Skifestival der großen Strolz-Fan-Familie

99 Herausforderer machten beim Riesenspektakel Jagd auf den Doppel-Olympiasieger
Warth Fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem denkwürdigen Fest, bei dem Johannes Strolz auf dem Dorfplatz begeistert gefeiert wurde, lud der Doppel-Olympiasieger seine große Fan-Familie wieder zu einem Skifestival nach Warth: Auf der permanenten Rennstrecke Steffisalp konnten 99 große und kleine Asse ihr Idol herausfordern. Es hätten sich noch viel mehr für einen Start interessiert, aber „aus organisatorischen Gründen mussten die Veranstalter die Teilnehmerzahl limitieren.

Ganz Warth als Gastgeber
Nach jüngster Statistik zählt Warth gerade mal 183 Seelen – aber wenn eine große Herausforderung ansteht, dann helfen ganz Warth und viele Unterstützer von auswärts zusammen, um eine Veranstaltung zum Erfolg werden zu lassen: Skiklub und Skischule, die Skilifte einschließlich Hotel Steffisalp, die Gemeinden Warth und Schröcken mit den erst Tage zuvor im Amt bestätigten Bürgermeistern, den „doppelten Stefans“ Strolz und Schwarzmann, die Tourismusämter und die Hotels und Tourismusbetriebe, die Preise für Sieger und Tombola bereitstellten. Und bei so viel Engagement wollte auch Petrus kein Spielverderber sein und bescherte der Veranstaltung einen prächtigen Skifrühlingstag.

Ein ausgeklügeltes Format
„Alle gegen den Doppel-Olympiasieger“ – ein aussichtsloses Unterfangen, auch wenn die Saison 2024/25 für Johannes Strolz nicht wirklich nach Wunsch verlaufen ist und der Riesentorlauf nicht seine Spezialdisziplin ist, kann ihm zwischen den Toren kaum jemand Paroli bieten. Deshalb haben die Veranstalter ein ausgeklügeltes Format entwickelt, bei dem jede und jeder eine Siegchance hatte: Nach dem Motto „Johannes Strolz – das Rennduell“ legte der Doppel-Olympiasieger eine Richtzeit vor, Läuferinnen und Läufer schauten sich das an und nannten dem Startrichter dann jene Zeit, die sie sich zutrauten – und dann mussten sie ihre selbst genannte Marke nur noch möglichst genau treffen, denn für das Klassement war die Differenz zwischen Zeitangabe und tatsächlicher Laufzeit maßgeblich. Die Ergebnisse kannte nur der Computer und die Spannung blieb bis zur Preisverteilung.

Ein unglaublicher Zufall
Und diese Spannung wurde noch durch eine Tombola noch verlängert, ehe Skiclub-Obmann Alois Bickel die Sieger auf die Bühne holte und ein unglaubliches Ergebnis verkünden durfte: Markus Meusburger aus Mellau, der mit seinen Kollegen den Junggesellenabschied von Richard Ennemoser feierte, nützte diese Fise nebenbei zum Start beim Rennduell. Bis auf sieben Sekunden werde er an die Zeit von Johannes Strolz herankommen, teilte er dem Startrichter mit. 25,86 Sekunden hatte Strolz vorgelegt, sieben Sekunden dazu – und für die Startnummer 73, Markus Meusburger blieb die Uhr bei 32,86 Sekunden stehen – Differenz 0,00 Sekunden.

Den Hauptpreis – ein Paar Head-Ski – hat er sich damit mit der „Idealnote“ gesichert, lag aber nur hauchdünn vor den schärfsten Konkurrenten: Felix Heinemann (Differenz 0,05 Sekunden), Linus Leitner (0,13) Roman Natter (0,15). Valentina Wehinger (0,37), Roman Natter (0,37) und Thomas Fetz (0,40) lagen nur knapp dahinter.

Die „Echtzeit-Rangliste“ wurde angeführt von Linus Leitner, der auf Johannes Strolz 2,43 Sekunden einbüßte und Riccardo Rädler um 0,11 Sekunden distanzierte. Auf den weiteren Rängen Christian Köss, Hansjörg Schneider und Benjamin Kärle. Bei den Läuferinnen gab es ex-aequo-Siegerinnen: Valentina Knittel und Emma Somweber wurden exakt mit gleicher Zeit gestoppt und siegten vor Martina Meusburger, Tessa Huber und Beate Schwendinger-Albrich. STP



