Erschreckend schwach: Lustenau verliert beim Aufsteiger

Die Grün-Weißen schließen in Voitsberg an ihre zuletzt gezeigten Leistungen an und verlieren verdient mit 0:1. Die Sieglos-Serie hält weiter an, die Krise verschärft sich.
Voitsberg Lustenau zeigt erneut eine ganz, ganz schwache Vorstellung. Bei Aufsteiger ASK Voitsberg resultiert das in einer 0:1-Niederlage.
Im Vergleich zum 1:1 im Nachtrag gegen den SV Stripfing unter der Woche veränderte Trainer Martin Brenner seine Startelf auf zwei Positionen. Namory Cisse begann im Angriff, Nathan Falconnier durfte ebenfalls von Anfang an ran. Daniel Au Yeong und Axel Rouquette mussten auf der Bank Platz nehmen.
Dass Brenner schon in der ersten Hälfte fünf Ersatzspieler zum Warmmachen beorderte, illustrierte aber gut, wie Lustenaus erste Elf funktionierte. Nämlich gar nicht. Auf dem kleinen Platz spielte nur der Gastgeber, der die Lustenauer eigentlich schon in Hälfte eins mit mehreren Gegentoren wieder heimschicken hätte müssen. Saurer traf in Minute 6 die Latte, der vollkommen vergessene Suppan scheiterte nur am glänzend reagierenden Domenik Schierl im Tor (11.). Kirnbauer verpasste nach einer Ecke knapp per Kopf (12.), Scheucher köpfte in Minute 20 drüber. Zuna verzog knapp aufs lange Eck (26.), Halwachs verfehlte nach einem Standard (28.). Es war sehr viel Glück dabei, dass auf der Anzeigetafel ein 0:0 stand, erklären konnten es sich die Lustenauer wohl selbst nicht.

Dass es auf dem engen Platz aber auch in die andere Richtung schnell gehen kann, wurde ebenfalls ersichtlich. Aus dem Nichts hatte nämlich Cisse die Führung auf dem Fuß. Der Mittelstürmer versuchte es erst gut vom Sechzehner (32.), im Fünfer wehrte wenig später Voitsberg-Torhüter Schögl stark mit dem Fuß ab (36.). Zu beschönigen gab es aber nichts – Lustenau war gegen den Aufsteiger klar unterlegen.
Das Tor, auf das alle gewartet hatten
Auch nach der Pause besserte sich das Lustenauer Spiel kaum. Dass Voitsberg in Führung ging, war längst überfällig. Robin Voisine ließ sich erst ausspielen, Nathan Falconnier verlor in der Mitte das Kopfballduell, Hartberg-Leihgabe Julian Halwachs setzte den zum 1:0 Ball ins lange Eck (54.).

Lustenau hatte in weiterer Folge zwar deutlich mehr Ballbesitz, wurde mit dem Ball aber überhaupt nicht gefährlich. Voitsberg machte es defensiv diszipliniert, der eingewechselte Ibrahim Outtara jagte den Ball aus der Distanz über den Haupteingang hinaus (62.). Das war der gefährlichste Lustenauer Abschluss in Hälfte zwei. Auch, weil ein vielversprechender Konter wegen vermeintlichen Abseits verpfiffen wurde (71.). Die allerbeste Möglichkeit auf den Ausgleich hatte sogar der eingewechselte Philipp Seidl – der Voitsberger versenkte eine Lustenauer Flanke fast im eigenen Tor, sein Keeper rettete auf der Linie (77.). Voitsberg hatte in der Schlussphase noch Möglichkeiten auf die Entscheidung, verpasste diese aber. Lustenau hatte nicht einmal Möglichkeiten.
Zu Buche steht das sechste Spiel in Folge ohne Sieg. Drei davon wurden mit einem Remis abgeschlossen, drei verloren. In der Tabelle steht man nur auf Rang elf. Die Krise verschärft sich.
ADMIRAL 2. Liga, 15. Runde
ASK Voitsberg – SC Austria Lustenau 1:0 (0:0)
Voitsberg, Münzer Bioindustrie Sportpark; 750 Zuschauer; SR Gabriel Gmeiner
Torfolge: 54. 1:0 Julian Halwachs
Gelb-Rote Karte: 90./+2 Volker Büchsenmeister (Betreuer Voitsberg/Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: 34. Scheucher (Voitsberg/Unsportlichkeit), 41. Cisse (Lustenau/Unsportlichkeit), 48. Saurer (Voitsberg/Unsportlichkeit), 79. Büchsenmeister (Betreuer Voitsberg/Kritik), 83. Jandrisevits (Voitsberg/Foulspiel), 85. Mätzler (Lustenau/Unsportlichkeit), 87. Voisine (Lustenau/Unsportlichkeit), 88. Urdl (Voitsberg/Unsportlichkeit)
ASK Voitsberg (4-2-3-1): Schögl – Salentinig (74. Seidl), Pfingstner, Kirnbauer, Jandrisevits – Scheucher, Saurer – Suppan (83. Urdl), Halwachs, Zuna (45./+2 Krienzer) – Milla
SC Austria Lustenau (4-3-3): Schierl – Gmeiner, Mätzler, William, Voisine – Falconnier (83. Devisate), Grabher, Koc (58. Outtara) – Diarra, Cisse (58. Au Yeong), Mikic