Bankkredit von 11.000 Euro erschlichen

Slowene wollte Auto von Beginn an nicht bezahlen – und fuhr vor Gericht ein.
Feldkirch Der 30-jährige Slowene wollte und brauchte ein Fahrzeug. Ein gebrauchter Skoda Octavia Kombi schien ihm geeignet. Zeitweise verdiente er auch recht gut, doch seine finanzielle Situation schwankte. Dem Hohenemser Autohändler gegenüber erwähnte er nichts von finanziellen Engpässen, nahm das Auto und fuhr los.
Doch schon bald wurde er mit der Zahlung der vereinbarten Raten säumig. Es kam schließlich zum Prozess am Landesgericht Feldkirch. Rückblickend, so die Staatsanwaltschaft, war klar, dass der Angeklagte bereits zum Zeitpunkt des Kaufes gewusst hatte, dass er den Kaufpreis von 11.000 Euro nicht bezahlen würde können. Wer sicher weiß, dass er sich etwas nicht leisten kann und es dennoch erwirbt, muss mit einer Anklage wegen Betruges rechnen, weil er dem Verkäufer bewusst eine falsche Vermögenssituation vorgaukelte. So wurde auch der Slowene als Beschuldigter zur Hauptverhandlung geladen.
Nicht erschienen
Doch der junge Mann scheint es nicht für nötig zu finden, vor Gericht zu erscheinen. Dem Gesetz ist das in diesem Fall jedoch egal. Denn der Beschuldigte konnte zu den Vorwürfen bereits Stellung nehmen. Der Sachverhalt ist einfach, er ist kein Jugendlicher mehr und man konnte ihn nachweislich rechtzeitig vom Verfahren verständigen. Somit wird der Kreditbetrüger in Abwesenheit verurteilt. Das Urteil wird dem bislang Unbescholtenen eingeschrieben zugeschickt, dann kann er es akzeptieren oder bekämpfen.
3750 Euro Geldstrafe
Richterin Franziska Klammer bemisst die Strafe für den schweren Betrug mit 3750 Euro. Schwerer Betrug deshalb, weil die Schadenswertgrenze von 5000 Euro überschritten wurde. Das Auto konnte inzwischen sichergestellt und verwertet werden. Somit wird der 30-Jährige bald unliebsame Post im Briefkasten finden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.