Bregenz hat ein Auge auf Wieser geworfen

Sport / 20.11.2024 • 11:01 Uhr
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Luca Wieser hat sich mit guten Leistungen auf die Wunschliste von SW Bregenz gespielt. gepa

Shootingstar aus der VN.at-Eliteliga vor dem Sprung in den Profifußball.

Schwarzach Die VN.at Eliteliga erweist sich einmal mehr als Talenteschmiede. Einer, der aktuell für Schlagzeilen sorgt, ist der Feldkircher Luca Wieser. Der 20-jährige Außenbahnspieler, hat in dieser Saison mit konstant starken Leistungen für seinen Stammverein FC BW Feldkirch auf sich aufmerksam gemacht. In 14 Einsätzen, von denen er acht über die vollen 90 Minuten absolvierte, überzeugte Wieser nicht nur durch seine fünf Tore, sondern auch im Zusammenspiel mit Torjäger Batuhan Toplu der bereits neun Tore erzielte. Besonders Schwarz-Weiß Bregenz, derzeit in der 2. Liga beheimatet, zeigt großes Interesse an einer Verpflichtung des jungen Talents. Schon seit Monaten wird Wieser von den Verantwortlichen des Zweitligisten beobachtet, und seine Leistungen in der Eliteliga den Entscheidern in Bregenz keine Zweifel zu lassen. Eine Verpflichtung im Wintertransferfenster ist laut Insidern wahrscheinlich, sodass Wieser bereits in der Vorbereitung auf die Rückrunde Teil der Mannschaft sein könnte. Wiesers Potenzial wurde bereits in der Vergangenheit erkannt: Beim SCR Altach trainierte er über mehrere Monate hinweg mit der Bundesligamannschaft mit und sammelte wertvolle Erfahrungen in Testspielen. Ein Jungprofi war damals schon zur Unterschrift bereit, doch es kam letztlich nie zur Unterzeichnung. Nun scheint der Traum des Feldkirchers von einer Profikarriere wieder in greifbarer Nähe.

Bregenz hat ein Auge auf Wieser geworfen

Ziel Aufstieg

Fast zwei Jahrzehnte noch dem triumphalen Aufstieg in die 2. Liga blickt man beim FC Lustenau voll des Mutes in die Zukunft. Der älteste Fußballklub Vorarlbergs, der in der Saison 2004/2005 Vizemeister der Regionalliga West wurde und ein Jahr später der Titel mit einer beeindruckenden Serie von 27 Siegen und drei Remis errang, hat berechtigte Hoffnungen, im Sommer 2025 wieder in die Regionalliga West zurückzukehren. Unter Trainer Rainer Spiegel schwimmt der FCL derzeit auf einer Erfolgswelle. Niemand hatte die Mannschaft um Torjäger Abdülkerim Kalkan und Kapitän Fabian Pernstich, die beiden sind die einzigen Spieler, die Erfahrung in der Regionalliga haben, auf dem Zettel für den Titelgewinn. „Wir haben eine gute Mischung aus an Spielern und es ziehen alle im Verein an einem Strang“ Dennoch bleibt Spiegel realistisch „Es kann noch viel passieren, die Entscheidung über Platz eins fällt vermutlich erst am letzten Spieltag.“ Obmann Julian Regittnig hat bereits klargestellt, dass der Verein im Falle des Meistertitels den Aufstieg in die Regionalliga in Angriff nehmen wird. Mit dieser Perspektive und der aktuellen Form der Mannschaft darf man in der Stickergemeinde durchaus von einer Rückkehr in die Drittklassigkeit träumen.

Bregenz hat ein Auge auf Wieser geworfen
Rainer Spiegel will mit dem FC Lustenau aufsteigen. Stiplovsek 

Das Problem Stadion

Der FC Lustenau bringt die Fans mit starken Leistungen in Scharren ins Stadion an der Holzstraße. Zu den bisherigen sieben Heimspielen pilgerten 4450 Zuschauer. Doch die Infrastruktur bleibt das große Sorgenkind. „Es steht in den Sternen, wann mit der Sanierung des Hauptplatzes begonnen wird“, räumt FCL Präsident Regittnig ein. Eine Sanierung wird mit Kosten von über 1,5 Millionen Euro beziffert. Eine Summe, die für den Verein aktuell nicht zu stemmen ist. Zumindest hat die Gemeinde Lustenau kürzlich die Trainingsplätze am Wiesenrain saniert und dem Verein alternative Trainingsplätze zur Verfügung gestellt. Auch Trainer Spiegel spart nicht mit Kritik: „Unter den aktuellen Bedingungen darf man normalerweise nicht mit so einem sportlichen Erfolg rechnen.“ Die schlechte Platzqualität im „Holz“ führte dazu, dass bereits über 60 Trainingseinheiten abgesagt werden mussten. Für eine Mannschaft die um den Titel mitspielt ein massives Handicap.

