Welchen Albtraum eine Barbesucherin in Feldkirch erleben musste

Hohe Haftstrafe für jungen Somalier, den sein Alkoholkonsum in eine brutale Gewaltspirale trieb.
Feldkirch Bis zum August vergangenen Jahres hatte sich der junge afrikanische Asylwerber nichts zuschulden kommen lassen. Dann aber, es begann im Zeitraum von August bis Anfang Oktober, schlug er erbarmungslos zu. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
“Alkohol macht mich crazy”
Stets war bei ihm Hochprozentiges im Spiel. Flaschenweise Whisky und Wodka waren die Triebfedern seiner brutalen Eskalationen. Gegenüber der Polizei gab der 24-Jährige an: „Alkohol macht mich crazy.“
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Sein Besuch in einer Feldkircher Bar sollte für einen weiblichen Gast zum Terror-Erlebnis werden. Die 24-jährige Studentin und ihre Freundin wurden von dem Mann angesprochen, wollten jedoch nichts von ihm wissen. Sie verließen die Bar. Der Somalier verfolgte sie in der Dunkelheit bis zur Wohnung der jungen Frau. Die Türe war kein Hindernis für ihn, er heftete sich den beiden an die Fersen. Bis in die Küche.
Geld gefordert
Dort näherte er sich der 24-Jährigen und forderte Geld von ihr. Erfolglos. Schließlich schlug der Eindringling mit den Fäusten auf ihr Gesicht ein, zog sie an den Haaren die Stiege hinunter und trat ihr mit den Füßen in den Unterleib. Dem Opfer wurde ein Schneidezahn ausgeschlagen und ein weiterer beschädigt. Erst als mehrere Hausbewohner durch den Lärm aufgeschreckt wurden, ergriff er die Flucht.
Ähnliche Szenarien spielten sich zweimal in der Unterkunft des Asylwerbers ab. Dort zertrümmerte er eine Bierflasche auf dem Kopf eines Mitbewohners, einen weiteren Migranten schleuderte er auf ein Bett und malträtierte ihn mit Faustschlägen.
2,6 Promille
In einer weiteren Bar in Feldkirch verweigerte ihm der Lokalbesitzer wegen eines bestehenden Hausverbots einen Drink. Mit dem Resultat, dass sich der 24-Jährige am Getränk einer Besucherin vergriff, die Frau vom Barhocker schlug und mit dem Fuß gegen ihr Schlüsselbein trat. Bis die alarmierte Polizei den Rabauken festnahm. Ein Alkoholtest bei dem jungen Mann ergab 2,6 Promille.
Seit fünf Monaten in Untersuchungshaft, wird dem Somalier, vertreten von Rechtsanwalt Martin Kloser, bei der Verhandlung am Landesgericht Feldkirch ein ganzer unseliger Reigen an Anklage vorgeworfen. Vom Vergehen der Körperverletzung bis hin zum Verbrechen des versuchten Raubes.

Sieben Jahre Haftstrafe
Der Beschuldigte zeigt sich jedoch nur teilgeständig. „Ich war damals betrunken und kann mich nicht erinnern“, ist immer wieder von ihm zu hören. Doch geschlagen habe er nie, das wisse er noch. Vielmehr versucht er, sich selbst in die Opferrolle zu manövrieren. „Ich war der, der Ohrfeigen und Schläge kassierte.“
Doch die Aussagen der zahlreichen Zeugen erscheinen dem Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richter um vieles glaubwürdiger. Deshalb Schuldspruch. Im Sinne der Anklage. (unter anderem Verbrechen des versuchten Raubes). Der 24-Jährige wird zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, einem Opfer muss er ein Teilschmerzengeld von 3500 Euro zahlen. Er nimmt das Urteil an, was sein Anwalt Kloser zur Bemerkung veranlasste: „Ich hätte nicht gedacht, dass sich mein Mandant so einsichtig zeigt.“