„Der Angriff erfolgte völlig wortlos“

Opfer beim Prozess um versuchten Mord in Feldkirch am Wort.
Feldkirch Als Zeuge beim Prozess im Feldkircher Schwurgerichtssaal, bei dem es heute um versuchten Mord an zwei Handwerkern geht, ist als erster der 60-jährige Vater des Betroffenen am Wort. Doch sowohl er als auch das 54-jährige Opfer wollen nichts mehr zu dem Vorfall sagen. Zu belastend sind die Erinnerungen.
Das zweite Opfer, ein heute 30-jähriger Monteur, hingegen ist bereit auszusagen, wie sich der Vorfall abspielte. Der junge Mann erzählt, wie der Angreifer völlig unvermittelt auf ihn und seinen Kollegen losging. „Der Angriff erfolgte völlig wortlos und ich habe erst gedacht, er hätte mich geschlagen, bis ich die Wunde am Bauch sah“, so der Zeuge. Beide Opfer erhalten kein Schmerzengeld, weil der Betroffene nicht schuldfähig war.
In Lebensgefahr
Vor allem der jüngere Monteur schwebte in Lebensgefahr, er verlor viel Blut. Durch die Bewegung des Messers waren größere Regionen innerhalb des Bauches betroffen, so das gerichtsmedizinische Gutachten. Der Mann musste sofort notoperiert werden. Der Darm wurde verletzt, eine Vene getroffen, der Kreislauf völlig instabil. Der Mann überlebte, doch er schwebte damals in ernster Lebensgefahr. Eine 20 Zentimeter lange Narbe wird zurückbleiben. Seinen Kollegen erwischte es zwar nicht ganz so schwer, doch auch bei ihm bestand durch die Verletzung einer Arterie Lebensgefahr. Außerdem ist der Mann aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung immer noch arbeitsunfähig.