50 Bäume, Sitzmöbel, Ausschank und Skateanlage: So soll der neue Freizeitplatz aussehen

VN / 08.11.2024 • 14:31 Uhr
Jugend- und Freizeitplatz, Skaterplatz, Neubau, Baubeginn
Bürgermeister Simon Tschann, Bauhofmitarbeiter Lukas Rieder und Jugendstadtrat Andreas Fritz Wachter legten bei den Abrissarbeiten für den neuen Freizeit- und Jugendpark gerne selbst Hand an.

Startschuss für den neuen Bludenzer Jugend- und Freizeitplatz. Jetzt beginnen die Bauarbeiten.

Bludenz Zum letzten Mal waren dieser Tage in Bludenz Kinder und Jugendliche mit ihren Skateboards und BMX-Rädern auf der alten Skateranlage in Bludenz Unterstein unterwegs. Mit den ersten Abrissarbeiten wurde begonnen, die neue Jugend- und Freizeitanlage wird nächsten Sommer in Betrieb gehen. Rund 2,1 Millionen Euro werden investiert.

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Das Holz splittert schon an den Kanten ab.
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Eine neue Skateanlage soll für mehr Spaß sorgen und die alten Rampen ersetzen.

„Wir kommen damit nicht nur einem Wunsch der Bludenzer Skaterszene nach, sondern wir verbessern die Aufenthaltsqualität für Jugendliche aus dem gesamten Bezirk Bludenz“, betont Bürgermeister Simon Tschann den nachhaltigen Mehrwert der Investition für das Bildungsquartier Bludenz Mitte. In Beteiligungsprozessen wurde gemeinsam mit den Nutzern des Areals, den Anrainern und unter Einbeziehung von Fachleuten genau ausgelotet, was alles auf dem rund 4600 Quadratmeter großen Gelände an der Stadionstraße umgesetzt werden soll.

Jugend- und Freizeitplatz, Skaterplatz, Neubau, Baubeginn
Hier entsteht das neue Pavillon. Das alte Haus wird zurzeit abgerissen.

Für die Planung einer anspruchsvollen Skateanlage wurde ein spezielles Fachplanungsbüro hinzugezogen, die BOWL Construction AG aus Neuwilen. Die Gestaltung des Platzes übernahm das Büro Gruber + Haumer Landschaftsarchitektur aus Bludenz.

50 Bäume, Sitzmöbel, Ausschank und Skateanlage: So soll der neue Freizeitplatz aussehen

Der Skaterplatz – das ist der spark7 Park – bildet später den zentralen Bereich der Anlage. In einem roten Containerhaus mit Tribüne und einem Ausschank werden WC-Anlagen, Aufenthaltsräume, Lager und ein Platz für die offene Jugendarbeit untergebracht.

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Im Hintergrund entsteht der neue Streetball-Platz.

Parkcharakter

Ein Streetball-Platz mit Basketballkörben sowie ein Fußballplatz laden zu weiteren sportlichen Aktivitäten ein. Wer mit dem Rad kommt, der findet in Zukunft Radabstellplätze vor. Die gesamte Anlage wird mit rund 50 Bäumen bepflanzt, Sitzmöbel und Chillbereiche sorgen für einen qualitativ hochwertigen Aufenthaltsbereich. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität verbessern. Das hat dann fast schon einen Parkcharakter“, erklärt Simon Tschann.

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Erst einmal steht der Abriss an, dann nächstes Jahr der Neubau.

Das gesamte Angebot ist für verschiedene Altersgruppen konzipiert und soll von Mädchen und Jungen gleichermaßen genutzt werden. „Uns war wichtig, dass wir schon im Vorfeld die Interessen der späteren Nutzer abfragen. So konnten wird einen punktgenauen Planungsauftrag vergeben“, sagt Jugendstadtrat Andreas Fritz-Wachter. Das Besondere an dem Projekt ist, dass die Initiative für die Neuentwicklung des Areals vom Skate-Verein selbst ausging, der sich auch maßgeblich an der Konzeption beteiligt hat. „Es war ein Prozess, an dem alle Beteiligten mitwirkten. Deshalb freut es mich besonders, dass wir nun endlich mit der Umsetzung des Skaterplatzes starten konnten.“

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Andreas Fritz-Wachter zeigt den desolaten Zustand des alten Skaterplatzes.

„Ganz klare Aufwertung“

Für Obmann des SCB (Skateboard Club Bludenz), Denis Suljic, ist die neue Skateanlage „eine ganz klare Aufwertung“. Mit der Neugestaltung des Platzes entsteht eine Art Begegnungszone, was er „cool“ findet. Die Jugendlichen hätten in den letzten vier Jahren viel Frust gehabt, da sie immer wieder vertröstet wurden und nichts weiterging. „Da ging ihnen ein bisschen die Motivation verloren, weil sie dachten, dass sowieso nichts gemacht wird. Jetzt sind wir dankbar, dass man was für die Jugendlichen macht“, sagt Denis Suljic.

Jugend- und Freizeitplatz, Skaterplatz, Neubau, Baubeginn
In Zukunft werden auch mehr Bäume hier stehen.

Die jetzige Skateanlage ist sogar älter als die meisten Vereinsmitglieder. „Klar, dass sie in Mitleidenschaft gezogen wurde“, sagt der Obmann. Wichtig ist ihm, dass jemand die Anlage plant, der sich mit dem Skatesport auskennt und vom Fach ist. Die Neigung der Rampen, die Position der Metallstangen in den Rampen, die Zusammensetzung des Teers: All das ist wichtig für den Fahrspaß. „Nicht jeder Teer ist ideal zum Fahren“, erläutert er.

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Der Skaterplatz ist in die Jahre gekommen.

In den nächsten Tagen finden weitere Abrissarbeiten statt. Anschließend muss ein Telekommunikationsmast und diverse Infrastrukturleitungen neu verlegt werden. Mit den eigentlichen Arbeiten wird dann witterungsabhängig im Februar oder März begonnen. Bis Sommer 2025 sollten die Arbeiten abgeschlossen sein und die Anlage wieder genutzt werden können – und das von allen Generationen.

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Diese Hütte ist Geschichte. Hier entsteht ein Pavillon.
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Es ist entscheidend, welcher Teer für die Skateanlage genommen wird, denn nicht jeder Teer ist ideal zum Befahren.