Florian Buehler rüstet Vorarlberg für die digitale Transformation

VN / 05.03.2024 • 12:50 Uhr
Florian Buehler, KI Experte an der FH Vorarlberg, “50 Köpfe von morgen”
Florian Buehler trägt zu mehr Verständnis für KI bei. VN/Paulitsch

50 Köpfe von morgen 2024: Florian Buehler, Experte für Marktforschung und Künstliche Intelligenz, leistet als Hochschullehrer an der Fachhochschule Vorarlberg einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Verständnisses und der Anwendung von KI-Technologien.

Dornbirn Florian Buehler, Experte für Marktforschung, Konsumentenverhalten und Künstliche Intelligenz, forscht seit mehr als acht Jahren, wie Menschen Künstliche Intelligenz (KI) wahrnehmen. Seit 2022 trägt er als Hochschullehrer an der Fachhochschule Vorarlberg (FHV) dazu bei, das Verständnis und die Anwendung dieser revolutionären Technologie für Studierende, Lehrende, lokale Unternehmen und Organisationen zu erleichtern.

“Grundsätzlich nehmen wir KI anders als andere Technologien wahr. In vielen Bereichen kann sie schon mehr als der Mensch”, erklärt Buehler. Aus eigenen Studien zu dem Thema, ob Künstliche Intelligenz kreativ sein kann, weiß er, dass Menschen grundsätzlich eine Abneigung gegen Kunst haben, die von einer KI generiert wurde. “Wir sehen das künstlerische Schaffen als menschlich an. Durch diese Kreativität differenzieren wir uns von anderen Lebewesen. Wir fühlen uns unwohl, wenn KI plötzlich etwas kann, was unser Alleinstellungsmerkmal ist”, beschreibt der 36-Jährige das menschliche Verhalten.

Florian Buehler, KI Experte an der FH Vorarlberg, “50 Köpfe von morgen”
Florian Buehler ruft nicht nur seine Studentinnen und Studenten im Hörsaal dazu auf, die neuen Technologien auszuprobieren. VN/Paulitsch

Der Experte für Künstliche Intelligenz sieht in dieser Technologie viel Entlastungspotenzial. Die KI könne Erleichterung in der Verwaltung, im Bildungsbereich und in der Wirtschaft (Stichwort: Fachkräftemangel) bringen. “Betrachten wir die KI als Assistenten. Jeder hat viele Praktikanten, die Aufgaben abnehmen”, so der Verhaltensforscher, der bereits in seiner Kindheit regelmäßig seine Sommer und Winter in Vorarlberg verbrachte. Der Mensch könne sich auf Sachen konzentrieren, die ihm Spaß machen, zählt der FHV-Professor einen der Vorteile auf.

Die neue Technologie kann natürlich auch für Negatives benutzt werden, räumt Florian Buehler ein. Doch die Gesetzgeber arbeiten an einem gesetzlichen Rahmen für den Einsatz der Künstlichen Intelligenz. “Da sich die Künstliche Intelligenz enorm weiterentwickelt, ist es wichtig, eine positive Einstellung dazu zu haben und sich jetzt spielerisch darauf einzulassen”, gibt er einen Tipp.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Seiner Einschätzung nach werden ChatGPT und andere KI-Tools in allen Bereichen Einzug halten. In einigen mehr, in anderen weniger. “Wir werden bewusst sagen müssen, dass wir in diesem Bereich die Künstliche Intelligenz nicht wollen”, erklärt er. Als Verhaltenswissenschaftler ist ihm wichtig, dass sich Technik und extrem menschliche Abläufe und Verhaltensweisen in dieser digitalen Transformation miteinander verbinden lassen.

Die 50 Köpfe 2024

Eine Juristin mit Leidenschaft für Diamanten – Katharina Kopf

Der Lenz ist da und will noch viel mehr – Lenz Moosbrugger

“Ich möchte Pianist werden” – Aljosa Marinkovic

Das berufliche Glück in der Pflege gefunden – Merle Koch

Er macht mit seinem Bilderbuch Religion kinderleicht – David Dünser

Eine zielsichere Kandidatin für die Heim-EURO – Viktoria Marksteiner

Ein Geschäftsführer, der auf Mitarbeiterbeteiligung setzt – Alexander Einetter

Auf dem Weg zur europäischen Spitze im Radsport – Johanna Piringer