Altachs Ex-Trainer auf Stippvisite in Liechtenstein

Sport / 09.10.2024 • 17:25 Uhr
Wolfgang Luisser mit Lionel Messi bei einem Testspiel in Hongkong. privat

Wolfgang Luisser bestreitet als Co-Trainer vom Nationalteam Hongkong Testspiel in Liechtenstein.

Dornbirn Zwölf Stunden Flugreise für ein Freundschaftsspiel: Das Nationalteam aus Hongkong spielt am Donnerstag (19.30 Uhr) ein Testspiel in Vaduz gegen Liechtenstein. Mit dabei Altachs Ex-Interimstrainer Wolfgang Luisser als Co-Trainer der Asiaten.

Herr Luisser, wie groß ist ihre Freude darüber, dass Sie wieder einmal im Ländle aufschlagen konnten?
Riesig, denn ich habe immer noch viele Freunde hier im Ländle. Es ist eine Art „Heimkommen“ für mich, obwohl ich nur eineinhalb Jahre hier war. Aber ich habe mich immer sehr wohl gefühlt hier.

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Sie kommen gerade richtig, in Altach fand gerade eine Trainerrochade statt. Verfolgen sie nach wie vor den SCR Altach?
Natürlich halte ich mich auf dem Laufenden was den SCR Altach betrifft. Sporadisch tausche ich mich mit Geschäftsführer Christoph Längle aus, mit Christian Gebauer schreibe ich manchmal die eine oder andere Whattsapp-Nachricht. Und dieser Tage hat mich Martin Kobras im Hotel in Dornbirn besucht. Aber groß sportlich habe ich keine Einblicke mehr, dafür bin ich zu weit weg.

Was sagen Sie zum neuen Trainer des SCRA Fabio Ingolitsch?
Persönlich kenne ich ihn nicht, ich kenne nur seinen Bruder Sandro, mit dem ich beim österreichischen U21-Nationalteam zusammengearbeitet habe. Über Fabio habe ich in Fußballerkreisen nur positives gehört. Ich wünsche ihm im Rheindorf alles Gute.

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Beim SCR Altach arbeitete Wolfgang Luisser als Co-Trainer u.a. mit Alex Pastoor zusammen. gepa

Sie sind nun seit etwas mehr als zwei Jahre für den Verband in Hongkong tätig. Wie kann man es sich als Europäer vorstellen, in Asien zu arbeiten?
Ich lebe seit fast vier Jahren in Hongkong und musste mich natürlich von Start weg mit der neuen Kultur anfreunden. Das Gleiche gilt natürlich auch für meine Arbeit im Fußball in Hongkong. Es war anfangs eine große Aufgabe, den Fußball in Asien, speziell in Hongkong, zu verstehen, und erst danach konnte ich meine Expertisen einbringen.

Wo sehen Sie den asiatischen Fußball aktuell?
Seit einigen Jahren versucht man in vielen Ländern Asiens Fußball-Experten aus dem Westen zu holen, die das Know-How (technisch und taktisch) mitbringen, um das Niveau auf das nächste Level zu heben. Auch hier bei uns im Verband von Hongkong laufen die Prozeße ähnlich und man erkennt schon einen Aufschwung.

Wolfgang Luisser, Teamchef HongKong
Wolfgang Luisser holte als Interims-Teamchef von Hongkong den Sieg beim Drei-Länder-Turnier auf den Fidschi-Inseln.

Sie waren bis vor kurzem interimistisch sogar Teamchef, wie lautet ihre Rolle aktuell?
Vier Spiele habe ich nach dem Abgang von Jörn Anderssen als Cheftrainer das Nationalteam coachen dürfen und dabei einen Sieg, zwei Remis und eine Niederlage zu Buche stehen. Seit September habe ich mit Ashley Westwood einen Engländer als neuen Cheftrainer und arbeite wieder mit ihm als Co-Trainer eng zusammen.

Fußball
Wolfgang Luisser mit Legende David Beckham bei einem testspiel in Hongkong.


Heute kommt es zum Freundschaftsspiel in Vaduz gegen Liechtenstein, wie schätzen sie die Chancen von Hongkong ein? In der Weltrangliste liegt ihr Team ja auf 156. Platz, Liechtenstein hingegen auf 203.
Schwierig einzuschätzen, denn Liechtenstein spielt eben ihre Matches natürlich in Europa und hat damit ganz andere Gegner als wir. Da kommt vor allem die taktische und physische Komponente zum Tragen. Da sehe ich bei uns schon einen Nachteil bzw. Aufholbedarf. Daher ist es schwer zu sagen, ob wir aufgrund der Weltrangliste auch als Favorit gelten.

Hongkongs Pläne für die Zukunft?
Wir wollen 2027 beim Asia-Cup in Saudi-Arabien wieder dabei sein.