Die Kraft des Wir

VN / 12.04.2024 • 13:34 Uhr
„• das Wir“
Tabea Martin, Verena Burtscher und Nikola Bartenbach freuten sich über das enorme Interesse an ihrer Ausstellung. Bilder: BI

Spannende Vernissage der Ausstellung „• das Wir“ von Tabea Martin und Nikola Bartenbach in der Villa Falkenhorst.

THÜRINGEN Es kamen unglaublich viele Besucherinnen und Besucher zu der Vernissage der Ausstellung „• das Wir“ der beiden Kunstschaffenden Tabea Martin und Nikola Bartenbach am vergangenen Donnerstag in die Villa Falkenhorst nach Thüringen. „Wir sind völlig überrascht über die riesige Resonanz, ein Besucherrekord“, zeigte sich Verena Burtscher, Geschäftsführerin der Villa Falkenhorst, begeistert.

„• das Wir“
Thomas Schreiber, Christoph Thoma, Nikola Bartenbach, Tabea Martin und Andrea Mallitsch.

In Ihrer Begrüßung lud sie die Anwesenden ein, sich zu einem „Wir“ nicht nur in Bezug auf die ausgestellten Werke, sondern auch auf einen Austausch untereinander einzulassen. Und sie ergänzte: „Die Frühlingsausstellungen auf Falkenhorst sind eine Plattform, die wir regionalen Künstlerinnen und Künstlern bieten, um sich und ihre Werke zu präsentieren. Jedes Mal sind wir aufs Neue aufs Positivste überrascht und beeindruckt davon, welch wunderbare und besondere Ausstellungen entstehen.“ Was auch im Fall der aktuellen Ausstellung der Fall sei: „Die innovativen Ideen und Formate, die entstehen, wenn zwei Künstlerpersönlichkeiten wie Nikola Bartenbach und Tabea Martin diese Räume bespielen und welches Wirkfeld sich im Dialog der unterschiedlichen Techniken entfaltet, ist schon im Prozess fantastisch zu beobachten und schlussendlich etwas ganz Besonderes, wenn es sich am Eröffnungsabend den Gästen offenbart.“

„• das Wir“
Elena Latzer, Daniela Beck und Athina Gabriel ließen sich die Vernissage nicht entgehen.

Sicherheit in der Bildsprache

Verena Konrad, Direktorin des Vorarlberger Architekturinstituts, hielt sodann eine sehr persönlich gehaltene Vernissagerede. Sie habe Nikola Bartenbach schon über Jahre aus dem beruflichen Kontext heraus gekannt und geschätzt, da dies stets ein schöner Austausch war. Erst später habe sie auf Social Media entdeckt, dass er auch künstlerisch tätig sei und welch begnadeter Zeichner er sei. Die Villa Falkenhorst schätze sie seit der ersten Begegnung vor allem als einen Ort des Spannungsfelds zwischen Kultur und Wissenschaft, bei dem das Regionale eine wichtige Rolle spiele. Kulturelle Praxis geschehe durch das Denken in Sprache und Bildern, die jeweiligen Assoziationsketten entstehen durch eigene Interpretationen.

„• das Wir“
Das vordere Kunstwerk ist von Nikola Bartenbach, die Fotos hinten von Tabea Martin.

„Die Arbeiten von Tabea Martin und Nikola Bartenbach treffen sich, trotz ihrer Unterschiedlichkeit, in der Sicherheit, die diese in Bezug auf die Verwendung der jeweiligen Bildsprache ausstrahlen. Vielleicht kommt diese Sicherheit aus dem gemeinsamen Hintergrund der Kommunikationstheorie, dem Wissen, wie Botschaften, auch visuelle, wirken können“, führte sie weiter aus.

„• das Wir“
Vizebürgermeister Reinhold Schneider und die Vernissagerednerin Verena Konrad, Direktorin des Architekturinstituts Vorarlberg.

Für eine wahrhaftigere Welt

Zu den Arbeiten der beiden Künstler meinte sie: „In Tabea Martins Fotografie spielt Empowerment eine große Rolle. Sie bezieht diese Selbstermächtigung vor allem auf Frauenfiguren. So zeigen die Fotos selbstbewusste, starke Persönlichkeiten mit großer Ausdruckskraft. Nikola Bartenbach hat sich in der Ausstellung für eine starke Symbolik entschieden. Anhand einzelner Aspekte dieser Symbole dekliniert er sich vom Ich zum Du zum Wir. Vom Organischen zum Körperlichen, vom Individuellen zum Kollektiven. Dabei bleibt er gerne im Detail, das er durch Wiederholung beziehungsweise Vervielfältigung auf eine allgemeinere Ebene hebt.“

„• das Wir“
Magdalena Kühne, Dominik Galehr, Regina Bertsch und Stefan Stachniß waren von „• das Wir“ begeistert.

Der Titel „• das Wir“ beziehe sich vor allen Dingen auf die kollegiale Zusammenarbeit: „Dabei haben sich die Künstlerin und der Künstler gegenseitig viel Raum gelassen und sich dadurch unterstützt. Was für eine schöne Metapher und was für ein Vorbild für unsere Zeit, sich gegenseitig so offen, aufrichtig und respektvoll zu begegnen.“ Tabea Martins Fotografien sind vielfach in einem landwirtschaftlichen Kontext verankert, welche unglaublich berührend die Begegnung zwischen Mensch und Tier spiegeln. Diese Begegnungen sind ebenfalls ein „Wir“ der Verantwortung, wo es darum geht, Sorge für diejenigen zu tragen, die einem anvertraut sind.

„• das Wir“
Filip und Ulrike Bartenbach, der Bruder und die Mutter des Künstlers.

Nikola Bartenbachs Sujet ist das Herz, das mehr als nur ein physischer Motor ist. „Jede und jeder hat seine eigenen Herzgeschichten, das ist mir in der Vorbereitung für die Ausstellung einmal mehr bewusst geworden“, sagte der Künstler. BI

„• das Wir“
Thomas Schreiber, Vorstandsdirektor der Sparkasse Bludenz, war mit seiner Gattin Isabella vor Ort: „Ich finde das Thema ‚Wir‘ insofern spannend, da es den aktuellen Zeitgeist trifft. Gerade nach der Corona-geprägten Phase ist die Bedeutung des ‚Wir‘ besonders wichtig.“

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