Lustenaus Drei-Punkte-Plan: Regeneration, Analyse und Neubeginn

Sport / 11.12.2024 • 12:20 Uhr
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Der Herbstabschluss war einigermaßen versöhnlich – jetzt geht es in den Urlaub, danach beginnt “Konkurrenzkampf hoch zehn”. GEPA

Für die Lustenauer Spieler ging es in den Urlaub, für Trainerstab und Sportdirektor in die Analyse. Markus Mader meint schon jetzt: “Das wird eine spannende Vorbereitung!”

Lustenau Mit einem 2:2-Remis in Lafnitz ging es für Austria Lustenau nach einem wenig befriedigenden Herbst in die Winterpause. Als Bundesliga-Absteiger liegt man nur auf Rang zehn, hat 19 Punkte auf dem Konto, spielte zehn Mal nur Unentschieden, gewann ebenso viele Spiele, wie verloren wurden (je drei). Die Amtszeit von Martin Brenner als Trainer endete nach einem leeren Auftritt beim 0:1 bei Aufsteiger Voitsberg, in Lafnitz saß nach etwas über einem Jahr wieder Markus Mader auf der Lustenauer Trainerbank. Der 56-Jährige fand das Ergebnis nach zwei verspielten Führungen zwar “schade, weil sich die Jungs den Sieg verdient hätten”, mit dem Auftreten der stark dezimierten Austria-Mannschaft war er hingegen zufrieden.

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Dass direkt nach dem Comebackspiel von Mader und Co-Trainer Martin Schneider die Winterpause anstand, war nicht ganz ideal, wie der Coach nach Abpfiff mit einem Lachen meinte: “Martin und ich hätten gerne noch weitertrainiert, aber die Spieler sind glaube ich alle froh, dass sie eine Pause haben.”

Die Pause hätten sich die Spieler auch verdient, es sei wichtig, dass die Kicker sich regenerieren könnten. “Da waren heute ein paar am letzten Limit, das hat man am Schluss gesehen”, so Mader. Nathan Falconnier etwa – gegen Lafnitz Vorbereiter des 0:1 und Torschütze zum 1:2 – lief in der Schlussphase am Zahnfleisch. Er kam erst gegen Ende des Herbstdurchgangs zu Einsätzen, die Spielpraxis fehlte mitunter. Auch Dauerbrenner Fabian Gmeiner – bis auf eine Gelb-Sperre in allen Partien über 90 Minuten am Platz – bekam einiges ab und biss auf die Zähne.

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Fabian Gmeiner bekam in Lafnitz einiges ab – jetzt kann er sich auskurieren. GEPA

“Jetzt müssen sie mal abschalten vom Fußball, regenerieren, sich auskurieren – und am 7. Jänner starten wir wieder, da kommen auch alle Verletzten und Gesperrten zurück und wir können aus dem Vollen schöpfen”, so Mader. Die ersten Spieler starteten direkt aus der Oststeiermark über Wien in den Urlaub.

“Ich bin kein Fan davon, dass wir jedes einzelne Spiel zerlegen. Weil wir haben einen klaren Plan für das Frühjahr.”

Markus Mader, über die Analyse des Herbsts

Für Mader und Co. geht die Arbeit hingegen weiter. Mit Sportdirektor Mirco Papaleo steht die Analyse des Herbsts an, “wobei ich kein Fan davon bin, dass wir jedes Spiel zerlegen”, sagt Mader. “Weil wir haben einen klaren Plan fürs Frühjahr.”

“Finanziell ein schwieriges Unterfangen”

In Ruhe werde man den Status quo analysieren, vor Weihnachten stünden noch einige Termine an. Gibt es Veränderungen im Kader? Will jemand weg? Hat jemand Angebote? “Genauso werden wir uns überlegen, ob wir uns irgendwo punktuell verstärken sollen – wobei ich da schon weiß, dass das finanziell ein schwieriges Unterfangen wird”, meint Mader. Wo nachgebessert werden muss, ist unschwer zu erraten. Man stellt zwar die drittbeste Defensive der Liga (14 Gegentore) nach dem Spitzenduo Admira/Ried. Allerdings: Keine Offensive schießt weniger Tore, als die der Austria (nur 13 Treffer).

Die Zuversicht auf den Trainingsstart scheint aber vorhanden zu sein – auch trotz eines Herbstdurchgangs, den sich alle Beteiligten wohl anders vorgestellt hatten.

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“Das wird eine spannende Vorbereitung – wer bereit ist, mitzuziehen, wer gut drauf ist”, so Mader. Er sagt: “Der Kader ist qualitativ gut, individuell gut. Da herrscht Konkurrenzkampf hoch zehn. Wir haben 24 Feldspieler, die sich um zehn Startplätze duellieren. Das kann positiv sein.” Erst folgt die Analyse, dann kommt Weihnachten.

„Und dann können wir im neuen Jahr einen Neubeginn machen.“