Nächstes Unentschieden: Lustenau remisiert in der Südstadt

Sport / 27.09.2024 • 20:18 Uhr
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Lustenaus Defensive hatte die Admiraner im Griff – nur nach vorne tat man sich schwer. GEPA

Die Austria bleibt bei Admira Wacker ungeschlagen, gewinnt aber schon wieder nicht. Trainer Martin Brenner kann mit dem Punktgewinn beim Titelkandidaten dennoch gut leben. Der Spielbericht:

Maria Enzersdorf Genau einen Monat nach dem 3:1-Erfolg im ÖFB Cup ging es für die Lustenauer Austria ein zweites Mal in dieser Saison in die Südstadt.

Die Startelf ähnelte dabei stark jener vom Achtelfinaleinzug, in der Liga veränderte Trainer Martin Brenner nur zwei Positionen: Zwischen den Pfosten stand wie gewohnt Domenik Schierl, im Zentrum spielte statt des verletzten Sacha Delaye Abdellah Baallal. Im Vergleich zum letzten Spiel (einem 0:0 gegen Sturm II) rückten William und Daniel Au Yeong in die Startformation.

Bei der Admira – die durchaus zu den Aufstiegsfavoriten zählt – tat sich im Vergleich zum Cup-Spiel (das damals von Trainer Thomas Silberberger subtil als zweitrangig abgetan wurde) mehr im Aufgebot. Fünf Spieler standen in der Anfangsformation, die vor einem Monat noch nicht begonnen hatten. Und in der Liga, da hat die Admira ohnehin einen Lauf: Die fünf letzten Spiele konnten jeweils gewonnen werden.

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Schierl war am Posten, bekam aber nicht allzu viel zu tun. GEPA

Von einem Spitzenspiel – es spielte der Tabellendritte gegen den Tabellenfünften – hatte die Partie lange wenig. Tonangebend war die Admira, die auch die besseren Möglichkeiten verbuchen konnte. Josef Weberbauer verzog am kurzen Eck (11.), Matthew Anderson verfehlte den zweiten Pfosten nur knapp, zuvor kam kein Lustenauer entscheidend in den Zweikampf (25.). Das sah in den Minuten 29 und 31 anders aus: Fabian Gmeiner war bei einem Abschluss von Albin Gashi noch rechtzeitig zur Stelle, Leo Mätzler fälschte einen Schuss von Deni Alar ins Außennetz ab. Lustenau tat sich auf dem seifigen Rasen indes noch schwerer als die Admira, nach vorne wurde fast ausschließlich mit langen Bällen hantiert – die ihr Ziel aber fast nie fanden.

Nach vorne ging zu wenig

Auch nach der Pause zeigten beide Teams zunächst eine dürftige Darbietung, die Admira agierte im Angriffsdrittel viel zu schleißig. Nach einem daraus entstehenden Konter kam Lustenau zu seiner ersten wirklichen Chance, Mikic spielte den Ball scharf ins Zentrum, Cisse verpasste knapp, Yeongs Abschluss wurde noch abgegrätscht. Den folgenden Abschluss setzte William per Kopf drüber (54.). Die Admira gab weiter auffällig viele Bälle im Spiel nach vorne leichtsinnig verloren, einzig Lustenau konnte die Umschaltsituationen nicht ausnutzen. Wohl auch, weil Leo Mikic, über den die Gegenstöße zumeist liefen, zu wenig Unterstützung bekam.

Nach einem Eckball in der 72. Minute landete der Ball plötzlich hinter Admira-Goalie Kaltenböck im Tor – Namory Cisse arbeitete zuvor allerdings zu stark mit den Händen gegen seinen Gegenspieler, Stürmerfoul. Bei der Admira hatte Deni Alar per Kopf die Chance auf die Führung, Schierl hielt sicher (79.).

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Gashi sah für ein hartes Foul die Rote Karte. GEPA

In der Schlussphase agierte Lustenau dann in Überzahl, nach einem harten Einsteigen gegen Fabian Gmeiner sah Albin Gashi die Rote Karte, der Admiraner legte sich den Ball zu weit vor und rutschte dann mit offener Sohle frontal in den Zweikampf. Mit einem Mann mehr übernahm die Austria in den Schlussminuten zwar etwas das Kommando, konnte aber keinen Lucky Punch mehr setzen – der eingewechselte Ibrahim Junior Outtara scheiterte in Minute 89 am glänzend parierenden Kaltenböck.

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Outtara hatte bei seinem Debüt den Siegtreffer auf dem Fuß. GEPA

Durch das torlose Remis zementiert die Austria ihren Ruf als Unentschieden-König der Liga: Im achten Spiel ist es schon die sechste Lustenauer Punkteteilung. Trainer Martin Brenner war dennoch nicht unzufrieden. “Heute habe ich von unseren Spielern 100 Prozent gesehen. Zum Sieg hat es nicht gereicht – aber wieder wegen der Effektivität.”

ADMIRAL 2. Liga, 8. Spieltag

Admira Wacker – SC Austria Lustenau 0:0 (0:0)

Maria Enzersdorf, DATENPOL Arena; 994 Zuschauer; SR Stefan Ebner

Rote Karte: 83. Albin Gashi (Admira/Foulspiel)

Gelbe Karten: 23. Baallal (Lustenau), 40. Young, 42. Ebner, 43. Anderson (alle Admira/alle Foulspiel)

Admira Wacker (3-4-3): Kaltenböck – Horvat, Haudum, Malicsek – Weberbauer, El Moukhantir (75. Schabauer), Ebner (81. Galle), Anderson – Young (60. Ristanic), Alar (81. Mujanovic), Gashi

SC Austria Lustenau (4-2-3-1): Schierl – Gmeiner, Mätzler, William, Voisine (90. Berger) – Gorzel, Grabher – Yeong (66. Diarra), Baallal, Mikic (82. Outtara) – Cisse (82. Chabbi)