670.000 Dosen Red Bull gestohlen

Wert des süßen Energy-Drinks wird mit über 530.000 Euro beziffert.
Feldkirch Am Landesgericht Feldkirch wird ein Red-Bull-Diebstahl im großen Stil verhandelt. Vier türkische Angeklagte und eine türkischstämmige Frau zweigten palettenweise Red-Bull-Dosen aus einem Lager in Mäder ab. Das Lager ist laut Staatsanwalt Elias Zortea ein Subunternehmen von Rauch.
Einer der Männer war einst Lagerarbeiter in dem Betrieb. Als er entlassen wurde, gab er den Chip für die Eingangstore nicht zurück. Dadurch hatte er leichten Zugang zu dem Lager. Er gibt zu, gemeinsam mit seinen Landsleuten den Plan geschmiedet zu haben. Geld habe er von den Komplizen erhalten, wie viel insgesamt, kann oder will er nicht sagen. Verwendet habe er das Geld für die Operation seines schwerkranken Vaters. Dem Vater von drei Kindern wird außerdem eine Körperverletzung vorgeworfen. Als er von einem Lagerarbeiter überrascht wurde, schlug und biss er den Mann. Dazu ist der türkische Ex-Mitarbeiter des Lagers geständig.
Als Chauffeurin agiert
Die 46-jährige angeklagte Frau fuhr ihren Freund, den Ex-Lagerarbeiter, mit dem Auto zum Tatort. Sechsmal holte man sich “Nachschub” aus dem Lager. Für den groß angelegten Diebstahl mietete man extra Lieferwagen. Der Prozess gegen zwei der Angeklagten wurde ausgeschieden, denn sie erschienen nicht zu ihrem Prozess. Einer von ihnen wird zur Verhaftung ausgeschrieben.
Der Prozess bei Vorsitzendem Peter Novak ist bis in die frühen Nachmittagsstunden anberaumt. Die Angeklagten sind zum Teil geständig. Die Staatsanwaltschaft hat die Gruppe nicht nur wegen der Diebstähle angeklagt, sondern zusätzlich auch wegen krimineller Vereinigung, weil laut Anklage professionelles, arbeitsteiliges und organisiertes Handeln vorlag. Die Handyüberwachung der Angeklagten bestätigt auch die Aktivität der Gruppe.