Basteln, Tanzen und Staunen beim Hatler Pfingstfeuer

Die Pfarre Hatlerdorf lud zum bunten und fröhlichen Pfingstfest.
Dornbirn Die Wetterprognose war alles andere als verheißungsvoll. Trotzdem ließen sich rund 60 Familien von „ein bisschen Regen“ nicht abschrecken und kamen heuer zum Pfingstfeuer 2025 ins Hatlerdorf. Die traditionelle Veranstaltung der Pfarre St. Leopold hat sich in elf Jahren zu einem festen Bestandteil des Pfingstwochenendes entwickelt. „Unser Pfingstfeuer ist ein Ort der Begegnung, Kreativität und spirituellen Gemeinschaft“, erklärte Hauptorganisatorin Franziska Fussenegger-Kneifel, die auch heuer auf ein ehrenamtliches Team mit über 40 Leuten zählen durfte.

Der Auftakt fand wie gewohnt in der Kirche statt. Am Anfang war es ein leises Gemurmel, das durch das Gotteshaus zog – bis es plötzlich zu rauschen begann. Mit klatschenden Händen und stampfenden Füßen wurde das Kommen des Heiligen Geistes nachgespürt. Nach einem gemeinsamen Lied und einem kurzen Überblick über den Tagesablauf strömten die Teilnehmenden dann zu den Workshops aus.

Ein schönes Miteinander
Was dieses Fest so besonders macht, ist das Engagement vieler Einzelner. Jene, die ihre Talente einbringen, gestalten das Programm. So zeigte an einem Stand Manuel, wie Bienenstöcke funktionieren, während Stefanie kunstvolle Schminktechniken verriet. Pia ließ kleine wie große Gäste zu rhythmischer Musik tanzen, und bei Hansjörg, Sabine, Peter und Wolfi wurden Stelzen gebaut, auf denen am Abend schon erste wackelige Versuche unternommen wurden.

Jeder Workshop war ein eigenes kleines Abenteuer. „Was sie verbindet, ist das gemeinsame Tun und die Freude, etwas zu schaffen“, verriet Cornelia Berger vom Organisations-Team. Die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache, Erwachsene ebenso. Trotz vereinzelter Regenschauer war die Stimmung bestens, das schöne Miteinander überwog.

Gottesdienst mit Gänsehautmoment
Als der Abend dämmerte, füllte sich die Kirche erneut. Der Gottesdienst überraschte mit einer besonderen Aktion, die für Staunen sorgte. Lautlose Papiertauben segelten von der Orgelempore durch das Kirchenschiff. In der Predigt wurde dann deutlich, was das Pfingstfest auch heute bedeuten kann: „Einander verstehen, selbst wenn man keine gemeinsame Sprache spricht, den Mut finden, Neues zu wagen, und das Vertrauen, dass Gemeinschaft trägt.“

Ein Fest für alle Sinne
Nach dem Gottesdienst war das Pfarrheim Schauplatz eines Festes, das für viele zum schönsten Moment des Wochenendes wurde. Beim sogenannten „Rucksackbuffet“ brachte jeder mit was er hatte – und so entstand ein buntes, vielfältiges Mahl für die hungrigen Teilnehmer.

Auch übernachtet wurde wieder gemeinsam. Zwar schliefen wegen des Wetters nur wenige in Zelten hinter der Kirche, dafür wurde das Pfarrheim mit seinen Gruppenräumen und verwinkelten Gängen kurzerhand zur Schlaflandschaft umfunktioniert. Am Morgen danach war klar – das Pfingstfeuer 2025 war mehr als nur ein netter Nachmittag. „Es war ein Zeichen dafür, wie viel möglich ist, wenn viele ein Stück beitragen – und wie wenig es manchmal braucht, um gemeinsam Großes zu erleben“, zeigte sich Franziska Fussenegger-Kneifel begeistert. cth







