Frühling lässt Wälder Museumslandschaft erwachen

VN / 16.05.2025 • 12:17 Uhr
Die von Anna-Amanda Steurer entworfenen Skulptur – rund 1,50 Meter hoch, etwa 250 kg schwer, von der Kunstschlosserei Peter Figer gefertigt, zieht von Bezau weiter und wird in den kommenden Jahren nach und nach bei allen Museen Station machen. STP
Die von Anna-Amanda Steurer entworfenen Skulptur – rund 1,50 Meter hoch, etwa 250 kg schwer, von der Kunstschlosserei Peter Figer gefertigt, zieht von Bezau weiter und wird in den kommenden Jahren nach und nach bei allen Museen Station machen.

Am Sonntag ist Wälder Museumstag und Standortwechsel für das „Museumsauge“.

Bezau Nach einer kurzen Atempause, die dazu genützt wurde, die Akkus nach einem stressigen Winter wieder aufzuladen, nimmt der Sommer-Tourismus Fahrt auf. Dem Frühlingserwachen schließen sich auch die Wälder Museen an, die sich bekanntlich 2023 zu einem Verbund von 14 derartigen Einrichtungen von der Juppenwerkstatt in Riefensberg bis zum Alpmuseum „uf m Tannberg“ in Schröcken zusammengeschlossen haben, um Tradition und Brauchtumspflege gemeinsam weiterzutragen.

Sonderausstellung wechselt

Derzeit wird noch die Sonderausstellung 150 Jahre Handwerkerverein Bezau gezeigt, die am 19. Juli von der nächsten Sonderschau abgelöst wird: Foto Hiller. Bildgeschichte Bregenzerwald. Die Fotografenfamilie Hiller dokumentierte viele Jahrzehnte lang die Menschen, die Landschaft und das gesellschaftliche Leben einer ganzen Region.

Frühling lässt Museumslandschaft erwachen: Museumsleiterin Theresia Fröwis ist stolz auf "ihr" Museum. Im behutsam renovierten und erweiterten Gebäude, das allein schon als Haus eine interessante Geschichte erzählt, wird am Sonntag neben vielen interessanten Exponaten auch Laientheater geboten.
Museumsleiterin Theresia Fröwis ist stolz auf “ihr” Museum.

Mit dem Interesse am neugestalteten Bezauer Museum ist dessen Leiterin Theresia Fröwis hochzufrieden: „Zahlreiche Handwerkervereine des Bregenzerwaldes besuchten die Sonderausstellung und bestaunten gleichzeitig die Barockbaumeisterausstellung. Dass das alles so eine beeindruckende Leistung dieser Männer war, wussten viele bislang nicht. Unser Experte Peter Fink hat sie sehr kompetent durch diese zeitgeschichtliche Dokumentation geführt. Auch Einheimische und Urlaubsgäste sind von unserem Museum begeistert. Auch deswegen, weil es nicht nur eindrucksvolle Exponate zeigt, sondern auch als Haus eine interessante Geschichte erzählt.“

Frühling lässt Museumslandschaft erwachen: Peter Fink hat die zeitgeschichtliche Dokumentation fachkundig aufgearbeitet.
Frühling lässt Museumslandschaft erwachen: Peter Fink hat die zeitgeschichtliche Dokumentation fachkundig aufgearbeitet.

Beim Museumstag sind fast alle 14 Partner dabei. Auf die Besucher wartet ein besonderes Angebot: Mit einem Ticket können drei Museen besucht werden, bzw. mit dem Bähnle gefahren werden. Am Sonntag, 18. Mai, starten diese Museen mit einem Museumstag von 10 bis 17 Uhr in den Frühling, wobei das erst im vergangenen Jahr nach einer Generalsanierung und Erweiterung wiedereröffnete Museum Bezau im Fokus steht, denn dort wurde auch das künstlerische Logo der 14 Museen, das spektakuläre „Auge“ enthüllt und präsentiert.

Dieses „Markenzeichen“ der Museums-Vereinigung soll künftig ständig wechseln und wandert jetzt von Bezau nach Schoppernau.

Würdige „Verabschiedung“

Die Bezauer wollen dem Auge einen würdigen Abschied bereiten und laden deshalb zu einer besonderen Theater-Vorführung ein: Um 11 und 14 Uhr zeigt der Bizauer Theatervereins einen Dreiakter von Werner Bischof: “D’Ahnoforschung”, “An Ma” und “Do Dreck” mit samt “dor Kello”.

Frühling lässt Museumslandschaft erwachen: Im August des Vorjahrs ging das „Museums-Auge“ symbolisch mit der Museumsbahn vom Bahnhof Schwarzenberg nach Bezau auf seine erste Reise – "bewacht" von Bähne-Urgestein Jakob Bobleter. Nun geht es auf der Straße weiter nach Schoppernau.
Im August des Vorjahrs ging das „Museums-Auge“ symbolisch mit der Museumsbahn vom Bahnhof Schwarzenberg nach Bezau auf seine erste Reise – “bewacht” von Bähne-Urgestein Jakob Bobleter. Nun geht es auf der Straße weiter nach Schoppernau.

Dabei geht es kurzweilig und humorvoll darum, wie Tratschweiber (und -männer) ein ganzes Dorf und jegliche Verwandtschaftsverhältnisse verhandelt. Sie träumen von einem Mann und der großen Liebe und Heiratspläne werden geschmiedet. Schlussendlich stellen sie fest, dass einen Mann zu haben nicht gerade erstrebenswert ist und wünschen sich das alte Leben zurück.  Immer noch aktuell? Oder das war einmal? Und irgendwie muss man ja aus dem ganzen Wirrwarr wieder herauskommen. STP