Happy End für den Wälder Tourismus

Starker Oktober bescherte der Region drittbestes Nächtigungsergebnis seit 30 Jahren.
Egg Die Stimmung beim Bregenzerwald Tourismus wurde bei der Generalversammlung im Egger Impulszentrum nicht nur durch die tief verschneite Winterlandschaft beflügelt, auch der Bericht von Geschäftsführerin Conny Kriegner war dazu angetan, zuversichtlich ins neue Geschäftsjahr zu gehen und zufrieden auf ein Wechselbad der Gefühle zurückzublicken: Ein über Erwarten starker Oktober hat die Nächtigungsbilanz doch noch herausgerissen und dafür gesorgt, dass das Ergebnis aus dem Berichtsjahr 2022/23 übertroffen wurde. Unter dem Strich ergab dies das drittbeste Nächtigungsergebnis der vergangenen 30 Jahre.

986.000 Übernachtungen weist die Bilanz für das Winterhalbjahr (November 2023 bis April 2024) und 869.000 für das Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober 2024) aus. Das sind insgesamt 1,855 Millionen Nächtigungen und gegenüber dem Vergleichszeit 2022/23 ein Plus von etwas mehr als 4000 Nächtigungen oder 0,23 Prozent.

Auf dem richtigen Weg
Für Obmann Gerhard Beer war dieses erfreuliche Nächtigungsergebnis eine Bestätigung dafür, dass Geschäftsführerin Kriegner und ihr Team einmal mehr erfolgreich gearbeitet haben und die zur Verfügung stehenden Mittel gezielt und richtig eingesetzt haben. Dies gelte auch für das Bemühen, die Zwischensaison zu pushen und ein einigermaßen ausgewogenes Verhältnis Sommer/Winter zu erreichen. 110.000 Nächtigungen im Oktober sind ein überzeugender Beweis dafür, dass man diesbezüglich auf dem richtigen Weg ist.

Anpassung ein Gebot der Stunde
Was die verfügbaren Mittel betreffe, regte Obmann Beer an, die Zuwendungen des Landes an den Talschaftsverband zu überdenken, denn seit zehn Jahren gab es keine Anpassungen mehr und das Budget für 2024/25 – so wie für 2023/24 bei rund 1,75 Mill. Euro – könne nur durch Auflösung von Rücklagen ausgeglichen gestaltet werden.

Man werde sich das anschauen, versicherte Neo-Tourismuslandesrat Marco Tittler, bat aber gleichzeitig um Verständnis, dass er erst seit ein paar Tagen in diesem Metier zuständig sei und sich deshalb erst einen Überblick verschaffen müsse. Er versicherte der Versammlung, dass ihm der Tourismus vertraut sei, er habe in früheren Funktionen sehr wohl damit zu tun gehabt. Er appellierte, die Sparten nicht auseinander zu dividieren und gemeinsam mit den Menschen und der Natur an einer gedeihlichen Tourismus-Zukunft zu arbeiten.
Nicht die einzige Adresse
LR Tittler war nicht der einzige Besucher, der mit Anliegen der Region konfrontiert wurde. Paul Sutterlüty deponierte bei den Vertretern der großen Skigebiete aus aktuellem Anlass einmal mehr einen altbekannten Wunsch: „Es wäre hilfreich, wenn sich diese großen Skigebiete an der Sicherung vorgelagerter kleiner Skigebiete beteiligen würden“, appellierte er mit Hinblick auf die Turbulenzen im Egger Skigebiet Schetteregg. Kein Einzelfall, denn auch in Andelsbuch kam für die Niedere-Sessellifte – vorläufig – das Aus. Vor Jahren schon für die Bizauer Hirschberglifte und in Alberschwende sind der Großteil der Liftanlagen ebenfalls Geschichte. Grundsätzlich betonte Sutterlüty die Notwendigkeit funktionierender Partnerschaft von Tourismus, Landwirtschaft sowie Gewerbe und Handwerk.

Ausdauersport als Chance
Einen Ausblick auf neue Chancen im Tourismus gab Daniel Frei, Geschäftsführer von Skinfit: Anhand von imposanten Entwicklungen bei den Teilnehmerzahlen etwa bei Marathonveranstaltungen (z. B. auch dem Dreiländermarathon) oder Rad-Events regte er an, diesem Geschäftsfeld verstärkt Augenmerk zu schenken und bot seine Partnerschaft – etwa bei der Organisation von Events oder Trainingscamps – an. STP