die Mannschaft von Hard-Trainer Hannes Jon Jonsson, die sich erst in den letzten Sekunden in die Verlängerung, dank einer tollen Aufholjagd, retten konnten, mussten damit eine ganz bittere Niederlage hinnehmen..

Die Partie hielt von Anfang an, was sie versprochen hatte. Hard und Linz lieferten sich von der ersten Minute an einen wahren Krimi. Bei dem der Start den Hardern gehörte, die von den Fans nach vorne gepeitscht wurden. Vor allem Dominik Schmid präsentierte sich in den Anfangsminuten bei seinem letzten Spiel der Karriere in richtiger Spiellaune. Doch seine fünf Treffer im ersten Durchgang reichten nicht zu einer beruhigenden Partie der Gastgeber
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Die Gäste aus der Stahlstadt blieben trotz Höllen-Lärm kalt wie Eis und fanden immer besser ins Spiel. Ab Minute zehn wechselte die Führung mehrmals, kurz vor Ende der ersten Halbzeit riss der Harder Faden. Linz in Person von Christian Kislinger nutzte dies aus und schoss sich zu einer Drei-Tore-Führung in die Halbzeit.

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Immer hinten nach
Der Polster von drei Toren tat den Gästen sichtlich, zum Nachteil der roten Teufel, gut. So konnten die Linzer weiter an ihrem Spiel festhalten, ohne große Veränderungen anzustellen. Der große Favorit Hard war gefordert.

Aber auch unter Druck, der bei den Mannen von Jon Jonsson auch Wirkung zeigte. Dazu machte sich das Fehlen von Ivan Horvat, den ein Muskelfaserrriss stoppte, extrem bemerkbar. So liefen die Harder dem Rückstand nach, ohne die Linzer in Bedrängnis zu bringen.

Mühsam, aber doch, kämpften sich Schmid und Co. ran und konnte sich in diesre Phase auf Oldie im Tor Golub Doknic verlassen, der mit seinen Paraden sein Team wieder Mut gab. Als dann Dejan Babic den Anschlusstreffer (41.) zum 21:22 machte, stand die Halle Kopf.

Die Partie wurde zunehmend hitziger, die Zeitstrafen häuften sich auf beiden Seiten. Die Nerven lagen blank, zu viel stand auf dem Spiel. Linz konnte damit einen Ticken besser umgehen, hielt die roten Teufel immer wieder clever auf Distanz (49./22:25 aus Sicht der Harder).
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Aber immer wieder war es Hards Tormann Doknic, der mit starken Aktionen seine Mannschaft antrieb. Man blieb auf Tuchfühlung, obgleich der Blick immer öfters auf die Hallenuhr ging. Die Minuten schmolzen den Heimischen davon.

Harder Kraftakt
Doch Aufgeben zählte nicht. Als Lennio Sgonc (55.) den Ausgleich erzielte, flog förmlich das Dach von er Halle. Allein der Treffer zählte nicht wegen vermeintlichen Foulspiels. Und als dann Linz-Keeper Kaiper eine Antanavicious-Bombe grandios parierte, setzte es der Partie nochmal eine Prise Dramatik hinzu.

Was Kaiper kann, kann ich schon lange, dachte sich erneut Doknic, als er zwei Minuten beim Stand von 25:26 einen Siebenmeter hielt. Die Halle kochte. Und Legende Schmid stellte endlich den Ausgleichstreffer her (58./26:26)
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Doch der Linzer Böhm konterte zur erneuten Führung, was 30 Sekunden zum letzten Time-Out der Partie führte. Noch einmal schwor Jon Jonsson seine Team ein. Und es half, weil Ante Tokic 18 Sekunden vor Ende den Siebenmeter zum 27:27 verwertete. Es ging in die Nachspielzeit.
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Thriller in Verlängerung
Die eröffnete Schmid und sicherte den Hardern die erste Fühurng nach fast über 40 Minuten (28:27). Doch auch nach den ersten fünf Minuten der Verlängerung hieß es ausgeglichen 29:29.
Das Spiel stand auf Messers Schneide – und plötzlich führten die Linzer wie aus dem Nichts mit 31:29 bei nur noch zwei Minuten auf der Uhr. Hards Babic verkürzte auf 30:31, half aber nichts. Den die Linzer ließen sich nicht mehr der Butter vom Brot nehmen und holten den Meistertitel nach einem geschichtsträchtigen Thriller nach Oberösterreich.
Handball, Finale Österreichische Meisterschaft
Spiel 3
Alpla HC Hard – HC Linz 30:31 (27:27/13:16)
Hard, Sporthalle am See, 2280 Zuschauer, SR Hurich/Bolic
Torfolge: 11. 5:5, 12. 5:6, 16. 7:7, 22. 11:9, 26. 12:12, 29. 13:15, 31. 13:17, 35. 15:19, 39. 18:21, 41. 19:21, 44. 21:24, 49. 22:25, 54. 25:26
Rote Karte: 11. Kropf (Linz)