
Austria bleibt dem Remis treu
Spitzenspiel gegen SV Ried endete 1:1. Siebtes Remis in zehn Spielen für die Austria.
Bregenz Im Spitzenspiel der 2. Liga zwischen Austria Lustenau und dem Meisterschaftsfavoriten SV Ried trennten sich beide Teams nach einem intensiven Duell mit 1:1. Während die Austria weiterhin auf den ersten Heimsieg der Saison wartet, zeigte sich Ried nach zwei Niederlagen in Folge zwar kämpferisch, konnte jedoch die Siegesserie nicht wieder aufnehmen.

Austria-Trainer Martin Brenner setzte auf die gleiche Startelf, die beim 1:0-Erfolg gegen den FC Liefering überzeugen konnte. Die Anfangsphase im Bregenzer ImmoAgentur Stadion war jedoch von Zurückhaltung geprägt, beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab. Doch in der 20. Minute nahm die Partie Fahrt auf: Rieds Mark Grosse traf nach einem ersten gefährlichen Vorstoß die Latte, den Nachschuss von Fabian Wohlmuth parierte Austria-Keeper Domenik Schierl glänzend. Im direkten Gegenzug zeigte die Austria ihre spielerische Klasse. Abdellah Baallal spielte einen perfekten Heber in den Strafraum, wo Seydou Diarra nicht lange fackelte und zur 1:0-Führung vollendete.
Diarra mit der Führung
Das Tor brachte sichtlich Leben ins Spiel. Ried, das sich von der frühen Führung der Lustenauer nicht beeindrucken ließ, kam durch Ante Bajic in der 23. Minute zu einer Riesenchance, als dieser den Ball aus elf Metern freistehend über das Tor setzte. Zwei Minuten später war es erneut Bajic, dessen Versuch diesmal von Austrias Verteidiger William in höchster Not von der Linie geklärt wurde.
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Doch dann wurde es kontrovers: In der 29. Minute entschied Schiedsrichter Alain Sadikovski nach einem Zweikampf zwischen William und Rieds Antonio van Wyk überraschend auf Elfmeter – eine Entscheidung, die auf viel Unverständnis im Stadion stieß. Mark Grosse verwandelte den Strafstoß sicher und glich für die Gäste zum 1:1 aus. Ried war in dieser Phase die gefährlichere Mannschaft, doch mit dem für die Austria schmeichelhaften Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.

Fussball, 2. Liga
10. Spieltag
Austria Lustenau – SV Ried 1:1 (1:1)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 2234 Zuschauer, SR Sadikovski
Torfolge: 21. 1:0 Diarra, 30. 1:1 Grosse
Gelbe Karten: Grabher, Schierl, Gmeiner, Gorzel, bzw. Grosse
Gelb-rote Karte: 90. Brenner (wiederholte Kritik)
Austria Lustenau : Schierl; Gmeiner, Mätzler, William, Voisine; Gorzel, Grabher; Diarra (77. Ouattara), Baallal (67. Mikic) (70. Devisate), Au Yeoung; Chabbi (67. Cisse)
Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete: mit einer Großchance für Ried. Ante Bajic verfehlte das Tor in der 48. Minute nur knapp. Ried drückte weiter, während die Austria sich hauptsächlich auf die Defensive konzentrierte. In der 56. Minute rettete Schierl seine Mannschaft erneut, als er einen Schuss von van Wyk spektakulär parierte.
Die Austria, unterstützt von den 2234 Zuschauern, fand nach und nach besser ins Spiel und gestaltete das Geschehen ausgeglichener. In der 68. Minute brachte der gerade eingewechselte Namory Cisse das Stadion beinahe zum Jubeln, als er mit einem Freistoß nur das Außennetz traf. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, beide Teams suchten die Entscheidung.

Cisse sorgte für viel Schwung
Cisse, der nach seiner Einwechslung für viel Unruhe sorgte, hatte in der 76. Minute erneut eine große Chance, doch Rieds Torhüter parierte seinen Schuss aus 20 Metern stark. Im Gegenzug setzte Rieds Fabian Rossdorfer den Ball aus aussichtsreicher Position über das Tor. In der 82. Minute hatte Cisse erneut die Führung auf dem Kopf, doch sein Kopfball ging knapp über das Tor.
In einer hektischen Schlussphase blieb es letztlich beim 1:1. Austria-Trainer Martin Brenner sah in der 90. Minute noch die gelb-rote Karte wegen wiederholter Kritik, was den Frust über das siebte Unentschieden in zehn Spielen widerspiegelte. Zwar bleibt Lustenau weiter ungeschlagen, doch die vielen Punkteteilungen machen es schwer, in der Tabelle nach oben zu klettern.