Traumtor von Vinzenz Rohrer

Sport / 28.09.2024 • 17:46 Uhr
Traumtor von Vinzenz Rohrer

Der junge Rankweiler ist in Zürich der Liebling der Eishockeyfans.

Zürich Wieder ein Tor, wieder bester Spieler. Vinzenz Rohrer ist aktuell der Liebling der Fans beim Schweizer Eishockeymeister Zürcher SC. Sein viertes Saisontor übertraf an Spektakel aber alle anderen in dieser Saison. Beim 1:0-Erfolg gegen die SC Tigers aus Langnau nahm er im eigenen Drittel Anlauf, setzte zum Sololauf an, umkurvte sämtliche Gegenspieler und feuerte den Puck an Torhüter Stephane Charlin unter das Kreuzeck. Es blieb der einzige Treffer des Abends und der ZSC übernahm damit wieder die Tabellenführung. Für die auffälligste Leistung des Abends wurde der gerade 20-jährig gewordene Rankweiler zum besten Akteur seiner Mannschaft gekürt. Vier Treffer in fünf Partien stehen auf dem Konto, bei zehn Torschüssen macht das eine Quote von 40 Prozent. Nicht beinhaltet in der Statistik ist Rohrers Tor beim 3:2-Sieg in Bern, als er im Penaltyschießen traf.

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Die starken Auftritte befeuern wieder die Spekulationen, wann Rohrer von den Montreal Canadiens in die National Hockey League berufen wird. Wegen einer Nasenoperation verpasse er im Sommer das Camp der Habs, von denen er 2022 in der dritten Draftrunde gezogen wurde. Rohrer wird von den Canadiens ständig beobachtet, steht immer im Austausch mit Rob Ramage, dem Chef der Spielerentwicklung, aber auch mit Scout Lauri Korpikoski, einem ehemaligen ZSC-Spieler. Rohrer wäre bereit, hat im Sommer an der Beinmuskulatur gearbeitet, ist schneller geworden, muss aber am Oberkörper noch an Masse zulegen. In der Schweiz zählt er jetzt schon zu den zweikampfstärksten Spielern, scheut sich vor keinem Duell und legt sich ab und an – wie zuletzt gegen Genf-Legionär Theo Lennstrom – mit seinen Kontrahenten an. Der Vertrag mit dem ZSC endet nach dieser Saison.

Der Publikumsliebling in der Swiss Life Arena ist auch Trendsetter. Rohrer ließ sich vor ein paar Tagen von seinem Mitbewohner Alessandro Segafredo seinen wilden Haarschopf rasieren. Er habe aber keine Wette verloren: „Ich sah es als persönliche Herausforderung, wollte es schon immer einmal machen. Jetzt habe ich es durchgezogen.“ Rohrer fand Nachahmer, beim Juniorenteam der ZSC macht sich jetzt sein Look breit. KO