So erlebten die Bewohner den Brand im Wohnblock im Dornbirner Hatlerdorf

Der Brand von heute Morgen sitzt den Bewohnern des Mehrparteienhauses noch tief in den Knochen.
Von Mia Hämmerle
DORNBIRN Gegen 5.30 Uhr habe ein Nachbar aus der Badgasse den Brand wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert, erzählt der Hausverwalter den VN. Ein Mann mit Fahrrad und Rucksack, vermutlich ein Passant, hat die Hausbewohner wach geklingelt und hinausgeschickt. Später konnten sie im benachbarten Spar-Restaurant unterkommen.

“Wir haben geschlafen, dann hat ein Mann geklopft und geschrien: ‘Raus, raus, raus!’, weil es brennt. Ich bin mit meiner Frau und meinen Kindern raus, wir haben gar nichts außer unsere Jacken mitgenommen. Ich war geschockt und habe mich gefragt, was los ist. Wir waren in der Kälte, dann sind wir in die Raiffeisenbank und anschließend in den Spar gegangen. Es hat direkt über uns gebrannt und wir haben auch Wasserflecken an der Decke – da ist alles nass. Zum Glück ist unserer Familie nichts passiert. Von draußen haben wir mitbekommen, dass oben zwei, drei Mal etwas explodiert ist. So ein Feuer habe ich noch nie gesehen.” Cil Salith, 42 Jahre

“Ich bin im Pyjama hinausgegangen. Ich habe nur Schuhe und Jacke angezogen, meine Tasche genommen und bin sofort raus. Der Fahrradfahrer, der uns rausgeschickt hat, hat alle Namen auf den Türschildern fotografiert, damit wir schauen konnten, ob alle da sind. Eine Mitarbeiterin vom Spar, die auch in der Nähe wohnt, ist gleich hergefahren und hat auch die Feuerwehr alarmiert. Feuerwehr, Rettung und Polizei waren gleich da – also wirklich top organisiert. Zum Glück wurde niemand verletzt, und es verlief alles reibungslos. Auch alle Menschen aus dem Haus haben super zusammengehalten – niemand hat gejammert oder sich beschwert.” Manuela Winterleithner, 52 Jahre
Sowohl Cil Salith als auch Manuela Winterleithner betonten gegenüber der VN, dass sie sich herzlich bei dem Mann mit Fahrrad und Rucksack bedanken möchten, der sie wach geklingelt und rausgeschickt hat.