Hart am Limit: Corona und Familie

VN Titelblatt / 29.12.2021 • 22:20 Uhr

Impfkonflikte beschäftigten ifs-Familienberatung.

dornbirn Die Mutter ließ sich impfen und wollte gleiches auch für die beiden Kinder. Doch der Vater legte sich quer, auch, was die Kinder betraf. Der Konflikt blieb präsent und gärte weiter. Am Ende zog der Ehemann und Vater aus. Das ist keine fiktive Geschichte, sondern Realität. Die Impfung gegen das Coronavirus bzw. die für Februar 2022 angekündigte Impfpflicht spaltet immer öfter sogar Familien und Paare. Bestätigt wird diese zunehmende Tendenz auch von Michael Thaler, dem Leiter der ifs-Familienberatung. „Es kommt zu Konflikten zwischen Paaren, Eltern, Kindern und Jugendlichen“, schildert er im VN-Gespräch.  Aufgeschlagen in den Beratungsstellen ist das Thema bereits im Spätherbst. „Seitdem erhalte ich vom Team immer wieder Rückmeldungen, wonach das Impfen ein zunehmend brisanteres Problem für Paare und Familien wird“, erzählt Thaler. Anfänglich herrsche Akzeptanz darüber, warum sich einer impfen lässt und der andere nicht, aber: „Die Einschränkungen machen das gemeinsame Leben irgendwann immer schwieriger.” Das betreffe auch Jugendliche. »A3

„Die Einschränkungen machen das gemeinsame Leben irgendwann immer schwieriger.“