
“Natürlich wollen wir in die Bundesliga aufsteigen”
Predrag Zivanovic hat als Sportdirektor von SW Bregenz noch viel vor mit dem Traditionsverein.
Bregenz Er ist wahrlich ein schwarz-weißes Kind. Die Rede ist von Predrag Zivanovic. Seit 2021 ist der 43-jährige Sportdirektor des Bregenzer Traditionsvereins, doch verbunden ist er mit dem Klub schon mehr als zwei Jahrzehnte. Der es als Jugendtorhüter Ende der 90er-Jahre gar in den Kader des damaligen Bundesligakaders schaffte. Darüber hinaus hütete er bei Nachfolgeklub SC rivella Bregenz viele Jahre lang das Gehäuse.
„Solange ich als Sportdirektor hier bin, ist mein Antrieb, SWB in das Oberhaus zu führen“
Predrag Zivanovic
Sportdirektor SW Bregenz

Anzunehmen, dass beim Familienvater schwarz-weißes Blut in den Adern fließt, der seit Antritt seiner Funktion als Sportdirektor alles für den Klub gibt – mit Erfolg. „Ich bin damals noch in der VN.at-Eliteliga angetreten, mit dem vom Klub gemeinsam ausgearbeiteten Ziel, um mit der Mannschaft in die 2. Liga aufzusteigen. Das ist uns gelungen“, so Zivanovic, der auf einen VFV-Cupsieg, Meistertitel in der VN.at-Eliteliga, Meister in der Regionalliga West verweisen kann. “Dazu haben wir die Zulassung für die 2. Liga immer in erster Instanz erhalten, dazu die Lizenz für die Bundesliga”, fügt der Sportdirektor als Beweis für die Geschäftstüchtigkeit der Vereinsverantwortlichen bei.

Hochschaubahn der Gefühle
Wobei der 43-Jährige im gleichen Atemzug zugibt, „dass die letzten eineinhalb Jahre eine wahre Hochschaubahn der Gefühle waren.“ Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Ende 2022 der für viele sehr überraschende Trainerwechsel von Roman Ellensohn zu Andreas Heraf. Danach das überaus sportlich erfolgreiche Jahr 2023 mit Aufstieg in die 2. Liga und dem Erfolgslauf auf Platz drei der Herbsttabelle.
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„Und dann geschieht die Causa rund um die Brasilianer, wir müssen aufgrund der Kooperation mit der Austria einige Spiele in Lustenau spielen und dann werben uns die Grün-Weißen Trainer Heraf ab“, erinnert sich Zivanovic mit Schaudern zurück und ergänzt, „und als wir mit Markus Mader als Coach gedacht haben, in ruhigere Fahrwasser zu kommen, erklärt er uns, dass er aus persönlichen Gründen nicht mehr in Bregenz arbeiten kann. Als Sahnehäubchen müssen wir trotz super Herbst noch bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern. Da ist in so kurzer Zeit, so viel passiert – das als Aufsteiger, der sowieso mit den vielen Veränderungen erst einmal klarkommen musste. Ehrlich: Noch einmal möchte ich das nicht miterleben.“
Regi sei Dank
Erst mit der Verpflichtung von Regi van Acker fand Zivanovic den für den Verein so wichtigen Anker. „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass es mit Regi klappen kann. Von Tag eins war klar, dass er der richtige Mann in unserer Situation war bzw. ist. Deswegen wollen wir unbedingt mit ihm in Bälde längerfristig verlängern“, findet der Sportdirektor aber nicht nur lobende Worte für den 68-jährigen Belgier, sondern auch für den gesamten Staff rund um van Acker: “Vom Physio angefangen über Masseure, Teambetreuer, Athletiktrainer, Tormanntrainer und Co-Trainer – alle machen wirklich eine hervorragende Arbeit. So haben wir uns den Schritt in Richtung Professionalität vorgestellt”.
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Den im Sommer stattgefundenen Umbruch im Kader hängt Zivanovic sich selbst und dem Vorstand um, „weil wir einen Re-Start, was die Mannschaft betraf, brauchten und unser definiertes Ziel war, am Österreicher-Topf Geld zu lukrieren.“ Die Idee, mit qualitativ guten Österreichern, inklusive Kickern aus der Region, starken Legionären und talentierten Nachwuchsspielern in die Saison zu gehen, ist aufgegangen. „Wir haben vom Abstieg des FC Dornbirn profitiert, aber wir konnten Spieler wie Marcel Monsberger oder Felix Gschossmann mit unserer Vision überzeugen, hier in Bregenz zu spielen. Insgesamt sehe ich einen spannenden Kader, mit dem Coach van Acker und sein gesamter Staff angefangen vom Co-Trainer bis hin zu Physio sehr gut zusammenarbeitet“, erklärt der ehemalige Goalie. Luft nach oben sieht Zivanovic dennoch, „in vielen Dingen, doch der Saisonstart hat gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Das Team entwickelt sich stetig, daher sehe ich einen Platz unter den Top fünf durchaus realistisch.

Klares Ziel: Aufstieg in die Bundesliga
Zudem geht der Sportdirektor völlig offen mit dem Ziel „Bundesligaaufstieg“ um. Dieses soll in den nächsten drei Jahren angegangen werden. „Solange ich als Sportdirektor hier bin, wird es immer mein Antrieb sein, SWB zurück in das Oberhaus zu führen. Wir werden es probieren, dafür sind wir als Vorstand da. Ob es klappt, steht auf einem anderen Blatt Papier“, so der „schwarz-weiße Predi“.
Die Mannschaft kann heute mit einem Sieg im Heimspiel gegen Lafnitz (14.30 Uhr) schon mal Werbung dafür machen.