
Austrias kompletter Umbruch ist vollzogen
Neben Sportdirektor Mirco Papaleo geht mit Neo-Coach Martin Brenner, Co-Trainer Ivan Kristo sowie Team-Manager Felix Streibert komplett neue sportliche Führung in neue Saison.
Lustenau, Lech Der Abstieg von Austria Lustenau von der Bundesliga in die 2. Liga hat, was die sportliche Führung und den unmittelbaren Staff rund um den Trainer betrifft, eine komplette Wandlung nach sich gezogen, die nun abgeschlossen ist.
“Um es mit den Worten von Jürgen Klopp zu sagen: Ich will Rock n’ Roll-Fußball spielen”
Martin Brenner
Neuer Trainer Austria Lustenau
Sportdirektor Mirco Papaleo wurde ja schon im Laufe des Frühjahres in die Geschäfte einbezogen, wurde Anfang Mai offiziell vorgestellt. Nach der Trennung von Trainer Andreas Heraf wurde knapp eine Woche später mit Martin Brenner der neue Mann an der Seitenlinie präsentiert. Seit gestern ist es auch offiziell, dass Ex-Spieler Ivan Kristo als dessen Co-Trainer engagiert wird. Auch auf der Position des Team-Managers musste sich die Austria einen Neuzugang suchen, Felix Streibert wird Bea Sifkovits nachfolgen.

Beim traditionellen Kurz-Camp in Lech, der Austria-Troß ist bereits zum elften Mal zu Gast im Hotel Gotthard und wird dort wie immer von Hotelier Clemens Walch bestens versorgt, haben Staff und Mannschaft gut Möglichkeit, sich näher kennenzulernen. “Wir finden die besten Bedingungen vor, besser kann man nicht in die Vorbereitung starten”, lobt Sportdirektor Papaleo die Bedingungen im Mobel-Skiort Lech.

Klare Zielsetzung
Beim ersten Aufeinandertreffen mit Vorarlbergs Journaille wurde im lockeren Rahmen über die Zielsetzung und aktuellen Stand der Austria geplaudert. Dabei war von Coach Brenner und Sportchef unisono herauszuhören, “dass das klare Ziel ist, oben mitzuspielen”, so der Trainer. Papaleo wurde exakter und sprach davon, “dass wir so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga wollen. Doch Wunschkonzert ist es keines, ob es dann zum Aufstieg reicht, wird die Zeit weisen”.

Verstärkungen noch gesucht
Um für den Kampf der Zweitligaspitze sportlich gerüstet zu sein, muss und wird die Austria in den nächsten Wochen am Kader feilen. Aktuell steht man bei drei Torhütern und laut Papaelo 15 Feldspielern. “Aber wir haben bis zum Saisonstart noch einiges an Zeit, um Neue an Land zu ziehen”, so der Schweizer. Bereits nächste Woche will man einen schnellen Flügelspieler präsentieren.

Was auch Trainer Brenner freuen wird, der zugab, dass man in allen Mannschaftsteilen noch Verstärkungen sucht. Denn der 38-Jährige will mit der Mannschaft seinen mit Klubs wie VfB Hohenems oder FC Balzers eingeschlagenen Weg, offensiven und temporeichen Fußball zu zeigen, weitergehen. “Um es mit den Worten von Jürgen Klopp zu sagen: Ich will Rock n’ Roll-Fußball spielen”, gibt der Österreicher mit Wurzeln in Uruguay vor.

Rückkehr von Ivan Kristo
Damit das Team die Philosophie schnell verinnerlicht, greift ihm Ivan Kristo unter die Arme. Der mittlerweile 44-Jährige, für viele Lustenauer Fans der Inbegriff des “Tor des Jahres 1998” kommt von der Akademie Vorarlberg, für die er die letzten Jahre als Assistenztrainer gearbeitet hat.
Seinen hauptberuflichen Job als Mitarbeiter des Casino Bregenz behält Kristo bei, “da kommt mir das Casino sehr entgegen und ich kann beide Jobs unter einen Hut bringen. Ich freue mich riesig auf die Rückkehr nach Lustenau”.

Empfohlen wurde Kristo, der Dominik Visintainer als Co-Trainer der Austria ablöst, just von Altachs Assistenzcoach Ahmet Cil. “Er hat mit an Martin vermittelt und nach dem ersten Gespräch lagen wir schon auf einer Wellenlänge. Die Vorstellungen von Brenner decken sich komplett mit meinen”, erklärt Kristo.