August erhöht Plus in der Nächtigungsbilanz

Bregenzerwald ist auf gutem Weg, das Sommerergebnis des Vorjahrs zu übertreffen.
Egg Der Bregenzerwald-Tourismus hat im August seine “sommerlichen Wechselbäder” fortgesetzt – mit einer insgesamt erfreulichen Zwischenbilanz: Nach zwei Dritteln der Sommersaison steht ein Plus von gut 11.000 Nächtigungen oder knapp zwei Prozent zu Buche und die Aussichten stehen gut, dass das Ergebnis aus dem Sommer 2024 heuer übertroffen wird.

Auf und ab fortgesetzt
Nach einem – durch Feiertage erklärbaren – Absturz im Mai mit einem Minus von mehr als 25 Prozent machte dies der Juni mit einem Plus von fast 30 Prozent an Nächtigungen mehr als wett. Im Juli fehlten dann wieder fast 5000 Übernachtungen auf das Monatsergebnis des Vorjahrs, ehe im August ein großer Sprung vorwärts gelang: Plus mehr als 10.000 Nächtigungen – mehr als vier Prozent – gegenüber August führten zu einem erfreulichen Zwischenergebnis, denn nach zwei Dritteln der Sommersaison (vier von sechs Monaten) steht ein Plus von knapp zwei Prozent oder mehr als 11.000 Übernachtungen gegenüber 2024 zu Buche.

Regional sehr unterschiedlich
Geschuldet ist der erfreuliche Nächtigungszuwachs in erster Linie den vier Gemeinden Damüls (plus 12.000), Mellau (plus 5600), Warth (plus knapp 5000) und Schröcken (plus fast 3500). Demgegenüber stehen empfindliche Rückgänge in Lingenau (minus 2500), Sibratsgfäll (minus 1700) und Alberschwende (minus 1000). Fast 18.000 Nächtigungen fehlen in Au, wo zwar Ende Juli Adler und Post nach monatelanger Baupause wieder den Vollbetrieb aufgenommen haben, die Krone aber weiter ausfiel, dort soll es erst dieser Tage wieder losgehen – auf der Homepage ist der 26. September avisiert.

Schröcken im Fokus
Tagesgespräch ist aktuell aber Schröcken, wo die Gemeindevertretung bis spätestens 2. Oktober bekanntgeben will, ob sie grünes Licht für die Nachnutzung des Mohnenfluh-Areals geben wird und wenn ja, welche Variante ausgeführt werden soll. Wie die VN Heimat berichtete, geht es um ein Vorhaben mit insgesamt rund 250 oder rund 300 Betten mit Infrastruktur (Restaurant, Shops usw.).

Nach jahrelangen Diskussionen und mehreren am Ende abgelehnten Planungen für eine Nachnutzung des Areals um das seit Jahren leerstehende ehemalige Hotel Mohnenfluh soll jetzt ein neues Format den Durchbruch bringen. Beim Projekt “Resort Arlberg Heimboden in Schröcken” ist ein Gutteil der geplanten Gebäude auf “Workation” ausgelegt. Eine Workation ist die bewusste und geplante Kombination von Arbeit und Urlaub, bei der Personen von einem touristisch attraktiven Ort aus arbeiten, anstatt am regulären Arbeitsplatz. Der Begriff ist ein Kofferwort aus dem Englischen “Work” (Arbeit) und “Vacation” (Urlaub).
Die Architekten Matteo Thun und dessen Frankfurter Partner Gerald Schnell sind davon überzeugt, dass mit diesem Modell nicht nur die Produktivität und Zufriedenheit der Workation-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter gesteigert wird, sondern auch eine spürbare Belebung der Zwischensaisonen in Schröcken erreicht werden kann.
Die in diesen Tagen anstehende Entscheidung der Gemeindevertretung hat auch Auswirkungen auf die Machbarkeit der seit Jahrzehnten angestrebten Dorfbahn. Bei der großen Variante wäre diese praktisch in das Gesamtvorhaben der Heimboden V Immobilien-Entwicklung GmbH integriert, der Bau der Bahn wäre aber auch bei der kleinen Variante gesichert.
Geschäftsführerin Marie-Luise Dietrich betonte im Gespräch mit der VN Heimat, dass man auf beide Varianten vorbereitet sei und nach einer – positiven – Entscheidung der Gemeindevertretung unverzüglich in die Behördenverfahren gehen könne. STP