Ein Bonus für Covid19-Mehrarbeit im Spital

Auch im Pflege- und Sozialbereich ist ein solcher geplant.
Bregenz Nach zähen Verhandlungen zwischen der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) und dem Betriebsrat der Landeskrankenhäuser konnte nun eine Lösung für Mehrarbeit und Minusstunden erzielt werden. Wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher mitteilte, erhalten jene Mitarbeitenden, die im März und April mehr gearbeitet haben, eine steuerfreie Covidprämie in der Höhe von 200 Euro. Wer in diesen zwei Monaten mehr als 24 Mehr- bzw. Überstunden geleistet hat, erhält eine zusätzliche Prämie. Jene, die aufgrund der Dienstplanumstellungen und Einschränkungen des Leistungsangebots nun mit Minusstunden auf dem Zeitkonto dastehen, erhalten zumindest 75 Prozent dieser Minusstunden gutgeschrieben. Die Urlaubsguthaben bleiben erhalten. Für eventuelle Härtefälle werden Einzellösungen in Aussicht gestellt. Martina Rüscher spricht von einer gut abgestimmten Lösung, die fair, wertschätzend und zugleich finanziell tragbar sei.
Verhandlungen vor Abschluss
Eine steuerfreie Bonuszahlung winkt auch den Dienstnehmern in den Sozialeinrichtungen und im Pflegebereich. Die Verhandlungen befinden sich laut Landesrätin Katharina Wiesflecker kurz vor dem Abschluss. Die einmalige Sonderzahlung wird aus Mitteln des Sozialfonds finanziert. Das gilt für Mitarbeitende, die bei ihrer Tätigkeit persönlichen und physischen Kontakt mit den zu betreuenden Menschen hatten, also insbesondere für die Beschäftigten in der Betreuung und Pflege älterer oder beeinträchtigter Menschen sowie in der Behinderten-, Wohnungslosen- sowie Kinder- und Jugendhilfe.
Im Spitalswesen sollen die aus der Coronakrise gewonnenen Erfahrungen genutzt werden, um zeitnah mit dem Betriebsrat eine Regelung für künftige Pandemien oder Krisenfälle zu erarbeiten. Darin werden die Leitlinien für ein Personalmanagement in solchen Ausnahmesituationen festgelegt.