Prüfungsessen wurde Neujahrsempfang

„Corona-Klasse“ der Bezauer Wirtschaftsschulen fand eine innovative Lösung.
Bezau Seit an den Bezauer Wirtschaftsschulen Tourismus-Ausbildung angeboten wird, finden die praktischen Prüfungen in Küche und Service in Form eines sogenannten Prüfungsessens statt. Dabei bewirten Schülerinnen und Schüler vor allem Eltern, aber auch Vertreter der Schulpartner aus der Wirtschaft, der Schulbehörde und der Politik ein. In „normalen“ Klassen mit 24 bis 28 Schülerinnen und Schülern sind das mindestens sechs Abende mit jeweils 24 Gästen.

Diesmal war das alles ganz anders: „Die Klasse, die jetzt diese praktische Prüfung ablegt, besteht nur aus zehn Schülerinnen und einem Schüler“, erläutert Direktor Mario Hammerer. „Diese Mini-Klasse hat ihre Ausbildung mitten in der Corona-Krise mit all ihren Unsicherheiten für Auslandspraktika usw. begonnen. Deshalb wurden viele interessierte Jugendliche davon abgehalten, die Höhere Lehranstalt für Tourismus zu besuchen – das Ergebnis war dann eben diese kleine Klasse.“

Eine Art „Generalprobe“
„Angesichts dieser kleinen Klasse hätten wir zum Prüfungsessen nicht einmal die Hälfte der üblichen Gästezahl berücksichtigen können – also suchten wir einen Ausweg aus der Zwickmühle und entschieden uns dafür, im Frühjahr die Eltern und Vertreter der Schulbehörde einzuladen und jetzt einen zweiten Abend zu organisieren – eine Art Generalprobe, die wir als ,Neujahrsempfang‘ für Vertreter der Kommunalpolitik und unserer Partnerbetriebe aus der Wirtschaft apostrophierten“, so Hammerer.

Beim Genießen austauschen
Sinn und Zweck der Abende auf Haubenniveau: „Wir wollen unseren Gästen die Möglichkeit bieten, sich bei einem vorzüglichen Menü in Gesprächen mit Lehrerinnen und Lehrern auszutauschen und gleichzeitig die Schulpartnerschaft zu fördern. Beides haben wir auch mit diesem Abend erreicht“, durften sich Direktor Hammer und sein Team freuen.

Mit Dank verabschiedet
Der Abend war auch ein würdiger Rahmen für die Ehrung des langjährigen Kuratoriums-Obmanns Otto Natter, der laufenden Funktionsperiode dieses Amt jüngeren Händen überlassen wird. Natter habe sich in dieser Funktion mit großem Engagement eingesetzt und so viel zur gedeihlichen Entwicklung der Schule beigetragen, betonte Hammerer in seiner Laudatio und bedankte sich mit einem Anerkennungsgeschenk.

Prominente Assistenz
Dank stattete Direktor Hammerer auch den Assistentinnen und Assistenten der Prüflinge ab. „Die Prüfungen in Küche und Service finden am Ende des vierten Schuljahres statt. Dabei stehen Kandidatinnen und Kandidaten auch Assistentinnen zur Verfügung und wie diese organisiert und eingeteilt werden, ist Teil der Prüfung und ein Kriterium der Benotung. In der Regel sind dies Drittklässler, diesmal haben jedoch Maturantinnen und Maturanten diese Aufgabe übernommen – ein schönes Beispiel für den Zusammenhalt an unserer Schule.“

Auch prominente Gäste
Funktionierende Schulgemeinschaft unterstrichen auch prominente Gäste – für die ehemaligen Direktoren Gebhard Hubalek und Andreas Kappaurer war die Veranstaltung ebenso ein gerne wahrgenommener Pflichttermin wie für Theresia Fröwis, langjährige Obfrau im Verband der Freunde und Förderer. Die Kommunalpolitik war u. a. durch die Bürgermeister Hubert Graf, Gerhard Beer, Guido Flatz, Seftone Schmid und Alt-Bürgermeister Helmut Batlogg vertreten. Als Partner aus der Wirtschaft genossen u. a. Clemens Sutter, Karlheinz Rusch und Michael Unterberger (Raiba), Joachim Kresser (Bodensee-Rheintal-Tourismus), Nadine Spanring (Sutterlüty), Madeline Metzler (WITUS), Cornelia Walch (Wälder Versicherung) und Stefanie Schwarzmann (Berghaus) den Abend. STP