Bereit für den nächsten Schritt

Sport / 06.05.2025 • 21:01 Uhr

Den Talentschuhen entwachsen: Christopher Olivier hat klare Ziele und Vorstellungen.

Stuttgart Es war ein kurzer Besuch in der Heimat. Nichtsdestotrotz genoss Christopher Olivier die Zeit im Elternhaus. „Ich fühle mich wohl in Au“, spricht der 19-Jährige mit positiven Emotionen über seinen Heimatort und den „kleinen FC Au“. Im Skiverein und beim Fußballclub hat er nicht nur seine Spuren hinterlassen, Olivier weiß genau, wo seine Wurzeln liegen. Seine Eltern, Mutter Simone und Vater Heinrich, haben ihn und auch seine Schwester, ÖSV-A-Kaderläuferin Victoria, nicht nur in jeglicher sportlicher Aktivität unterstützt und gefördert, sondern auch mental auf eine Karriere als Profisportler vorbereitet.

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Und so wirkt der Stuttgart-Legionär beim Treffen mit den VN anlässlich der Preisübergabe für die Auszeichnung „Aufsteiger des Jahres 2024“ nicht nur fokussiert, sondern schon sehr profihaft. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Mittelfeldmann des VfB Stuttgart schon im zarten Alter von 16 Jahren den Schritt in das Land des dreifachen Weltmeisters gewagt hat. „Anfangs habe ich, in Anführungszeichen, schon gelitten“, sagt er heute im Bewusstsein, den richtigen Schritt gesetzt zu haben.

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Vor allem, weil bei den Schwaben auch die Ausbildung für die jungen Spieler sehr im Mittelpunkt steht. Aktuell hat Olivier, der das Gymnasium in der Mehrerau besucht hatte, gerade seine schriftliche Abi-Arbeit abgegeben. Wieder ein Abschnitt in seiner Ausbildung, der schon bald ein Ende finden wird. Dabei ist ein Ende seines sportlichen Aufstiegs noch gar nicht absehbar. Nach einem Knöchelbruch, erlitten im Herbst, ist er auf dem Weg zurück. Einen Einsatz in der U19 des VfB hat er bereits erfolgreich absolviert. Und so fühlt sich Olivier bereit für den nächsten Schritt. Das wäre die Endphase mit der zweiten Mannschaft, die in der deutschen 3. Liga gegen den Abstieg kämpft. In weiterer Folge soll es für den Bregenzerwälder, der seinen Vertrag beim VfB Stuttgart vorzeitig bis 2028 verlängerte, in die oberste Spielklasse gehen.

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Es war im Oktober des Vorjahres, als der Vorarlberger seinen ersten Profivertrag unterschrieb. In der Endphase eines Jahres, in dem er sportlich enorme Fortschritte machte und in dem er lernte, mit Rückschlägen, sprich Verletzungen, umzugehen. Umso mehr freute er sich, als er beim Treffen in seiner Ausbildungsstätte, in den Räumlichkeiten der Fußballakademie Mehrerau, die Auszeichnung überreicht bekam. „Ich freue mich riesig“, sagte er voller Demut.

Bereit für den nächsten Schritt
VN-Sportchef Christian Adam übergab Christopher Olivier die Auszeichnung. Paulitsch

Dankbarkeit und Ziele

Die Zeit in der Akademie bleibt Olivier unvergessen. „Sowohl sportlich als auch menschlich durfte ich mich hier weiterentwickeln.“ Und: „Am Ende war es mein Herz, das entschieden hat“, lautet seine Antwort auf die Frage, warum Fußballer und nicht Skifahrer. Es war nach dem Winter 2018/19, als der ehemalige Slalom- und Riesentorlauf-Spezialist noch die österreichischen Meisterschaften bestritt, ehe er sich der runden Kugel widmete und sich sportlich für eine Ausbildung in der Akademie Mehrerau entschied.

Fußball
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„Er ist einer, der genau weiß, was er will, einer, der körperlich extrem fit ist, einer, der klare Vorstellungen hat. Ich traue ihm zu, Nationalspieler zu werden“, gibt es großes Lob von AKA-Leiter Didi Berchtold für seinen ehemaligen Schützling. Dieser hat sich nach eigenen Worten in Stuttgart nicht nur positionsbezogen weiterentwickelt. Der ehemalige Stürmer und Offensivspieler hat sich beim VfB zu einer Nummer sechs entwickelt und vor allem „technisch“ (Olivier) verbessert.

Maurice Shourot
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Diese Entwicklung ist auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nicht verborgen geblieben. So gab es vom Deutschen Extralob für den Fußballer aus dem Bregenzerwald. Und der hat sich nach dem Verpassen der EM-Endrunde mit dem U19-Team den Sprung in den U21-Kader zum Ziel gesetzt.

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Es wäre dann der nächste Schritt für das Talent auf dem Weg zum Erwachsenenfußball. Denn: Erst einmal Champions-League-Luft geatmet, ist er infiziert. „Das ist mein Traum“, sagt er. Es war Anfang Oktober 2024, als er im Heimspiel gegen Sparta Prag im CL-Aufgebot des VfB Stuttgart die so bekannte Hymne hörte. Sie wieder zu hören, ist sein großer Antrieb, „am liebsten mit dem VfB Stuttgart“.