Stacheliger Besuch in der inatura

Zweitklässler erlebten einen lebendigen Vormittag rund um den Igel.
Dornbirn Die 2a der Volksschule Leopold verbrachte letzte Woche in der inatura Dornbirn einen ebenso lehrreichen wie erlebnisreichen Vormittag. Nach ihrem letzten Besuch vor einigen Wochen, bei dem sich alles um Blätter und Samen drehte, stand nun ein Tier im Mittelpunkt, das den Kindern bereits bestens aus dem Sachunterricht vertraut war – und doch viele neue Überraschungen bereithielt: der Igel. Museumspädagogin Sonja Peter führte die Klasse durch das Programm “Schlaf, Iglein, schlaf”, das den Jahreslauf, die Bedürfnisse und die Eigenheiten des stacheligen Säugetiers verständlich und spielerisch vermittelte.

Lieblingsspeisen und Lebenslauf des aufgeweckten “Heckenschweins”
Gleich zu Beginn versammelten sich die Kinder im Kreis um eine Picknickdecke, auf der ein Holzigel lag. Gemeinsam wurde überlegt, welche Nahrung für einen echten Igel geeignet ist. Schnell wurde klar, dass Birnen und Äpfel nur dann interessant sind, wenn “der Wurm drin ist”. Gerne frisst der Igel Schnecken, Spinnen, Käfer, geschälte Nüsse oder auch Nassfutter für Katzen, was für Staunen sorgte. Die Neugier war bei den Kindern geweckt – und wurde gleich darauf mit einer weiteren Überraschung belohnt. Unter einem Kissen kamen Bildkarten zum Vorschein, die den Weg vom Igelbaby zum erwachsenen Tier zeigten und richtig zugeordnet werden mussten. Besonders beeindruckte die kleinen Igel-Forscher, dass der Herzschlag eines Igels im Winter rund zehnmal langsamer ist als im Sommer.

Spielerisch Igel-Kenntnisse vermittelt
Ein spielerischer Höhepunkt folgte dann mit dem Paarungsspiel “Igelmann sucht Igelfrau”, bei dem die Kinder schnell merkten, wie gut Igelsinne funktionieren. Natürlich wurde auch die Verteidigung des Igels thematisiert. “Bei Gefahr rollt er sich blitzschnell zu einer stacheligen Kugel zusammen”, erklärte Museumspädagogin Sonja Peter die Strategie des Igels, um sich vor Feinden zu schützen. Besonders spannend wurde es, als die Klasse Igelstacheln unter dem Mikroskop betrachten durfte. Die feinen Strukturen sorgten für Staunen, ebenso wie die Erkenntnis, dass es sich dabei um umgewandelte Haare handelt.

Einmal einen echten Igel anfassen
Doch das unbestrittene Highlight folgte dann zum Schluss, als der heimliche Star die “Workshop-Bühne” betrat – ein süßes Igelbaby, das die Knirpse vorsichtig halten durften. Einige brauchten zunächst etwas Mut, doch schnell stellte sich heraus, dass die Stacheln weniger schmerzhaft sind, als sie aussehen. Und das kleine Tierchen sorgte für viele leuchtende Augen.

Der Workshop bot den Zweitklässlern spannende Informationen und die direkte Begegnung mit einem Tier, das in heimischen Gärten häufig übersehen wird. Mit vielen Eindrücken, neuem Wissen und sichtlicher Begeisterung verabschiedete sich die 2a aus der inatura – und hat dabei gelernt, wie wichtig es ist, Igeln im eigenen Umfeld richtig zu helfen und ihnen sichere Lebensräume zu schaffen. Der nächste Sachkundetest über den Igel kann auf jeden Fall kommen. cth









