Neue Rolle, alte Ziele

Sport / 28.08.2024 • 20:32 Uhr
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Der Spielmacher hat schon in der Vorsaison viel Verantwortung in der Offensive und Defensive übernommen. Gepa

Der neue Hard-Kapitän Nico Schnabl hat noch eine Rechnung offen.

Hard Vieles ist neu beim Alpla HC Hard. Nach dem Karriereende der „ewigen Harder“ Dominik Schmid und Luca Raschle muss die Verantwortung auf und vor allem neben dem Spielfeld auf neue Schultern verteilt werden. Eine Schlüsselrolle nimmt in der neuen Hierarchie Nico Schnabl ein. Der 28-jährige Deutsche, der die Handballakademie Mehrerau absolviert hat und 2021 vom Bregenz Handball zum Lokalrivalen Hard gewechselt ist, teilt sich zukünftig das Kapitänsamt mit Ante Tokic. „Es kommen viele organisatorische Sachen dazu“, sagt Schnabl und lacht, „natürlich versuche ich als Kapitän noch mehr voranzugehen und die Rolle als Führungsspieler, die auch im Vorjahr schon innehatte, noch mehr auszufüllen.“

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Schnabl im neuen Trikot des HC Hard. Gepa

Neben Schnabl verfügen die Harder nun mit Tumi Rúnarsson über einen zweiten klassischen Spielmacher. „Ich glaube, dass wir uns gut ergänzen werden, obwohl wir ähnliche Spielertypen sind“, weiß Schnabl, der defensive Vorteile gegenüber dem Isländer, der zuletzt in Coburg gespielt hat, haben sollte.
Ebenfalls neu beim Verein ist Torhüter Lukas Gurskis, der in den ersten Tagen in Hard noch zurückhaltend aufgetreten ist. Eine Eigenschaft, die man von seinen Vorgängern Constantin Möstl und Golub Doknic nicht kannte. „Er ist mit 26 Jahren noch recht jung für einen Torhüter. In den vergangenen zwei Wochen hat man gemerkt, dass er zunehmend aufblüht. Das hat sich auch in der Leistung bemerkbar gemacht“, analysiert der Kapitän der „Roten Teufel“. Die Lücke zu schließen, die Möstl, der zum besten Spieler der HLA gewählt wurde, wird dennoch zur Herausforderung.

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Im Finale musste sich Hard den Linzern geschlagen geben. Gepa

Heißer September

Ein klares Saisonziel möchte Schnabl nicht ausrufen, der 28-Jährige plädiert dafür, von „Spiel zu Spiel zu schauen“. Zu tief steckt noch die Enttäuschung der vergangenen Saison in den Harder Knochen, als die entscheidenden Duelle im Finale gegen Linz und im Cup gegen Schwaz verloren wurden. „Wenn wir zurückschauen, haben wir uns im Cup fürs Final Four qualifiziert und standen im Finale der Meisterschaft. Aber am Schluss stehen wir mit leeren Händen da, das ist immer noch eine große Enttäuschung. Wenn man die Ziele vom Anfang damit verpasst, ist es eine schlechte Saison“, konstatiert Schnabl.

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Als er 2021 zu den Hardern wechselte, hatten die „Roten Teufel“ gerade den Meistertitel gewonnen. Doch seit der Deutsche beim Verein angedockt hat, gab es zwei Finalniederlagen und ein Aus im Viertelfinale. Trotz Cupsieg und Super-Cup-Erfolg fehlt dem Spielmacher noch die große Meistertrophäe in seiner persönlichen Sammlung. „Das war schon letztes Jahr mein großes Ziel. Deshalb war auch meine Enttäuschung riesengroß. Ich spiele schon lange genug in Österreich, bin seit vier Jahren in Hard, habe mich hier durchgesetzt und einen Schritt nach vorn gemacht. Deshalb ist es mein großes persönliches Ziel, den Meistertitel zu holen, das möchte ich unbedingt erreichen“, beschreibt Schnabl seine persönliche Motivation.

Zum Saisonauftakt empfängt das Team von Trainer Hannes Jon Jonsson am Freitag (19 Uhr) die Jags Vosläu in der Sporthalle am See. Anschließend folgen mit den Duellen gegen den Vorjahrszweiten des Grunddurchgangs Schwaz (7. September), Meister Linz (13. September), Fivers Margareten (25. September) und dem verstärkten UHK Krems (27. September) ein Monat der Wahrheit.