Eine Schule im Umbruch

VN / 21.10.2022 • 08:00 Uhr
Die berufsbildende Schule wird künftig zum "future campus".  <span class="copyright">hak fk</span>
Die berufsbildende Schule wird künftig zum "future campus". hak fk

Die Handelsakademie in Feldkirch geht neue Wege und wird zum “future campus”.

Feldkirch An der Handelsakademie (HAK) in Feldkirch stehen große Veränderungen bevor, wie Direktor Michael Weber in einem Gespräch mit den VN erzählt.

Innovatives und vernetztes Denken soll gefördert werden

In absehbarer Zeit soll aus der Schule nämlich ein „future campus“ werden. Die Vision: Weg von klassischen Unterrichtsformen hin zu selbstverantwortlichem Arbeiten. Denn viele der aktuellen Lehr- und Lernmethoden seien lange nicht mehr zeitgemäß. „Wir leben in einer Zeit, in der sich alles in einer unglaublichen Geschwindigkeit weiterentwickelt. Aktuelles Wissen ist nicht nur vergänglich, sondern teilweise sogar schon veraltet“, so der Direktor der berufsbildenden Schule. „Die Schüler sollen ermutigt werden, neue Dinge auszuprobieren und neue Lösungswege zu schaffen, denn die Zukunft ist ungewiss und deshalb ist es wichtig, dass innovatives und vernetztes Denken gefördert wird“, führt Weber weiter aus.

“Die Schüler sollen ermutigt werden, neue Dinge auszuprobieren und neue Lösungswege zu schaffen.”

Mag. Michael Weber, Direktor der HAK Feldkirch

“FREI Day”

Deshalb soll in der HAK Feldkirch nun eine neue Richtung eingeschlagen werden. Die sechs verschiedenen Ausbildungsschwerpunkte, die dort bisher zur Auswahl standen, laufen aus. Ersetzt werden diese durch das „future design“, das vorsieht, dass Inhalte aus allen bisherigen Schwerpunkten in vier neue Module eingebracht werden, die in unterschiedlicher Reihenfolge besucht werden und sich vor allem mit zukunftsrelevanten Themen beschäftigen. Dabei soll Basiswissen der verschiedenen Bereiche vermittelt werden, aber auch der Umgang mit universell einsetzbaren Instrumenten und Methoden gelehrt werden. Damit sollen die Schüler darauf vorbereitet werden, selbstständig zu arbeiten und Probleme zu lösen. In ferner Zukunft soll dann jeder Freitag zu einem sogenannten „FREI Day“ werden. Dabei fällt der Unterricht nach Stundeplan weg, stattdessen arbeiten die Schüler selbstständig an Projekten, die in Kooperation mit Unternehmen, Gemeinden, Vereinen etc. umgesetzt werden.

Beim Tag der offenen Tür am Samstag bietet sich die Gelegenheit, die Schule anzusehen. <span class="copyright">HAK FK</span>
Beim Tag der offenen Tür am Samstag bietet sich die Gelegenheit, die Schule anzusehen. HAK FK

Für das Vorhaben wurde von der Schule bereits ein Stufenplan erstellt und auch Startworkshops mit dem Zukunftsinstitut und dem SDG-Forum wurden schon abgehalten. Mit dem „future design“ wird bereits in diesem Schuljahr begonnen, bis das Ganze komplett zum „future campus“ ausgebaut ist, wird es aber wohl noch drei bis fünf Jahre dauern.

Tag der offenen Tür

Am morgigen Samstag, dem 22. Oktober, bietet sich die Möglichkeit, einen Tag lang HAK-Luft zu schnuppern, denn dann öffnet die Schule von 10 bis 14 Uhr ihre Türen. Dabei wartet eine besondere Aktion auf die Besucher auf: Diese können beim Eingang einen QR-Code scannen und so mit ihrem Smartphone an einer Challenge, bestehend aus neun Stationen, teilnehmen, wobei jede Station ein zentrales Unterrichtsfach der HAK abdeckt. Dabei ist zu jedem Thema eine Frage zu beantworten und am Ende werden dann Preise verlost. Die Jugendlichen sollen so herausfinden können, ob diese Themen sie interessieren bzw. neugierig machen. Denn: „Neugier ist der beste Motor zum Lernen“, so die Devise des Schuldirektors.