Rumänisches Hehlertrio auf der Anklagebank

VN / 03.01.2025 • 14:20 Uhr
Gericht
Die drei rumänischen Hehler mit ihrer Dolmetscherin (2. v. l.). Eckert

Schweizer Diebessgut im Wert von 10.000 Euro nach Österreich gebracht.

Feldkirch Eines muss man den Rumänen zugutehalten: Zwei von ihnen reisten extra aus Rumänien zum Prozess am Landesgericht Feldkirch an, um sich eine Strafe abzuholen. Der dritte Rumäne lebt in der Schweiz, arbeitet dort auf dem Bau und auch er kam zur Verhandlung.

Nur der Vierte im Bunde, ebenfalls ein Rumäne, erschien nicht. Er wird zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Aufgeflogen sind die Angeklagten, als sie im April vergangenen Jahres mit einem Kleintransporter aus der Schweiz nach Österreich einreisten. Die Eidgenossen gaben der österreichischen Polizei einen Tipp, und die drei wurden in Österreich kontrolliert.

Aufgeflogen

Bei der Fahrzeugkontrolle fanden sich zahlreiche Waren im Wert von 10.000 Euro, die ganz offensichtlich gestohlen worden sind. Alkoholika, Kleidung und andere Dinge, die man in Rumänien gut gebrauchen kann. Die Männer sind 22, 27 und 31 Jahre alt.

Einer von ihnen hat Mechaniker gelernt, die beiden anderen wohnen in Rumänien und verdienen als Gelegenheitskraftfahrer ihr Geld. Doch derzeit sind sie ohne Job. Der gelernte Mechaniker verdient in der Schweiz auf dem Bau 2600 Schweizer Franken netto im Monat und bekommt eine dementsprechend hohe Strafe.

Wenig Anhaltspunkte

Im Austausch mit der Schweiz ergibt sich für die österreichische Justiz recht wenig, doch dass die Waren gestohlen sind, steht für Richter Martin Mitteregger fest. Wer bestohlen wurde, bleibt unklar, jedenfalls wurde das Diebesgut sichergestellt und den Schweizern übergeben. Die Strafen für die drei fallen relativ glimpflich aus. Der gut verdienende, in der Schweiz Beschäftigte wird wegen seiner Vorstrafen zu 7200 Euro Geldstrafe und sechs Monate Haft auf Bewährung verurteilt. Und für den Dritten werden 720 ausgesprochen, davon muss er 540 Euro bezahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.