
Voisine mit Köpfchen ließ die Austria jubeln
Bittere Niederlage (1:2) für SW Bregenz im Derby mit der Austria. Ein spätes Tor ließ die Grün-Weißen jubeln.
Bregenz Die Austria-Fans sorgten im Bregenzer Stadion für eine Heimatmosphäre und die Lustenauer Spieler dankten es ihnen mit einem Derbysieg. Am Ende war das 2:1 sicherlich ein wenig glücklich, doch mit den drei Punkten bleiben die Grün-Weißen in der Tabelle weiter ganz oben. Mit 25 Zählern ist man dem Spitzenduo Admira (27) und St. Pölten (28) auf den Fersen, während Bregenz nunmehr 22 (!) Spiele ohne Sieg ist. Dabei hatte der Tabellenletzte über weite Strecken sehr gut mitgehalten, am Ende blieb jedoch Enttäuschung.
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Es war ein sehr aggressiver Beginn der Bregenzer, bei denen mit Damian Maksimovic sowie Johannes Tartarotti zwei neue Offensivkräfte in die Mannschaft rückten. Es war spürbar, dass man die Zweikämpfe suchte und so den Gegner früh stören wollte. Dennoch gewann die Austria rasch die Oberhand. Nach gut fünf Minuten waren die in Rot-Schwarz angetretenen Grün-Weißen Herr im Bregenzer Hause.

Es war spürbar, dass die Lustenauer ob der Ergebnisse der vergangenen Wochen viel Selbstvertrauen getankt haben. Im Stile eines Favoriten wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten, um dann schnell über die Außen Tempo zu erzeugen. Ein Diarra-Abschluss (6.) sorgte erstmals für Gefahr, weil SWB-Goalie Kilian Kretschmer das Leder nach vorne abprallen ließ. In dieser Phase war den Gastgebern vor einer tollen Derby-Kulisse die Unsicherheit in der Ballbehandlung anzumerken.

Admiral 2. Liga
13. Spieltag
SW Bregenz vs SC Austria Lustenau 1:2 (1:1)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion 4000 Zuschauer, SR Safak Barmaksiz (W)
Torfolge: 18. 0:1 Bouchenna (Kopfball), 20. 1:1 Maksimovic, 88. 1:2 Voisine
Gelbe Karten 11. Rouquette, 47. Maak (beide Austria/jeweils Foulspiel), 47. Gerdi (SWB-Cotrainer), 70. Marte (SWB/Foulspiel)
SW Bregenz (4-2-3-1) Kretschmer – Vojic, Dirnberger, Bangura, Marte – Marceta, Lars Nussbaumer – Maksimovic (78. Crnkic), Tartarotti (72. Rossi), Stefanon – Daniel Nussbaumer (62. Zaizen)
SC Austria Lustenau (4-2-3-1) Schierl-Rouquette (78. Ibertsberger), Voisine, Maak, Willam – Delay (90./+ 2 Haris), Gmeiner – Bouchenna (78. Quattara), Wade, Diarra (78. Vucenovic) – Jastremski (68. Lahne)
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Bei der Austria legte Willam (8.) nach und so war der frühe Führungstreffer (18.) keine große Überraschung mehr. Eine Maßflanke des quirligen Rouquette setzte der sträflich vernachlässigte Bouchenna per Kopf in die Maschen. Ein Treffer, der von gut 350 Austria-Fans, die Verstärkung aus Augsburg erhielten, lautstark gefeiert wurde. Laut blieb es im Austria-Fansektor, auch wenn die Torfeier schnell abebbte. Denn die Bregenzer Antwort folgte nur zwei Minuten nach dem Tor. Es war Damian Maksimovic, der mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck die Austria-Abwehr inklusive Torhüter Domenik Schierl düpierte.

Maksimovic blieb auch in weiterer Folge ein Unruheherd in der grün-weißen Zone. Mit seiner Präsenz und seinem guten Auge sorgte er stets für Gefahr. Auch insgesamt wirkte das Spiel der Bregenzer nach dem Ausgleich kompakter. Und so entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Bregenz vor der Pause einige gute Umschaltmöglichkeiten nicht nützte und Austrias Willam kurz vor dem Halbzeitpfiff (44.) mit einer Direktabnahme noch einmal für einen “Ohh”-Effekt sorgte. Auffallend zudem: Beide Mannschaften ließen einander viel Raum im Mittelfeld, was für gute Spielzüge sorgte, allein der Abschluss ließ nach den beiden Treffern doch zu wünschen übrig.


Ohne Wechsel ging es nach der Pause weiter. Und auch an der Spielcharakteristik änderte sich nicht viel. Die Austria versuchte wieder Herr der Lage zu werden, doch Bregenz war präsent und hielt dagegen. Insgesamt wirkte das Spiel der im Abstiegskampf befindlichen Gastgeber sehr geordnet. Die Austria jedenfalls tat sich schwer mit ihren Offensivbemühungen. Hinzu kam, dass die beiden Direktabnahmen von Rouquette (57.) und Diarra (61.) zwar schön zum Anschauen waren, aber das Ziel knapp verfehlten.

Das Spiel selbst verlor Mitte der zweiten Hälfte ein wenig an Spannung. Beide Teams waren darauf bedacht, keinen Gegentreffer zu kassieren. Darunter litt der Angriffsgeist, zudem ließ die Effektivität vor dem Tor zu wünschen übrig. Etwa bei Tartarottis Abschluss (71.), bei dem Austria-Goalie Schierl seine Klasse unter Beweis stellte. Das sahen auch die Trainer, die mit Auswechslungen reagierten. Auf dem Feld zeigte Bregenz neue Kraft. Marte leitete mit einem Fernschuss (81.), bei dem Schriebl Probleme hatte, die Schlussoffensive ein. Dann scheiterten Zaizen und Stefanon innert Sekunden (82.) und schließlich reklamierten die Schwarz-Weißen auf einen Handelfmeter. Doch es kam aus Sicht der Hausherren noch schlimmer. Denn ein später Gegentreffer (88.) war gleichbedeutend mit der Derbyniederlage. Nach einem Eckball beförderte Voisine den Ball per Kopf in Richtung Tor und der Rettungsversuch der Bregenzer kam zu spät. Praktisch im Gegenzug hielt Schierl einen schweren Ball noch vor der Linie fest.

Bei “Live aus dem Stadion” waren vor Spielbeginn die Trainer Andreas Heraf und Markus Mader sowie die Sportchefs Predrag Zivanovic und Dieter Alge Gesprächspartner von VN-Sportchef Christian Adam.


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