Stacheliger Besuch in der inatura

VN / 24.11.2025 • 15:02 Uhr
Die 2a entdeckte den Igel ganz aus der Nähe.
Die 2a entdeckte den Igel ganz aus der Nähe.Carmen Thurnher

Zweitklässler erlebten einen lebendigen Vormittag rund um den Igel.

Dornbirn Die 2a der Volksschule Leopold verbrachte letzte Woche in der inatura Dornbirn einen ebenso lehrreichen wie erlebnisreichen Vormittag. Nach ihrem letzten Besuch vor einigen Wochen, bei dem sich alles um Blätter und Samen drehte, stand nun ein Tier im Mittelpunkt, das den Kindern bereits bestens aus dem Sachunterricht vertraut war – und doch viele neue Überraschungen bereithielt: der Igel. Museumspädagogin Sonja Peter führte die Klasse durch das Programm “Schlaf, Iglein, schlaf”, das den Jahreslauf, die Bedürfnisse und die Eigenheiten des stacheligen Säugetiers verständlich und spielerisch vermittelte.

Spielerischer Einstieg in den Workshop rund um den Igel.
Spielerischer Einstieg in den Workshop rund um den Igel.

Lieblingsspeisen und Lebenslauf des aufgeweckten “Heckenschweins”

Gleich zu Beginn versammelten sich die Kinder im Kreis um eine Picknickdecke, auf der ein Holzigel lag. Gemeinsam wurde überlegt, welche Nahrung für einen echten Igel geeignet ist. Schnell wurde klar, dass Birnen und Äpfel nur dann interessant sind, wenn “der Wurm drin ist”. Gerne frisst der Igel Schnecken, Spinnen, Käfer, geschälte Nüsse oder auch Nassfutter für Katzen, was für Staunen sorgte. Die Neugier war bei den Kindern geweckt – und wurde gleich darauf mit einer weiteren Überraschung belohnt. Unter einem Kissen kamen Bildkarten zum Vorschein, die den Weg vom Igelbaby zum erwachsenen Tier zeigten und richtig zugeordnet werden mussten. Besonders beeindruckte die kleinen Igel-Forscher, dass der Herzschlag eines Igels im Winter rund zehnmal langsamer ist als im Sommer.

Alle wollten einmal einen Igel halten.
Alle wollten einmal einen Igel halten.

Spielerisch Igel-Kenntnisse vermittelt

Ein spielerischer Höhepunkt folgte dann mit dem Paarungsspiel “Igelmann sucht Igelfrau”, bei dem die Kinder schnell merkten, wie gut Igelsinne funktionieren. Natürlich wurde auch die Verteidigung des Igels thematisiert. “Bei Gefahr rollt er sich blitzschnell zu einer stacheligen Kugel zusammen”, erklärte Museumspädagogin Sonja Peter die Strategie des Igels, um sich vor Feinden zu schützen. Besonders spannend wurde es, als die Klasse Igelstacheln unter dem Mikroskop betrachten durfte. Die feinen Strukturen sorgten für Staunen, ebenso wie die Erkenntnis, dass es sich dabei um umgewandelte Haare handelt.

Der Star des Tages!
Der Star des Tages!

Einmal einen echten Igel anfassen

Doch das unbestrittene Highlight folgte dann zum Schluss, als der heimliche Star die “Workshop-Bühne” betrat – ein süßes Igelbaby, das die Knirpse vorsichtig halten durften. Einige brauchten zunächst etwas Mut, doch schnell stellte sich heraus, dass die Stacheln weniger schmerzhaft sind, als sie aussehen. Und das kleine Tierchen sorgte für viele leuchtende Augen.

Im Kreis versammelt lernt die 2a die Lieblingsspeisen des Igels kennen.
Im Kreis versammelt lernt die 2a die Lieblingsspeisen des Igels kennen.

Der Workshop bot den Zweitklässlern spannende Informationen und die direkte Begegnung mit einem Tier, das in heimischen Gärten häufig übersehen wird. Mit vielen Eindrücken, neuem Wissen und sichtlicher Begeisterung verabschiedete sich die 2a aus der inatura – und hat dabei gelernt, wie wichtig es ist, Igeln im eigenen Umfeld richtig zu helfen und ihnen sichere Lebensräume zu schaffen. Der nächste Sachkundetest über den Igel kann auf jeden Fall kommen. cth

Dichtes Gedränge rund um das Mikroskop.
Dichtes Gedränge rund um das Mikroskop.
Museumspädagogin Sonja Peter erklärte den Jahreslauf des Igels.
Museumspädagogin Sonja Peter erklärte den Jahreslauf des Igels.
Die Kinder waren mit Begeisterung beim Workshop über den Igel dabei.
Die Kinder waren mit Begeisterung beim Workshop über den Igel dabei.
Anhand der Igelkarten lernten die Kinder allerhand Neues über den stacheligen Säuger.
Anhand der Igelkarten lernten die Kinder allerhand Neues über den stacheligen Säuger.
Die Karten mussten in der richtigen Reihenfolge ausgelegt werden.
Die Karten mussten in der richtigen Reihenfolge ausgelegt werden.
Sonja Peter erklärte den Kindern das Paarungsspiel.
Sonja Peter erklärte den Kindern das Paarungsspiel.
Durch das Mikroskop konnten die Kinder die Stacheln genau betrachten.
Durch das Mikroskop konnten die Kinder die Stacheln genau betrachten.
Sonja Peter erklärte den Kindern wie sie den Igel richtig halten sollen.
Sonja Peter erklärte den Kindern, wie sie den Igel richtig halten sollen.
Vorsichtig näherten sich die Kinder dem süßen Igelbaby an.
Vorsichtig näherten sich die Kinder dem süßen Igelbaby an.
Keine Berührungsängste vor dem stacheligen Freund.
Keine Berührungsängste vor dem stacheligen Freund.