Perfekter Start der Handballparty

Sport / 28.11.2024 • 20:52 Uhr
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Die Lustenauerin Fabienne Tomasini kam in ihrem ersten EM-Endrundenspiel exakt 28 Minuten zum Einsatz und konnte zwei ihrer drei Einwurfmöglichkeiten verwerten.GEPA

Österreichs feiert zum Auftakt der Heim-EURO gegen Slowakei mit 37:24-EM-Rekordsieg.

Innsbruck Rot-weiß-rotes Fahnenmeer auf der Tribüne, lautstarke Beifall von den Fans und glückliche Gesichter und spürbare Erleichterung bei den Spielerinnen. Österreichs Handballerinnen haben bei der EURO 2024 den erhofften Start nach Maß hingelegt. Vor 2414 Zuschauern feiert der Gastgeber im Auftaktspiel einen ungefährdeten 37:24-Kantersieg gegen die Slowakei und sorgte damit für einen perfekten Start der Handballparty. Mit dem ersten ÖHB-Sieg seit knapp 18 Jahren (Anm. am 10. Dezember 2006) hat man zudem im 48. Spiel bei einer EM-Endrunde zugleich den bisherigen Rekordsieg, ein 31:18 gegen Schweden 1996, um ein Tor übertroffen.

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Jubilarin Lena Ivancok überragend

Der erste Schritt auf dem Weg in Richtung Hauptrunde war lediglich zehn Minuten mühsam. Nach dem 5:5-Zwischenstand wurde die anfängliche Nervosität abgelegt, die Gastgeberinnen erzielten Tor um Tor und zogen bis zur Pause auf 17:11 davon. Überragend in dieser Phase Torfrau Lena Ivancok, die mit zahlreichen Paraden den Slowakinnen den „Zahn“ zog und nach Spielende mit einer unglaublichen Quote von 42 Prozent an gehaltenen Bällen als Spielerin des Abends ausgezeichnet wurde.

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Torfrau Lena Ivancok verbuchte in ihrem 50. Länderspiel eine überragende Abwehrquote von 42 Prozent und wurde als beste Spielerin ausgezeichnet. GEPA

Die erstmals seit 2014 und zum dritten Mal überhaupt bei einer EM-Endrunde vertretenen Slowakinnen suchten auch nach dem Kabinengang zumeist vergebens die Lücke in der rot-weiß-roten Abwehr. Bereits nach fünf Minuten in der zweiten Hälfte hatte Österreich mit der 21:12-Führung Kurs in Richtung höchster EM-Sieg in der Geschichte aufgenommen. Vorerst fehlte aber die letzte Konsequenz bei der Verwertung der Torchance, ehe nach einer kurzen Phase in der letzten Viertelstunde der ÖHB-Express wieder auf Hochtouren lief und der Vorsprung sukzessive vergrößert wurde.

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Johanna Reichert (Bild) und Ines Ivancok-Soltic waren mit je acht Treffern erfolgreichste ÖHB-Werferinnen. GEPA

„Die Freude über den wunschgemäßen Auftakt ist nicht nur bei mir, sondern bei jedem Einzelnen im Team verständlich groß“, frohlockte Fabienne Tomasini. „Doch wir müssen auf dem Boden bleiben. Der Sieg gegen die Slowakei war die Basis für das Erreichen unserer Zieles. Wir haben jetzt den Grundstein gelegt und gegen Slowenien wollen wir den Einzug in die Hauptrunde fixieren“, so die Lustenauerin.

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Lokalmatadorin Josefine Hanfland gehörte in Angriff und Abwehr zu den Aktivposten im ÖHB-Team. GEPA

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„Ich bin sehr stolz auf die Mädels. Wir haben es im Konter wirklich gut gemacht und nach ihren Fehlern gleich Tore geworfen“, erklärte Teamchefin Monique Tijsterman. Auch Lokalmatadorin Josefine Hanfland war erleichtert: „Vor dieser Atmosphäre zu spielen, war nicht nur für mich als Tirolerin megacool. Wir hätten es uns nicht schöner vorstellen können. Je länger das Spiel ging, desto besser haben wir uns gefunden und eingestellt. Alles in allem ein schön gelungener Auftakt.“
Als Nächstes wartet am Samstag das „Bonusspiel“ gegen Rekordeuropameister Norwegen.

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