Vorarlbergs Ski-Asse in Sölden

Sport / 23.10.2024 • 18:09 Uhr
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Katharina Liensberger ist aktuell Vorarlbergs einzige Starterin beim Start in die neue Saison. gepa

Alles bereit für den Weltcup-Auftakt mit Katharina Liensberger, Noel Zwischenbrugger, Patrick und Lukas Feurstein.

Schwarzach Nicht nur die Anzahl der Vorarlberger Starter beim Weltcup-Auftakt in Sölden ist für Vorarlbergs Skispräsidenten erfreulich. Es gibt mehrere Faktoren, die Walter Hlebayna auf einen sehr emotionalen Start in die neue Saison hoffen lässt. Zumal ja nicht vergessen werden darf, dass mit Elisabeth Kappaurer noch eine weitere fix gesetzte Starterin verletzungsbedingt fehlt. Die Bezauerin hatte sich nur wenige Tage nach ihrem 30. Geburtstag einer Knieoperation unterziehen müssen und verpasst somit den Auftakt. Kappaurer hatte sich Anfang Oktober beim Riesentorlauftraining in Sölden eine Absprengung des Gelenkknorpels von der Kniescheibe zugezogen. Damit heißt das neue Ziel „Killington“. In den USA stehen mit Riesentorlauf und Slalom zwei Weltcuprennen für die Frauen auf dem Programm.

Vorarlbergs Ski-Asse in Sölden

“Es ist das Bestreben bei uns im Verband, den Nachwuchs kontinuierlich nach vorne zu bringen.”

Walter Hlebayna, über die aktuelle Arbeit im Vorarlberger Skiverband

Spitze dank guter Breite

Allzu viel Euphorie will Hlebayna mit seiner Einschätzung auf die anstehende Saison nicht verbreiten, wohl wissend, wie rasch sich Dinge aufgrund von Verletzungen usw. verändern können. Doch eines will der 59-Jährige dezidiert festhalten, wenn er als international anerkannte Skiexperte das Feld der Starter:innen in drei Kategorien unterteilt. „Es gibt die Etablierten im Weltcup, den Mittelbau und die Nachrücker. Wir sind in allen Gruppen vertreten. Dazu haben wir mit einer Victoria Olivier und einer Angelina Salzgeber zuletzt bei den Qualifikationsläufen für Sölden ein Duo am Start gehabt, das mit ihren 20 Jahren so richtig zu den Nachrückern zählt. Beide haben in den Läufen eine richtig gute Figur abgegeben und waren wirklich ganz nahe am Ticket für den Saisonstart. Die Zeiten waren gut, in der ÖSV-internen Ausscheidung. Vor allem bei Victoria war es am Ende eine Trainerentscheidung.“ All das lässt sein Skiherz schneller schlagen, denn: „Da zeigt, was unser Bestreben ist. Unseren Nachwuchs kontinuierlich nach vorne bringen. Dabei spreche ich jetzt natürlich vom österreichischen System, in dem wir uns bewegen und an dem wir uns orientieren.“

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Lukas Feurstein, 23: Auch für den 23-Jährigen vom SV Mellau ist es der zweite Sölden-Start. Am Sonntag will er nun das erste Mal „anschreiben“.

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Patrick Feurstein, 27: Der Routinier der „golden boys“ aus Mellau will sein bestes Sölden-Resultat (22.) aus dem Jahre 2022 in diesem Jahr toppen.

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Erwartungen? Auch ein Moritz Zudrell (19) oder ein Jakob Greber (21) werden von Hlebayna als „Nachrücker“ eingestuft. Allerdings ist Sölden mit dem Riesentorlauf für die beiden Slalomspezialisten naturgemäß nicht das ideale Einstiegsrennen. Beide gehören jedoch zu jener Vorarlberger Anzahl (16) an Namen, die sich in der Vorsaison auf Weltcuplisten wiedergefunden hat. „All das zeigt, wie breit wir seitens des Verbandes aufgestellt sind. Deswegen werden wir sicherlich Tage erleben, an denen wir eine große Freude haben werden. Andererseits wird es auch so sein, dass es einmal nicht so laufen wird. Doch ich mache mir gerade aufgrund unserer gesunden Breite keine Sorgen um unsere Läufer bzw. Läuferinnen.“

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Katharina Liensberger, 27: Dreifache Weltcupsiegerin, Gold bei den Winterspielen 2022 und zweimal WM-Gold – die Göfnerin startet hochdekoriert in ihre 9. Weltcupsaison.

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Noel Zwischenbrugger, 23: Vor knapp einem Jahr feierte er sein Weltcup-Debüt als 13. in Val d‘Isere. In den folgenden sieben Riesentorläufen verfehlte er ein Top-30-Resultat.


Insgesamt ist Hlebayna mit einer Prognose für Sölden vorsichtig, weil alle Vergleiche noch auf internen Trainings basieren – und erst in Sölden die Karten aufgedeckt werden. „Ein großes Ziel ist bei allen sicherlich, bei der WM im eigenen Land dabei zu sein. Und wenn einer oder eine dabei ist, dann kann immer alles passieren. Denn gerade bei Großereignissen gibt es große Chancen für Außenseiter.“

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Und wie denkt er über Marcel Hirscher? „Skifahren hat er sicher nicht verlernt, auch wenn er vielleicht ein, zwei Rennen für das Gefühl braucht. Aber er hat den Willen, das lässt einiges erwarten.“