Frischer Glanz für die Kirchenfassade

Die Heilandskirche der Evangelischen Gemeinde Dornbirn wird aktuell saniert.
Dornbirn Die Evangelische Heilandskirche in der Dornbirner Rosenstraße erhält derzeit eine umfassende Fassadensanierung. Das denkmalgeschützte Gebäude, 1931 vom Architekten Otto Bartning errichtet, zeigte deutliche Spuren der Zeit – insbesondere an den Holzbauteilen wie Fensterrahmen, Balken und Fassadenverkleidungen. Die Evangelische Pfarrgemeinde als Eigentümerin hat deshalb nun Maßnahmen in die Wege geleitet, um den Bestand nachhaltig zu sichern.

Leinölfarbe statt Kunststoff
„Die Arbeiten erfolgen behutsam und denkmalgerecht. So wird der neue Anstrich in traditioneller Handwerksweise mit Leinöl- und Standölfarben aufgebracht“, erklärt Uwe Bergmeister von der Evangelischen Gemeinde. Der Altanstrich wird zunächst gründlich entfernt, die Holzflächen werden gebürstet und geschliffen. Danach folgt eine Grundierung mit Leinölfirnis, zwei Anstriche mit halbfetter Leinölfarbe und ein abschließender vollfetter Standölanstrich in einem sorgfältig abgestimmten Farbton. „Wo nötig, werden beschädigte Holzteile ausgebessert oder ersetzt“, so Bergmeister.

Für die Malerarbeiten ist die Firma fetzcolor GmbH aus Alberschwende verantwortlich, für die Holzreparaturen die Firma Waldner aus Egg. Die Arbeiten begannen Ende April und sollten – wenn das Wetter mitspielt – spätestens bis Anfang Juni abgeschlossen sein.
Ausstellung „Die Zwölf“ im Haus der Begegnung
Parallel zu den Bauarbeiten öffnet am Freitag, 23. Mai eine besondere Ausstellung im benachbarten Haus der Begegnung ihre Pforten. Der aus Dornbirn stammende Maler und Dichter Christian Zillner zeigt unter dem Titel „Die Zwölf“ eine Serie von Männerporträts, gemalt auf altem Katalogpapier des Vatikanischen Museums Pio Clementino.

Die Vernissage beginnt um 17 Uhr im Saal des Gemeindezentrums. Am Samstag, 24. Mai um 15 Uhr findet zudem eine kreative Kinderaktion in der Heilandskirche selbst statt – die dort entstehenden Bilder werden im Rahmen der Ausstellung ebenfalls präsentiert. Den Schlusspunkt setzt die Finissage am 10. Juli um 18 Uhr.

Zahl der Apostel, Zahl der Köpfe
Die „Zwölf“ steht für christlich-mystische Vollständigkeit: Apostel, Stämme Israels, Tugenden, Geistesgaben. Zillners Serie nimmt diesen Gedanken auf und übersetzt ihn in eine eindrückliche Bildsprache – reduziert, kraftvoll, auf bewusst gealtertem Untergrund. Zillner, 1959 in Dornbirn geboren, studierte Theologie und Philosophie. Er lebt und arbeitet heute in Wien. Seine Werke wurden u. a. in Rom, Oslo, Budapest und Bregenz gezeigt. Auch als Autor zahlreicher Gedichtbände ist er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Geöffnet nach dem Gottesdienst
Die Ausstellung ist jeweils sonntags nach dem Gottesdienst (ab 11 Uhr) sowie zu den Bibliothekszeiten am Dienstag (14 bis 16 Uhr) geöffnet. Zusätzlich kann sie während der Bürozeiten der Pfarrgemeinde oder tel. Vereinbarung (0699 18877069) besucht werden. “Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch, es lohnt sich – sowohl für Freunde der Kunst als auch für alle, die sich ein Bild von der ´neuen´ Heilandskirche machen möchten”, so Bergmeister. cth