Ex-Spieler verstorben

Vedran Jerkovic ist am 30. Oktober im Alter von 43 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Er absolvierte 50 Einsätze für den FC Lustenau und hielt dem Verein auch nach dem Abstieg aus der 2. Liga die Treue. Zuletzt spielte er beim ASK Bruck.

Bregenz hat ein Auge auf Wieser geworfen
Sebastian Santin steht vor einem Wechsel nach Hard. gepa

Santin vor Rückkehr nach Hard

Der einstige FCD-Flügelflitzer Sebastian Santin könnte im kommenden Frühjahr seine Karriere wieder an seiner alten Wirkungsstätte fortsetzen. Der FC Hard und Trainer Herbert Suter zeigen großes Interesse daran, den Eigenbauspieler zurück ins Waldstadion zu holen.

Viele Leistungsträger außer Gefecht

Die erste Saisonhälfte der VN.at Eliteliga 2024/2025 forderte Tribut. Ein Mammutprogramm mit 14 Spielen und Pokaleinsätzen führte zu massiven Substanzverlusten. Große Personalsorgen bei fast allen Eliteligaklubs waren die logisch daraus resultierende Konsequenz. Rund 50 Spieler – ein Fünftel aller eingesetzten Akteure – mussten sehr lange Pausen in Kauf nehmen oder sind gezwungen, ihr Comeback auf das Frühjahr zu verschieben, weil sie aufgrund von schwereren Verletzungen länger ausfallen. In dieser langen Liste finden sich unter anderem wichtige Stützen wie Simon Lukas Grabherr (FC Lustenau, Felix Gurschler (FC Rotenberg) und Lukas Allgäuer (Göfis). Die Verletzungsproblematik beeinträchtigte auch höher eingeschätzte Vereine wie Rotenberg, Hard oder Rankweil, die sich im Abstiegskampf wiederfinden. Doch Hoffnung kommt auf. Zahlreiche Rückkehrer stehen zum Frühjahrsauftakt am 29. März wieder zur Verfügung, darunter Jan Weixelbaumer (Nenzing) und Maurice Mathis (Dornbirner SV). Wenn alle Teams in voller Stärke antreten können, dürfte die Eliteliga qualitativ so stark sein wie nie zuvor und die Entscheidung um Auf und Abstieg wird noch enger. Thomas Knobel

Die Liste der Verletzten in der VN.at-Eliteliga

Simon Lukas Grabherr (FC Lustenau)

Gabriel Vogel, Felix Moosmann (beide Admira Dornbirn)

Marco Troy (FC Wolfurt)

Daniel Holzknecht, Florian Kucher, Maurice Mathis, Lien Zwischenbrugger (alle DSV)

Nikola Knestel, Nije Ansumana, Fabian Unterrainer, Laurin Katnik (alle Felkirch)

Jurica Topalovic (Nenzing), Patrick Peer, Lucas Bundschuh, Benedikt Böhler (alle Hard)

Matthias Bechter, Andreas Malin, Matthias Flatz, ( alle Rankweil), David Burger, Jonas Schwarz, Samuel Gut, Aaron Auzinger, Lukas Allgäuer, Lukas Lampert (alle Göfis)

Lukas Gotal, Lukas Rusch, Rapahael Mathis (alle Lochau)

Fabian Lang, Simon Lang, Stefan Marcani, Alexander Petkovic (alle Egg)

Roman Konzet, Atila Özcan, Julius Fischer, Octavian Sicoe (alle Ludesch)

Patrick Maldoner, Marc Nussbaumer, Felix Gurschler (alle Rotenberg)

Andre Breitfuß, Jan Weixelbaumer, Serdar Demir (alle Nenzing)

Jonas Gamper, Julian Gassner (beide Alberschwende)

Bregenz hat ein Auge auf Wieser geworfen
Lucas Bundschuh ist ein Spieler, der im Frühjahr sein Comeback geben wird. VN