Gaschurn investiert heuer in den Bestand

VN / 05.02.2024 • 10:15 Uhr
Der Dorfplatz soll umgestaltet werden. <span class="copyright">Gemeinde</span>
Der Dorfplatz soll umgestaltet werden. Gemeinde

Durch zahlreiche Instandhaltungen steigt der Schuldenstand der Montafoner Gemeinde auf 11,1 Millionen Euro.

Gaschurn Neue Bauprojekte stehen in Gaschurn dieses Jahr nicht auf dem Plan. Stattdessen wird sich um den Bestand gekümmert, wie zum Beispiel um Wasser und Kanal, aber auch Straßen, Gebäude und Plätze werden instandgesetzt. Unter anderem erhält der Dorfplatz ein neues Gesicht. In das Trinkwasserkraftwerk Tafamunt wird ebenfalls investiert.

Beim Friedhof soll eine Urnenwand errichtet werden. <span class="copyright">SCO</span>
Beim Friedhof soll eine Urnenwand errichtet werden. SCO

Die Priorität in diesem Jahr liegt auf den Straßenbau, die Infrastruktur und den Breitbandausbau. Letzten Sommer wurden die Leerrohre bis zu den Häusern bereits verlegt. Ziel ist es, dass die Häuser nun angeschlossen werden. Die Verlegung von Glasfaser sorge auch dafür, dass weniger Leute abwandern, erhofft sich Bürgermeister Daniel Sandrell durch ein leistungsstarkes Internet, dass seine Gemeinde als Wohnort attraktiver wird. So können mehr Menschen im Homeoffice arbeiten und müssen nicht jeden Tag auspendeln. „Uns fehlt es an nichts“, sagt Daniel Sandrell. „Wir haben zwei Schwimmbäder, einen Fußballplatz, Vereine, eine sehr gute Infrastruktur mit Wander- und Radwegen und einen Nachtexpress.“ Entgegen jeder Statistik erlebt Gaschurn sogar eine Zuwanderung.

Bürgermeister Daniel Sandrell freut sich, dass Gaschurn eine leichte Zuwanderung erlebt. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Bürgermeister Daniel Sandrell freut sich, dass Gaschurn eine leichte Zuwanderung erlebt. VN/JUN

Kostspielige Straßenerhaltung

Das Budget für 2024 weist ein Minus von 1,7 Millionen Euro auf. Dennoch plant die Gemeinde Investitionen von rund 4,4 Millionen Euro. Allein 850.000 Euro fließen in Instandhaltungen, vor allem der Gemeindestraßen (300.000 Euro), aber auch der gemeindeeigenen Gebäude (250.000 Euro). Für die Weiterführung der Bergerstraße, die Straßengenossenschaft Innerbofa, im Obertrantrauas sowie weitere Straßen sind 1,35 Millionen Euro vorgesehen. Im Zuge dieser Arbeiten werden teilweise auch die Leitungen für Wasser- und Abwasser erweitert bzw. saniert, was für weitere Ausgaben von rund 580.000 Euro sorgt. In Partenen ist der Umbau des ehemaligen Tourismusbüros in einen Natura2000 Schauraum geplant. Der Fuhrpark des Bauhofs wird durch ein neues Fahrzeug aufgewertet, die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet und beim Friedhof wird eine Urnenwand errichtet. Darüber hinaus werden die Ortseingänge neugestaltet.

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Bund, Land und andere Fördergeber unterstützen diese Vorhaben mit etwa 1,4 Millionen Euro, dennoch muss die Gemeinde circa 3,5 Millionen Euro selbst finanzieren. Trotz geplanter Tilgungen von 680.000 Euro wird eine Darlehensaufnahme von fünf Millionen Euro erwartet, wodurch der Schuldenstand 11,1 Millionen Euro steigen würde. Dies hängt jedoch davon ab, ob alle Projekte umgesetzt werden können.

Einige Buswartestellen wurden schon erneuert. <span class="copyright">Gemeinde</span>
Einige Buswartestellen wurden schon erneuert. Gemeinde