Daniel Geismayr: Mein “Tour of the Alps”-Tagebuch – mit Energie haushalten

Sport / 21.04.2025 • 21:22 Uhr
Daniel Geismayr: Mein "Tour of the Alps"-Tagebuch - mit Energie haushalten

Die ersten Kilometer habe ich nunmehr in den Beinen. Schon am Dienstag wartet die Königsetappe. Und da ist es gut, dass bei uns im Team alles super funktioniert, jeder genau weiß, was zu tun ist. Für uns Fahrer ist das wichtig, damit wir auch an den Renntagen noch Zeit haben, Energie zu tanken.
Der erste Renntag begann genau genommen „gemütlich“. Um acht Uhr saßen wir am Frühstück, der Start zur Tour of the Alps war für 11.30 Uhr datiert. So bleibt genug Zeit, beim Material noch einen Blick darauf zu werfen, die Startnummer anzubringen und sich auf die Abfahrt mit dem Bus vorzubereiten. Beim Startgelände angekommen, müssen wir uns Fahrer noch einschreiben, ehe der Startschuss fällt.
Der schönste Teil des Tages ist für mich dann immer die Massage nach dem Rennen. Dort kann ich wirklich entspannen und den Tag Revue passieren lassen oder mir schon Gedanken über die nächste Etappe machen. Auf der Fahrt zurück ins Hotel gibt es die ersten Snacks, ehe wir dann alle zusammen um 19 Uhr das Abendessen einnehmen.
Für mich ist es wichtig, dass der tägliche Ablauf eines Renntages nach dem „Schema F“ verläuft. So lässt es sich so gut wie möglich Energie sparen, um so wieder topfit für den nächsten Tag zu sein. All das mag vielleicht nicht sehr spektakulär klingen, doch mir gibt es Sicherheit. Auch, weil ich mir keine allzu großen Gedanken um andere Sachen machen muss. Wir haben so viele Helfer, sodass wir uns wirklich auf das Wesentliche, auf das Fahren, konzentrieren können.
Jetzt bin ich schon gespannt, was mich auf der Etappe nach Sterzing alles erwartet. Gleich am Anfang wartet ein 20 km langer Anstieg auf uns, insgesamt sind es fast 4000 Höhenmeter. Da heißt es auch mal leiden. Ob es denn auch so war, ich werde darüber berichten.