Lustenauer Ausweichschule wird zur Expositur der VS Rotkreuz

Containerschule soll Platzprobleme an Lustenauer Volksschulen lösen.
Lustenau Eine Wende gibt es in der Diskussion um den steigenden Platzbedarf an Lustenauer Volksschulen: Bürgermeister Patrick Wiedl (ÖVP) verkündete am Donnerstagnachmittag gemeinsam mit Bildungsgemeinderätin Doris Dobros (FPÖ), dass die Ausweichschule am Schlatt am bisherigen Standort erhalten bleibt. Allerdings wird sie ab Herbst als Expositur der Volksschule Rotkreuz geführt. Die Leitung der Expositur übernimmt Rotkreuz-Direktor Robin Würtinger.

Die Schule am Schlatt ist ein Schulgebäude aus Containern, das die Marktgemeinde ursprünglich angekauft hat, um die Klassen der VS Rotkreuz während des Campusneubaus zu beherbergen. Der Schulcampus Rotkreuz werde alle Klassen der VS Rotkreuz beherbergen können, versichern die Verantwortlichen, um aber dem künftigen Bedarf an Volksschulklassen in Lustenau gerecht zu werden, wird die Ausweichschule weiterhin betrieben, nämlich als Rotkreuz-Expositur weitergeführt.

Lösung im Sinne der Kinder
War bisher angedacht, dass Schüler vom Mühlefeld, dem Schlatt oder dem Kirchdorf an die Ausweichschule wechseln, um besonders in der Volksschule Kirchdorf zu einer Entlastung der Schülerzahlen zu führen, so wird dies nun neu aufgerollt. Lustenauer Eltern melden die künftigen Erstklässler wie gewohnt über das Schreiben der Gemeinde an, das Ende des Jahres an jedes künftige Erstklässlerkind verschickt wird. “Wie immer schon können die Eltern dann ihre Wunschschule ankreuzen und diese wird dann von der Gemeinde zugeteilt”, so Wiedl. Außerdem wird von Seiten der Gemeinde bekräftigt, dass Kinder, die bereits an einer Schule sind, selbstverständlich dort auch bleiben können. Die Ausweichschule am Schlatt stellt nach wie vor ein Angebot für die überfüllten Volksschulen dar. Auch Geschwisterkinder werden wie bisher berücksichtigt. “Jedes Kind und dessen Bedürfnisse werden wahrgenommen und für alle wird eine optimale Lösung gefunden”, versichert Direktor Robin Würtinger, der ab Herbst beide Standorte leiten wird.

Infrastruktur wird weiter genutzt
“Ich freue mich sehr, dass Robin Würtinger sich bereit erklärt hat, die Expositur zu leiten”, sagt Doris Dobros. Die Ausweichschule wurde am Schlatt aufgebaut, die Infrastruktur ist vorhanden. “Wir haben hier eine gut funktionierende Schule in einer ruhigen Schulstraße und ein motiviertes Lehrerteam”, freut sich Bürgermeister Wiedl. Doris Dobros betont zudem, dass die Pläne für eine fünfte Volksschule im Mühlefeld weiterverfolgt werden. “Wir sind auf einem guten Weg”, sagt sie. Bis zur Umsetzung dieser neuen Schule überbrückt die Gemeinde den erhöhten Platzbedarf mit der Expositur am Schlatt.
Was ändert sich für die Kinder?
“Auch am Schlatt verfolge ich weiterhin unser bewährtes Konzept. Künftige Schüler werden selbstverständlich unter Berücksichtigung ihres Kindergartenstandortes aufgenommen”, erklärt Direktor Würtinger. Er steht der Neuerung positiv gegenüber. Die Expositur wird klein gehalten und umfasst nur wenige Klassen. Das Lehrpersonal wird von der Volksschule Rotkreuz gestellt. Die Feinjustierung wird in Absprache mit der Gemeinde und dem Direktor in den kommenden Monaten vorgenommen. Aktuell sind von den 15 Klassen der Volksschule Rotkreuz noch zwölf in der Ausweichschule am Schlatt, zwei im Kindergarten am Schlatt sowie eine Klasse in einem Raum vom Campus Rotkreuz untergebracht. Im kommenden Jahr sollen sie in den Schulcampus umziehen. BVS