Starkregen: Fußacher Fischerstüble ist in Alarmbereitschaft

Der Bereich “In der Schanze” in Fußach und Hard ist derzeit teilweise überschwemmt. Walter Greussing vom Fischerstüble bangt darum, dass der kritische Pegelstand nicht überschritten wird.
Fußach, Hard Die heftigen Regenfälle der letzten Tage halten die Menschen und Einsatzkräfte in ganz Vorarlberg, besonders in den Bodenseegemeinden, in Atem. Auch Walter Greussing vom beliebten Ausflugsziel und Gasthaus Fischerstüble in Fußach ist derzeit in Alarmbereitschaft.

Kritische Wasserstände
„Derzeit haben wir einen Wasserstand von 4,80 Metern. Ab 4,90 bis fünf Metern wird es kritisch, dann kommt der Bodensee in Richtung Straße“, erklärt Greussing. Das bedeutet, dass momentan zwar noch ein bisschen Luft nach oben ist, aber bereits Probleme und Überschwemmungen auf den Zufahrtswegen bestehen. Das Fischerstüble liegt im Ortsteil In der Schanze in Fußach. Dieser Bereich, der unter den Einheimischen oft als Klein-Venedig bezeichnet wird, erinnert in diesen Tagen noch stärker an die Stadt in Italien: Die Straßen stehen unter Wasser, teilweise muss man durch Pfützen waten, die bis zu einem halben Meter tief sind.

Vorbereitungen und Schutzmaßnahmen
„Die Gemeinde und Einsatzkräfte sind natürlich in Alarmbereitschaft. Ab 15 Uhr müssen alle Autos aus dem Bereich Schanze raus“, erzählt Greussing, der selbst schon mehrere Hochwasser miterlebt hat. „Wir sind immer in fortlaufendem Austausch mit der Gemeinde und den Einsatzkräften“, fügt er hinzu.

„Wir sind natürlich auf die Hochwassersituation vorbereitet und dagegen gewappnet“, betont der Gastronom. Das Gebäude wurde so gebaut, dass die Mauern eine entsprechende Höhe haben, um den Hochwasserschutz beim Fischerstüble zu gewährleisten. „Für die Glastüren haben wir ebenfalls Metall- bzw. Aluminiumkonstruktionen, die das Wasser abhalten können“, so Greussing.
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Probleme mit der Kanalisation
„Den Hochwasserschutz an sich, den bringen wir her“, fährt er fort. Problematisch wird es erst, wenn die Gemeinden Hard und Fußach beschließen, dass nicht mehr gepumpt werden kann. Denn wenn der Pegel durch das abgepumpte Regen- und Seewasser im Pumpsystem zu stark steigt, legt dies die Abwasserversorgung lahm. „Das Problem haben wir dann mit der Kanalisation. Dann funktionieren die sanitären Anlagen nicht mehr“, weiß Greussing. Dies war zum Beispiel im Jahr 2016 der Fall.

Auswirkungen auf Gastronomiebetriebe
„Für die Gastronomiebetriebe ist das natürlich ein riesiges Thema, wenn die Kanalisation nicht mehr funktioniert. Dann gibt es keinen Betrieb“, so der Gastronom. Je nach Witterung kann dieser Zustand sogar über mehrere Tage bis Wochen andauern. „Momentan kommt noch die Schneeschmelze dazu. Was in den nächsten Tagen und Stunden passieren wird, hängt nur vom Wetter ab“, erzählt Greussing. Derzeit sei vieles Spekulation.
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„Fakt ist, dass der Bodensee nicht so schnell wieder zurückgeht, wie er gestiegen ist.“ Aktuell besagen die Prognosen, dass der Bodensee noch um zehn Zentimeter steigen wird, was dann bereits den kritischen Bereich erreichen würde. „Ab fünf Metern ist irgendwann kein Betrieb mehr möglich, was aus wirtschaftlicher Sicht als Gastronomiebetrieb eine absolute Katastrophe ist“, betont Greussing abschließend.