Einer, der fast jeden Tag ans körperliche Limit geht

Dornbirns Nachwuchsschwimmer Maximilian Bonat kombiniert Training, Schule und große Ambitionen.
Dornbirn Kürzlich fand der 38. Internationale Dornbirner Sprintpokal im Stadtbad statt. Ein erfolgreicher Teilnehmer war Maximilian Bonat, der sich einen Staffelsieg und einen dritten Platz im Elimination Race holte. Der junge Schwimmer aus Dornbirn blickt bereits auf eine lange Laufbahn zurück. Schon als Kind war das Schwimmbad für ihn mehr als nur ein Ort zur Abkühlung. „Mit fünf Jahren haben mich meine Eltern beim Schwimmverein Dornbirn (TSD) angemeldet, weil ihnen wichtig war, dass ich gut schwimmen lerne“, erinnert sich der 19-Jährige. Damals ahnte niemand, dass aus dem „Wasserspaß“ eines Tages ein Leben zwischen Training, Wettkämpfen und großen sportlichen Zielen werden würde.

Die Begeisterung für den Sport
Für Maximilian ist Schwimmen längst nicht mehr nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Leidenschaft. „Es macht mir großen Spaß, auch wenn ich fast jeden Tag an mein körperliches Limit gehe.“ Wettkämpfe und Trainingslager haben ihn über die Jahre weit über die Grenzen Vorarlbergs hinausgeführt. „Ich habe viele nette Leute aus verschiedenen Nationen kennengelernt, mit denen ich heute noch in Kontakt stehe.“

Rückblickend gibt es einige Meilensteine, die Maximilian stolz machen: Sein erster Landesrekord über 800 Meter Freistil bei der österreichischen Jugendstaatsmeisterschaft 2019 oder die erste Medaille über 100 Meter Delfin im Jahr 2020 in Graz. Ein besonderes Highlight war jedoch ein Wettkampf in der Schweiz, bei dem er den britischen Olympiasieger Adam Peaty und den italienischen Schwimmer Thomas Ceccon traf. „Mit solchen Ausnahmeathleten sprechen zu können, war einfach nur beeindruckend.“

Ein straffes Programm
Der Alltag des Nachwuchstalents ist eng getaktet. Als Schüler des Sportgymnasiums Dornbirn kann er dreimal pro Woche am Vormittag trainieren, bevor am Abend noch einmal zwei Stunden im Stadtbad Dornbirn folgen. Ergänzt wird das Programm durch Krafttraining im Olympiazentrum. „Insgesamt komme ich auf rund 20 Stunden Training pro Woche“, erklärt er. Ein freier Sonntag bleibt ihm, um Energie zu tanken.

Disziplin ist dabei das A und O: „Ich strukturiere meinen Tag klar und verzichte vor Wettkämpfen auf Feiern oder Alkohol.“ Diese Opfer nimmt er in Kauf, um Schule und Sport unter einen Hut zu bringen. Unterstützung erfährt er dabei von seiner Familie und Freunden.

„Wettkämpfe motivieren mich am meisten“, sagt Maximilian. Sein Ziel ist es, nicht nur körperlich, sondern auch mental stärker zu werden. „Es reizt mich, an meine Grenzen zu gehen und diese immer wieder zu verschieben.“
Vor großen Rennen achtet er besonders auf Ernährung und Regeneration. Um die Nervosität vor dem Wettkampf zu bändigen, hört Maximilian vor dem Start immer Musik. „Die Anspannung hilft mir, meine Leistung abzurufen.“

Nach der Matura will er dem Schwimmsport treu bleiben. Kurzfristig hat er sich vorgenommen, bei den Allgemeinen Staatsmeisterschaften im Sommer seine erste Medaille zu holen. Langfristig träumt er von einer Teilnahme an der U23-Europameisterschaft.

Teamgeist und Unterstützung
Obwohl Schwimmen oft als Einzelsport wahrgenommen wird, ist für Maximilian das Team ein entscheidender Faktor. „Ohne meine Teamkollegen und meinen Trainer Diego würde ich das Training nicht durchhalten.“ Die gegenseitige Motivation und Unterstützung im Verein sieht er als große Stärke. „Die TSD gibt mir die Möglichkeit, an Wettkämpfen und Trainingslagern im In- und Ausland teilzunehmen. Das bringt mich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weiter.“ cth