Die Austria sehnt sich nach dem ersten Heimsieg

Gegen Sturm Graz II soll die Ungeschlagen-Serie weitergehen.
Lustenau Seit acht Spielen ist die Austria nun bewerbsübergreifend ungeschlagen und damit das einzige Profiteam in Österreich, das noch nicht als Verlierer vom Platz ging. Einen vollen Erfolg vor eigenem Publikum konnte der Tabellensechste aber bisher noch nicht feiern. Trainer Martin Brenner sieht dies aber gelassen. „Ich möchte nichts hineininterpretieren, warum es bisher noch nicht mit einem Dreier vor eigenem Publikum geklappt hat. Wir haben auch zu Hause gut gespielt und hätten die Hälfte der Spiele gewinnen müssen.“ Der Trainer und Mittelfeld-Akteur Nico Gorzel sind sich aber sicher, dass das weitläufige Stadion ein Nachteil ist. „Wir haben mit der Nordtribüne wohl die besten Fans der Liga. Diese können uns vor allem in engen Spielen noch einmal nach vorne pushen, durch die Laufbahn sind die Fans aber leider sehr weit vom Spielfeld entfernt.“

Zu Gast am Samstagnachmittag ist die zweite Mannschaft des SK Sturm Graz. Den vermeintlich schwachen Gegner (zwei Punkte aus fünf Spielen) will Gorzel aber nicht unterschätzen. „Die Liga ist unglaublich eng. Wenn wir nicht gegen jeden Gegner 100 % geben, kann man nicht gewinnen.“ Besonders aufpassen muss die Lustenauer-Abwehr wohl auf Manprit Sarkaria. Der Offensivspieler, der vergangenes Jahr unter Ralf Rangnick in der Nationalmannschaft debütierte, wird nach seinem geplatzten Wechsel wohl bis in den Winter für die zweite Mannschaft auflaufen.

Damit es mit dem ersten Heimsieg klappt, müssen die jungen Offensivspieler laut Brenner noch kaltschnäuziger vor dem Tor werden. „Wir müssen lernen, Tore zu schießen und das Spiel früh zu entscheiden. Wir werden kein Spiel 90 Minuten dominieren und geben dem Gegner so die Chance, zurück in das Spiel zu kommen.“ Sonst ist er sehr zufrieden mit der Mannschaft, die immer mehr Selbstvertrauen bekommt. Vom Thema Aufstieg möchte er noch nichts hören; „Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess und möchten einfach jedes Spiel gewinnen.“

Einziger Wermutstropfen in der sonst sehr positiv verlaufenden Saison ist das Verletzungspech. Sacha Delaye wird der Austria nach seinem Riss im Syndesmoseband mehrere Wochen fehlen. Die Clermont-Leihspieler Ibrahim Ouattara, der nächste Woche voll ins Training einsteigen soll, und Stan Berkani stehen auch nicht zur Verfügung. Ebenfalls wachsen die Personalprobleme in der Abwehr weiter an. Kapitän Mathias Maak befindet sich derzeit im Aufbautraining. Auf Axel Rouquette und Leo Schachner kann der Trainer ebenfalls nicht zurückgreifen und der Brasilianer William Rodrigues fehlt aus privaten Gründen. Wieder mit von der Partie ist Tobias Berger.