Der stille Mann hinter „Bludenz läuft“

Klaus Welti (69) ist seit über einem Jahrzehnt fixer Bestandteil von “Bludenz läuft”.
Bludenz In einer Welt, in der es oft an Menschen fehlt, die im Hintergrund alles am Laufen halten, gibt es Klaus Welti – einen Mann, der seit Jahren eine zentrale Rolle bei der Organisation von „Bludenz läuft“ spielt. Der 68-jährige Lecher hat sich seit über einem Jahrzehnt als verlässlicher Helfer bewährt und steht an vorderster Front, wenn es darum geht, eines der größten Laufsportevents sprichwörtlich am Laufen zu halten.
Helfen aus Leidenschaft
2012 trat er zum ersten Mal als Helfer in das Organisationsteam von „Bludenz läuft“, als sein Sohn bei der Veranstaltung mitgelaufen ist. Seitdem ist er nicht mehr wegzudenken. „Es ist eine der größten Laufveranstaltungen Westösterreichs und jedes Jahr ein neues Abenteuer“, blickt er schon mit Freude auf die diesjährige Ausgabe voraus. Welti schätzt vor allem das Gemeinschaftsgefühl, das er mit den anderen Helfern teilt. „Wir sind ein großartiges Team, viele sind schon lange dabei und wissen genau, was zu tun ist“, erklärt der langjährige Organisator.

„Ich bin der Ruhepol, versuche, die Dinge entspannt und ohne zu viel Emotionen anzugehen.“
Klaus Welti, langjähriger Helfer bei „Bludenz läuft“
Die Aufgaben des Pensionisten vor und während des Wochenendes von „Bludenz läuft“ sind sehr vielfältig und umfangreich: Vom Aufhängen der zahlreichen Transparente über die Logistikkoordination bis hin zum Verpacken der „Goodiebags“ für die Athleten – er kümmert sich um alles. Bereits im Januar beginnt er zusammen mit dem gesamten Team mit den ersten Vorbereitungen, wobei die Planung und Organisation einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch nehmen. „Es gibt immer etwas zu tun, die Arbeit hört nie auf“, erklärt der Mann für alles. Geboren in Lech, war der gelernte Kfz-Mechaniker über 20 Jahre bei verschiedenen Seilbahnen tätig und hat als Lkw-Fahrer die Straßen der Region unsicher gemacht. Seit drei Jahren ist er nun in Pension, doch das bedeutet nicht, dass er sich zur Ruhe setzt. „Ich bin immer noch sehr aktiv und genieße die Zeit, die ich jetzt für das Ehrenamt und für meine Familie aufbringen kann“, sagt er, der mittlerweile in Außerbraz lebt.

Ein unvergessliches Jubiläum
Auf die Frage, warum er sich das alles antut, antwortet er schnell: „Wenn man sieht, dass die Leute Spaß haben und man einige Tage nach dem Event noch Komplimente für die Organisation bekommt, weiß man, es hat vieles gepasst und warum man es wieder tun wird.“ Besonders das 15-jährige Jubiläum der Veranstaltung 2016 blieb ihm in Erinnerung. „Es war extrem anstrengend, aber auch sehr speziell“, sagt er mit einem Lächeln. „Es gab ein großes Rahmenprogramm und wir hatten noch mehr zu tun als sonst. Am Sonntagabend waren wir dann alle völlig erschöpft und sind buchstäblich auf der letzten Rille dahergekommen, aber es war den Aufwand definitiv wert“, blickt er zurück.

Renovierungsarbeiten als Hobby
Für Klaus Welti steht die Familie an erster Stelle: „Sie sind das Wichtigste in meinem Leben“, erklärt der engagierte Helfer. In seiner Freizeit widmet er sich neben seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten vor allem seinem Zuhause. Früher waren Fallschirmspringen und Ballonfahren seine größten Hobbys, doch gesundheitliche Einschränkungen haben ihm diese Leidenschaften genommen. Stattdessen konzentriert sich Welti heute auf Renovierungsprojekte an seinem Haus. „Am eigenen Zuhause gibt es immer etwas zu tun, und das macht mir Spaß“, so Welti, der auch als Rentner nicht zur Ruhe kommt. WAK
Zur Person
Geboren: 13. Dezember 1956
Wohnort: Außerbraz
Familie: verheiratet, 1 Sohn
Hobbys: Ehrenamt, Familie, Hausrenovierung
Ausbildung: Kfz-Mechaniker