Streuobst-Offensive im Obsthof Leiblachtal

VN / 27.08.2025 • 14:20 Uhr
Im Rahmen der Aktion „Streuobst vo dahoam“ bringen die heimischen Landwirte ihr Streuobst schon seit vielen Jahren in Hörbranz zum „Prinz“, heute ausschließlich zur Verarbeitung in den Obsthof Leiblachtal.
Im Rahmen der Aktion „Streuobst vo dahoam“ bringen die heimischen Landwirte ihr Streuobst zum „Prinz“, heute ausschließlich zur Verarbeitung in den Obsthof Leiblachtal.Manfred Schallert

Im Leiblachtal setzt der Obsthof auf regionale Streuobsternte und Verarbeitung.

HÖrbranz Im Obsthof Leiblachtal herrscht derzeit Hochbetrieb. Himbeeren, Süßkirschen, Marillen und Zwetschken machten den Auftakt zur saisonalen Obstverarbeitung für die Produkte der Fein-Brennerei Prinz in Hörbranz. Nun folgen Äpfel und Birnen, wobei der Fokus verstärkt auf die Anlieferung von heimischem Streuobst liegt. 

Nachhaltigkeit und Innovation, biologischer und vor allem qualitativ hochwertiger Anbau, das sind die Leitsätze nach denen die neuen Obstquartiere angelegt und bewirtschaftet werden.
Die neuen Obstquartiere werden angelegt.

Seit Jahren liefern Landwirte aus dem Leiblachtal Streuobst von ihren Feldern zum Einmaischen zum „Prinz“ in Hörbranz, heute ausschließlich zum Obsthof an der Salvatorstraße. Auch Besitzer kleinerer Obstbaumkulturen haben hier die Möglichkeit, ihr Obst aus ihren Gärten und Wiesen gegen ein kleines Entgelt abzugeben, anstatt es ungenutzt liegenzulassen. 

Die Firma Fein-Brennerei Prinz investiert in die Zukunft. So wurden im Leiblachtal Obstquartiere im Besonderen mit der Edelsorte Williams-Birne angelegt.
Die Firma Fein-Brennerei Prinz investiert in die Zukunft. So wurden im Leiblachtal Obstquartiere im Besonderen mit der Edelsorte Williams-Birne angelegt.

„Im letzten Jahr habe ich rund eintausend Kilo Birnen händisch aufgelesen und in Kisten zum Obsthof gebracht. Hauptsächlich handelte es sich um die alten Sorten Zitronengelbe und Pichlbirne, wie sie in unserer Region besonders häufig vorkommen“, so der Privatmann Othmar Sutter. Die Hörbranzer Landwirte brachten es als heimische „Großlieferanten“ im ertragreichen Vorjahr auf rund hundert Tonnen Streuobst, die sie zur Verarbeitung an den Obsthof lieferten.

Über den Portalkran und den Silos gelangen die Früchte handverlesen über das Förderband in den sogenannten Extraktor (Flotte Lotte) und weiter in die Gärtanks.
Über den Portalkran und den Silos gelangen die Früchte handverlesen über das Förderband in den sogenannten Extraktor (Flotte Lotte) und weiter in die Gärtanks.

Automatisierte Streuobsternte

Um den Anteil an verarbeitetem heimischem Streuobst weiter zu steigern, setzt der Obsthof Leiblachtal künftig auch auf moderne Technik. Unter dem Motto „Streuobst vo dahoam“ kommt eine neue Erntemaschine zum Einsatz. Die Maschine schüttelt die Bäume, liest das Obst auf, es wird gewogen und direkt zur Verarbeitung zum Obsthof Leiblachtal transportiert. Besonders private Obstbaumbesitzer sind eingeladen, dieses Ernteangebot nach Anmeldung im Obsthof zu nützen.

Erhaltenswerte Halb- und Hochstammobstbäume prägen mit ihrer Blütenpracht im Frühling das Ortsbild.
Erhaltenswerte Halb- und Hochstammobstbäume prägen mit ihrer Blütenpracht im Frühling das Ortsbild.

Weitläufige Obstquartiere

Die Firma Prinz investiert auch selbst in die Zukunft. So wurden im Leiblachtal Obstquartiere mit den Edelsorten Williams-Birne und Gravensteiner Äpfel angelegt. Rund 80.000 Nieder- und Hochstammbäume werden im heurigen Jahr bereits rund 80 Tonnen Edelobst liefern, sowohl für hochprozentige Spezialitäten als auch für Säfte und Sirupe.

Im Obsthof Leiblachtal werden die angelieferten heimischen Früchte umgehend zu den bekannten Qualitätsprodukten wie hochprozentige Spezialitäten als auch feine Säfte und Sirupe von höchstem Fruchtgenuss verarbeitet.
Im Obsthof Leiblachtal werden die angelieferten heimischen Früchte umgehend zu denprodukten wie hochprozentige Spezialitäten als auch Säfte und Sirupe verarbeitet.

Im Obsthof Leiblachtal wurden allein im vergangenen Jahr insgesamt rund 700 Tonnen Äpfel und Birnen direkt aus der Bodenseeregion verarbeitet. Und dieser Anteil soll mit Obst aus den eigenen Obstquartieren natürlich sukzessive gesteigert werden.

Im Leiblachtal setzt der Obsthof auf regionale Produktion und innovative Verarbeitung.
Im Leiblachtal setzt der Obsthof auf regionale Produktion.

Erhaltung der heimischen Obstkulturen

Die Streuobst-Offensive im Leiblachtal ist auch ein Beitrag zur Erhaltung der heimischen Obstkulturen, im Besonderen der Halb- und Hochstammobstbäume, welche immer mehr aus dem Ortsbild verschwinden. Und ganz abgesehen davon prägen diese Obstbäume mit ihrem imposanten Erscheinungsbild die Kulturlandschaft und sind mit ihrer Blütenpracht im Frühling oder dem vollbehangenen Früchtestatus im Herbst für uns alle stets aufs Neue sehenswert. BMS