Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen

VN / 13.06.2025 • 13:22 Uhr
Beste Stimmung auch am Tisch der Ehrengäste.
Beste Stimmung auch am Tisch der Ehrengäste.peter strauss

Mit einem Dorffest wurde auch das modernisierte Biomasseheizwerk wiedereröffnet

Langen „Eigentlich hätte ich mir besser ein Zimmer in Langen nehmen sollen . . .“, scherzte ein besonders treuer Gast, der innerhalb von neun Tagen bereits zum fünften Mal nach Langen gekommen war – und in der Tat: es wurde ausgiebig gefeiert und es gab auch Grund dazu, denn zuerst hatten Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz zu einer Schauübung mit Gaudi-Wettkampf geladen, in der Woche darauf stand Langen im Zeichen einer dreitägigen Veranstaltung zu der das Wiener Konzerthaus unter dem Motto „Zam“ eingeladen hatte und zum Abschluss stellte die Gemeinde das umgebaute und erweiterte Gemeindehaus sowie das modernisierte Biomasseheizwerk vor.

Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen: Die Musik aus Thal spielte zum Frühschoppen auf.
Die Musik aus Thal spielte zum Frühschoppen auf.

Investition in die Zukunft

Rund drei Millionen Euro hat die Gemeinde für die beiden Projekte in die Hand genommen. „Viel Geld, aber es ist eine Investition in die Zukunft“, gab sich Bürgermeister Josef Kirchmann bei der Eröffnung und Segnung der beiden Projekte bestimmt. Eingeleitet wurde der Festtag mit einem vom Musikverein Langen umrahmten Gottesdienst in der Kirche, anschließend spielte die Thaler Musik auf dem TreffPunkt-Vorplatz zum Frühschoppen auf und die Grümpelmusik besorgte den Ausklang.

Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen: Auch das Biomasse-Heizwerk wurde aufgerüstet und Bürgermeister Josef Kirchmann konnte interessierten Besuchern mit Stolz "Vorarlbergs modernste derartige Anlage" erläutern.  
Auch das Biomasse-Heizwerk wurde aufgerüstet und Bürgermeister Josef Kirchmann konnte interessierten Besuchern mit Stolz “Vorarlbergs modernste derartige Anlage” erläutern.  

Nach dem Motto „wündra ku“

Festgäste hatten Gelegenheit, das komplett umgekrempelte Gemeindehaus und das auf den neuesten Stand der Technik gebrachte Biomasseheizwerk nach dem Motto „wündra ku“ in Augenschein zu nehmen. Und das „Wündra“ lohnte sich, denn aus dem Gemeindehaus wurde ein vielseitiges Infrastruktur-Projekt, das neben der Gemeindeverwaltung künftig auch Ortsvereinen eine Heimstätte bietet. Und groß ist die Freude auch bei den jüngsten Bürgerinnen und Bürgern von Langen – im Untergeschoß ist die Elementarpädagogik untergebracht.

Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen: "Bei solchen idealen Möglichkeiten hätte ich echt Lust, wieder als Kapellmeister tätig zu sein", meinte Norbert Sieber, als ihn Hans Kogler - jahrzehntelang als Gemeindesekretär, Bürgermeister und Fähnrich der Musik so etwas wie "Hausherr" im Gemeindehaus - durch die modernisierten Räume führte.  
“Bei solchen idealen Möglichkeiten hätte ich echt Lust, wieder als Kapellmeister tätig zu sein”, meinte Norbert Sieber, als ihn Hans Kogler – jahrzehntelang als Gemeindesekretär, Bürgermeister und Fähnrich der Musik so etwas wie “Hausherr” im Gemeindehaus – durch die modernisierten Räume führte.  

Da juckt es mich direkt wieder

Platz gibt es nun auch für Schützen und Kameradschaftsbund, besonders aber für den Musikverein, der im ausgebauten Dachgeschoss einen Proberaum erhielt, der alle Stückchen spielt. „Bei solchen einzigartigen Möglichkeiten juckt es mich direkt wieder, noch einmal als Kapellmeister den Taktstock zu führen . . .“, brachte es Norbert Sieber, seit 42 Jahren aktiver Musikant, davon 20 Jahre Kapellmeister, auf den Punkt. „Bei solchen Möglichkeiten muss es eine Freude sein, zu musizieren und die Langener Musik ist echt zu beneiden.“ Neben dem Proberaum gibt es auch zusätzliche Infrastruktur: Räume für das Proben kleiner Ensembles, Büro, Archiv, Gemeinschaftsraum usw.

Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen: Neun Tage lang war Langen im "Festmodus" - die Wiedereröffnung des Gemeindehauses und der Biomasse-Heizanlage bildete den Abschluss und wurde bei Kaiserwetter zu einem richtigen Dorffest.
Neun Tage lang war Langen im “Festmodus” – die Wiedereröffnung des Gemeindehauses und der Biomasse-Heizanlage bildete den Abschluss und wurde bei Kaiserwetter zu einem richtigen Dorffest.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurde das Haus auch thermisch saniert und selbstverständlich barrierefrei gemacht.

Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen: Der Sinnspruch gilt nicht nur für Gerti Feurle im Bürgerservice sondern im ganzen Haus.
Der Sinnspruch gilt nicht nur für Gerti Feurle im Bürgerservice sondern im ganzen Haus.

Heizwerk wurde zukunftsfit

Vor rund zwei Jahrzehnten nahm Langen sein Biomasseheizwerk in Betrieb und hat seither Unmengen von Heizöl eingespart bzw. durch nachwachsenden heimischen Brennstoff ersetzt. Inzwischen kam das Heizwerk nicht nur technisch in die Jahre, durch immer neue Anschlüsse wurde auch die Leistungsfähigkeit längst überfordert.

Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen: Das erweiterte und umfassend modernisierte Gemeindehaus in Langen - ein Haus, das alle Stückchen spielt - wurden mit einem Dorffest wiedereröffnet. PETER STRAUSS
Das erweiterte und umfassend modernisierte Gemeindehaus in Langen wurden mit einem Dorffest wiedereröffnet.

„Wir haben deshalb nicht nur das Heizwerk auf den neuesten Stand der Technik gebracht, sondern auch die Leistung von bisher 440 auf 740 KW erhöht. Zusätzliche Maßnahmen wie eine optimale Überwachung des Leitungsnetzes oder die Installierung eines 40.000-Liter-Speichers mit 60 cm starker Isolierung ermöglichen einen extrem sparsamen Betrieb des Brenners“, erläutert Bürgermeister Josef Kirchmann und ergänzt, dass Langen damit wohl über die modernste Biomasse-Heizanlage verfüge, die aktuell in Vorarlberg in Betrieb ist. „Wir sind damit auf viele Jahre hinaus absolut zukunftsfit, zumal wir auch bei der Abgasreinigung weit über Vorschriften hinaus Technik installiert haben, die die Umwelt schont.“ STP

Langens Gemeindehaus spielt alle Stückchen: Da kam der kleine Wendelin, wohl einer der jüngsten Festbesucher, aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Ob er eines Tages hier als Jungmusikant landet . . .?
Da kam der kleine Wendelin, wohl einer der jüngsten Festbesucher, aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Ob er eines Tages hier als Jungmusikant landet . . .?